Peter Lang Group
Peter Lang Group specializes in the Humanities and Social Sciences, covering the complete publication spectrum from monographs to student textbooks.
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View Rights PortalDie Wirkungsgeschichte von Norbert Elias setzte erst spät, dafür um so nachhaltiger ein. Sein Hauptwerk Über den Prozeß der Zivilisation, entstanden in den dreißiger Jahren, wurde erst nach der Neuauflage von 1969 in seiner Bedeutung wahrgenommen und avancierte schließlich zu einem der meistgelesenen soziologischen Bücher der Gegenwart. Studien wie Die höfische Gesellschaft gehören zu den Klassikern ihres Genres. Die Ausgabe der Gesammelten Schriften vereinigt nicht nur die zu Lebzeiten erschienenen Monographien und Aufsätze, sondern präsentiert zudem eine Vielzahl bisher unbekannter und hier erstmals edierter oder übersetzter Schriften. Sämtliche bereits zuvor publizierte Texte wurden erneut durchgesehen und korrigiert. Jeder Band enthält ein ausführliches Register und eine editorische Notiz. Mit dem Gesamtregisterband findet die Ausgabe ihren Abschluß und ist nun vollständig in 19 Bänden lieferbar.
Dieser Materialienband möchte zur Verbreiterung und Intensivierung der Auseinandersetzung mit dem soziologischen Arbeitsprogramm von Norbert Elias beitragen. Die in ihm enthaltenen Beiträge zeigen u. a., daß für die Untersuchung langfristiger gesellschaftlicher Entwicklungen und die Struktur ungeplanter Prozesse in der Zivilisationstheorie von Norbert Elias eine fruchtbare Ausgangsposition vorliegt.
In den Erinnerungen von Freunden und Bekannten an Begegnungen mit dem Dichter entsteht ein Bild von der Persönlichkeit Huchels. Zugleich wird ein Stück jüngster deutscher Literaturgeschichte rekonstruiert.
Der erste der beiden neuen Bände der Gesammelten Schriften enthält neben Elias’ autobiographischen »Notizen zum Lebenslauf« vierzehn ausgewählte Interviews und Gespräche aus einem Zeitraum von nahezu zwanzig Jahren (1970–1989). Darunter sind wissenschaftliche Gespräche ebenso wie journalistische Interviews etwa für Le Monde oder Der Spiegel; ferner bietet die beigelegte CD Auszüge aus dem legendären WDR-Rundfunkinterview mit Carmen Thomas. Elias’ ungewöhnliche Präsenz als Gesprächspartner sowie die große Bandbreite der besprochenen Themen und Erfahrungen machen diese Dokumente zu einem dichten, lebendigen Querschnitt durch das Leben und Denken des großen Soziologen. Der Band ist daher auch als Einführungslektüre besonders geeignet.
Der erste Teil des Bandes, der Schröters Arbeiten über Elias und die Zivilisationstheorie enthält, befaßt sich mit Wandlungen der Regulation des Sexualverhaltens vom 13. bis 16. Jahrhundert. Im Zentrum steht der Zusammenhang von Staatsbildung und Triebkontrolle. Gegenüber der voreingenommenen Kritik von Hans Peter Duerr verteidigt Schröter das Modell einer Abfolge verschiedener Muster der Verhaltensregulierung im Sinne eines Zivilisationsprozesses. Drei Kurzartikel über Ehe, Vaterliebe und Abtreibungsverbot nutzen dieselbe Entwicklungsperspektive für das Verständnis heutiger Vorgänge. Im zweiten Teil verarbeitet Schröter die persönlichen Beobachtungen, die er in vierzehn Jahren der Zusammenarbeit mit Elias als dessen deutscher Übersetzer und Herausgeber gemacht hat.
Die Soziologie des 20. Jahrhunderts hat die langfristigen Transformationen der Gesellschafts- und Persönlichkeitsstrukturen weitgehend aus den Augen verloren. Im Werk von Norbert Elias sind gerade diese langfristigen Prozesse das zentrale Thema: Wie ging weinerliche die »Zivilisation« im Abendlande vor sich? Worin bestand sie? Und welches waren ihre Antriebe, ihre Ursachen oder Motoren? Beil Elias‘ Arbeit handelt es sich weder um eine Untersuchung über eine »Evolution« im Sinne des 19. Jahrhunderts noch um eine Untersuchung über einen unspezifischen »sozialen Wandel« im Sinne des 20.; seine Arbeit ist grundlegend für eine undogmatische, empirisch fundierte soziologische Theorie sozialer Prozesse. Norbert Elias, 1897 in Breslau geboren, 1933 emigriert (Paris/England), starb 1990 in Amsterdam.
Die Soziologie des 20. Jahrhunderts hat die langfristigen Transformationen der Gesellschafts- und Persönlichkeitsstukturen weitgehend aus den Augen ver-loren. Im Werk von Norbert Elias sind gerade diese langfristigen Prozesse das zentrale Thema: Wie ging eigentlich die »Zivilisation« im Abendlande vor sich? Worin bestand sie? Und welches waren ihre Antriebe, ihre Ursachen oder Motoren? Bei Elias' Arbeit handelt es sich weder um eine Untersuchung über eine »Evolution« im Sinne des 19. Jahrhunderts noch um eine Untersuchung über einen unspezifischen »sozialen Wandel« im Sinne des 20.; seine Arbeit ist grundlegend für eine undogmatische, empirisch fundierte soziologische Theorie sozialer Prozesse. Die Kassette beinhaltet Band 1 (Wandlungen des Verhaltens in den weltlichen Oberschichten des Abendlandes) und Band 2 (Wandlungen der Gesellschaft. Entwurf zu einer Theorie der Zivilisation).
Einmalige Sonderausgabe
»Dieses Buch«, schreibt Norbert Elias in seinem Vorwort, »beschäftigt sich mit dem, worauf sich die Begriffe ›Individuum‹ und ›Gesellschaft‹ in ihrer gegenwärtigen Form beziehen, also mit bestimmten Aspekten von Menschen. Es bietet Werkzeuge zum Nachdenken und zu Beobachtungen über Menschen an. Einige von ihnen sind recht neu.« Seine Grundthese besagt, daß man zwischen der Gesellschaft und den Individuen nicht sinnvoll trennen kann. In drei Beiträgen aus den 30er, 50er und 80er Jahren bietet Elias mit seiner prozeßorientierten Theorie eine Gesamtperspektive, bei der die Gesellschaft aus Individuen gebildet wird und die Persönlichkeit des einzelnen im Verlauf der lebensgeschichtlichen Erfahrungen entsteht.
Der 1970 erstmals erschienene Band Was ist Soziologie? ist neben den Bänden zum Prozeß der Zivilisation der meistrezipierte Text von Norbert Elias. In ihm führt Elias in die grundlegenden Perspektiven und in entscheidende Etappen der Geschichte der Soziologie ein. Hier formuliert er zentrale Begriffe seiner Prozeßsoziologie wie »Figuration«, »Figurationswandel«, »Prozeßmodell« und »Spielmodelle« und erörtert die Aufgabe des Soziologen als eines »Mythenjägers«. Soziologie, so Elias, ermöglicht einen Zugang zur gesellschaftlichen Wirklichkeit, der distanzierter, weniger gefühlsbetont und den eigenen Zwängen weniger verhaftet ist, als dies beim »Alltagsmenschen « der Fall ist. Die Neuausgabe dieses klassischen Textes innerhalb der Edition der Gesammelten Schriften komplettiert den bekannten Text von 1970 um hier erstmals veröffentlichte Texte, die Bestandteil der ursprünglichen Fassung waren. Es handelt sich dabei um das Kapitel Über die Entdeckung des Gegenstandes der Soziologie und das Kapitel über Karl Marx. Die Spannung zwischen Ideologie und Wissenschaft, so zeigt Elias detailliert am Beispiel von Marx, ist nicht nur eine Sache der Rezipienten, sondern auch des Autors selbst. Um so wichtiger ist es, so Elias’ wissenschaftssoziologische Maxime, sich einem klassischen Autor weder rein systematisch noch rein historisch, sondern innerhalb eines Entwicklungsmodells zu nähern.
Norbert Elias (1897-1990) wurde am 22. Juni 1897 in Breslau geboren, wo er auch seine Kindheit verbrachte und nach dem 1. Weltkrieg Medizin und Philosophie studierte. Er promovierte bei Richard Hönigswald, wechselte bald zur Soziologie und wurde »inoffizieller Assistent« bei Karl Mannheim. 1933 floh er aus Deutschland über Paris nach England. Von 1954 bis 1962 war er Dozent für Soziologie an der Universität von Leicester, ab 1965 nahm er verschiedene Gastprofessuren unter anderem in Deutschland wahr; größere Anerkennung setzte hier aber erst mit der breiten Rezeption von Über den Prozeß der Zivilisation ein. 1977 erhielt er den Theodor W. Adorno-Preis der Stadt Frankfurt am Main. Ab 1984 ließ er sich dauerhaft in Amsterdam nieder, wo er am 1. August 1990 starb.
Norbert Elias (1897-1990) wurde am 22. Juni 1897 in Breslau geboren, wo er auch seine Kindheit verbrachte und nach dem 1. Weltkrieg Medizin und Philosophie studierte. Er promovierte bei Richard Hönigswald, wechselte bald zur Soziologie und wurde »inoffizieller Assistent« bei Karl Mannheim. 1933 floh er aus Deutschland über Paris nach England. Von 1954 bis 1962 war er Dozent für Soziologie an der Universität von Leicester, ab 1965 nahm er verschiedene Gastprofessuren unter anderem in Deutschland wahr; größere Anerkennung setzte hier aber erst mit der breiten Rezeption von Über den Prozeß der Zivilisation ein. 1977 erhielt er den Theodor W. Adorno-Preis der Stadt Frankfurt am Main. Ab 1984 ließ er sich dauerhaft in Amsterdam nieder, wo er am 1. August 1990 starb.
"Peter Tschaikowsky ist der berühmteste Komponist des alten Rußlands. Mit einer detaillierten Werkanalyse verknüpft Garden die farbige Schilderung des unruhigen Musikerlebens; präzise aufgehellt werden auch die Hintergründe von Tschaikowskys erzwungenem Selbstmord."
From insects to fish as well as birds and primates: the use of tools is amazingly widespread in the animal kingdom. It’s a misnomer to presume that humans are distinguished by tool use and conscious capacity. So where is culture initiated? The biologist Peter-René Becker has evaluated numerous studies and cites plenty of evidence for the use of the hammer and anvil, lances, bait or sponges. Animals also use “tools as social implements”. Ultimately, the depth of man’s conscience singles him out from other animals.
1991 erschien erstmals das Buch des großen Soziologen Norbert Elias über Wolfgang Amadeus Mozart. Damals schrieb die Frankfurter Allgemeine Zeitung: »... ein überaus lesbares Buch, in dem Elias mit erzählerischer Anschaulichkeit Antworten gibt auf die Frage, wie ›das Genie Mozart‹ zustande kommen konnte. Er erhellt die inneren Antriebe und die äußeren Einflüsse: die Beziehung zum Vater, das nie gestillte Liebesbedürfnis, das Ringen um Anerkennung und die Konflikte eines bürgerlichen Künstlers in einer höfischen Gesellschaft, der sich dem Verhaltenskanon und den Schaffenszwängen eines angestellten Hofmusikers nicht unterwerfen will. Vor allem anhand der Jahre um 1781 zeigt Elias die sozialen Konflikte eines Genies in einer Gesellschaft, die den Geniebegriff noch nicht kannte.« Anläßlich der Neuausgabe innerhalb der Gesammelten Schriften wurde der Text neu durchgesehen und um einen aktuellen editorischen Bericht ergänzt. Ein detailliertes Sach- und Personenregister erschließt den Text und ermöglicht ein schnelles Auffinden der zentralen Kategorien und Namen.
»Das Buch ist eine unausschöpfliche Fundgrube über das verlegerische und persönliche Leben des großen Menschen Peter Suhrkamp, der zu den bedeutendsten Persönlichkeiten im deutschen Verlagsleben zählte und dessen Lebenswerk einem durch schwere Krankheit und fast permanentes Leiden geschwächten und lädierten Körper abgerungen werden mußte. Nur mit großer Erschütterung und Bewunderung folgt man diesem Lebensbericht, dessen geistiger Gehalt im Rahmen einer knapp bemessenen Besprechung kaum adäquat dargestellt werden kann. Kein anderer Verleger hatte in den Zeiten der nationalsozialistischen Herrschaft auf so schwierigem Posten einen so gefährdeten Verlag zu führen und ihm kompromißlos mit aller nur denkbaren Zähigkeit die Unabhängigkeit gegenüber drohender politischer Eingriffe zu erhalten. Diese einmalige Tat und der darauf folgende Aufbau eines eigenen Verlags mit Weltgeltung sind ein Sonderfall in der deutschen Verlagsgeschichte.« Hans-Otto Mayer
»Es gibt«, so Norbert Elias, »menschliche Erfahrungen und Einsichten, die sich klarer und überzeugender im Kunstwerk, etwa in einem Gedicht, ausdrücken und mitteilen lassen als in einer wissenschaftlichen Abhandlung.« Daß er mit diesem Satz auch auf seine eigene lyrische Produktion anspielte, wußten zu diesem Zeitpunkt nur wenige. Der unerwartete Erfolg einer Lesung eigener Gedichte, die er 1979 in einer Frankfurter Buchhandlung, der ›Bockenheimer Bücherwarte‹, abhielt, ermutigte ihn, einzelne Gedichte in Zeitungen und Zeitschriften zu publizieren. Zu einem Buch kam es damals jedoch nicht. Erst 1987 veröffentlichte der Suhrkamp Verlag den Band Los der Menschen. Gedichte/Nachdichtungen.Dieser Band wurde für die Neuausgabe um mehr als dreißig, zuvor verstreut publizierte Gedichte und Sprüche Norbert Elias' ergänzt, darunter einige englische Texte und ein französisches Gedicht, die nun erstmals in deutscher übersetzung vorliegen.Ein anderer Elias, sprachmächtig auch außerhalb seiner wissenschaftlichen Prosa, tritt hier zutage.
Adelbert von Chamisso (Louis Charles Adelaide de Ch.), Dichter und Naturforscher, wurde am 30.1.1781 als Sohn eines lothringischen Offizers auf Schloß Boncourt (Champagne) geboren und starb am 21.1.1838 in Berlin. Seine nach der Konfiskation gänzlich verarmten Eltern flüchteten 1790 mit dem Kind vor der Fränzöischen Revolution nach Lüttich. Von dort kamen sie über Den Haag, Düsseldorf und Bayreuthz nach Berlin. Dort wurde Chamisso 1801 Leutnant mit einem preußischen Regiment. Vom Millitärdienst enttäuscht, nahm er 1806 seinen Abschied und widmete sich in Frankreich und auf dem Gut der Mme. de Stael naturwissenschaftliche Studien. 1812-1815 Studium der Medizin und Botanik in Berlin. 1815-1818 nahm Chamisso als Naturforscheran einer russischen Weltumsegelung teil, die er in seinen "Bemerkungen und Ansichten auf einer Entdeckungsreise" (1821) schilderte. Seine symbolische Novelle vom verkauften Schatten, "Peter Schlemihls wundersame Geschichte", schrieb er während der Freiheitskriege 1813 in Kunersdorf. In fast alle Weltsprachen übersetzt, machte sie ihren Verfasser weltberühmt. Die reizvollsten Illustrationen zu "Peter Schlemihls wundersame Geschichte" erschienen 1908. Mit ihren hat Emil Preetouris (1883-1973) - Mitarbeiter der Zeitschriften "Simplicissismus" und "Jugend" - seine Laufbahn als Erneuerer der Buchkunst und als einer der einflußreichsten Graphiker unseres Jahrhunderts begonnen. Seine Essay "Adelbert von Chamisso" schrieb Thomas Mann 19211 eigens für die Einzelausgabe dieser Novelle.