Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart
Specialist books in the field of pharmacy, drug information, pharmaceutical law, hospital/pharmacy administration, medicine, biology, nursing, nutrition, history of pharmacy
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View Rights PortalAcademic publishing house (ancient history of economics, history of science/medicine, geography, musicology, philosophy of law). Berliner Wissenschaft-Verlag is an imprint.
View Rights PortalWas hat die Kriminalliteratur mit der Paranoia und den Sozialwissenschaften zu tun? Dieser Frage geht Luc Boltanski in seinem höchst originellen Buch nach. Seine Antwort: Wie die Sozialwissenschaften entsteht auch die Kriminalliteratur um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert, und in diese Zeit fällt auch die Entdeckung der Paranoia in der Psychiatrie. Zusammen zeugen sie von einem sich zunehmend verbreitenden Zweifel an der »Realität der Realität«, der als Symptom der Moderne gelten kann. Boltanski deckt diesen faszinierenden Zusammenhang zwischen Kriminalliteratur, Paranoia und Wissenschaft insbesondere durch fulminante Analysen der Romane von Arthur Conan Doyle und Georges Simenon auf.
"Im ersten Teil des Bandes geht es um zwei soziale Situationen, in der der einzelne Mensch in seiner Lebenspraxis mit Wissenschaft konfrontiert wird: Arzt und Patient; Rechtsanwalt und Klient. Im zweiten Teil geht es um das Verhältnis von Wissenschaft und Schulpraxis. Dabei werden Probleme der Verwendbarkeit pädagogisch-sozialwissenschaftlichen Wissens und Probleme der Wissenschaftsdidaktik untersucht. Der dritte Teil behandelt das Verhältnis von Wissenschaft und Arbeiterbewegung. Zum Schluß wird das Vermittlungsproblem zwischen den Wissensformen auf das konkrete gesellschaftliche Verhältnis bezogen, in dem die naturwissenschaftliche Intelligenz zu den Gesellschaftsmitgliedern steht, deren Arbeits- und Lebenssituation besonders stark durch Anwendung und Nichtanwendung von Wissenschaft geprägt ist."
Der vorliegende Band enthält Analysen und Überlegungen im Problemfeld Wissenschaft, Universität und Gesellschaft. Unter wissenschaftstheoretischen und institutionellen Gesichtspunkten werden Aufgaben einer aufgeklärten Selbstreflexion der Wissensbildung in Wissenschaftsform, wissenschaftsinduzierte Orientierungsprobleme technischer Kulturen und Elemente einer Theorie der Universität erörtert, die dieser wieder zu identifikationsfähigen Strukturen verhelfen könnten. Wissenschaft soll dabei nicht nur als methodische und gesellschaftliche Praxis, sondern, im Sinne ihrer ursprünglichen philosophischen Orientierung, auch als Idee und Lebensform begriffen werden.
Joseph Needhams monumentales Standardwerk Wissenschaft und Zivilisation in China gibt dem westlichen Leser eine detaillierte und zusammenhängende Darstellung der chinesischen Wissenschaft und Technik seit frühester Zeit bis zum späten 17. Jahrhundert, als die jesuitischen Missionare die moderne europäische Wissenschaft nach China brachten.
Im 19. Jahrhundert wurde das Erhabene zu einem der ästhetischen Schlüsselbegriffe der Romantik. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts lebte das Interesse am Erhabenen wieder auf, etwa in der Debatte um die abstrakte Kunst. Auch die Naturwissenschaften erheben Anspruch auf das Erhabene. Wissenschaftler haben begonnen, die physiologischen und genetischen Grundlagen unseres Verständnisses für das Schöne und das Erhabene aufzuspüren. Die zeitgenössische Neurophysiologie erfaßt die Landschaft unserer Emotionen, während sich die Biologie damit beschäftigt, wie neuronale Impulse zu ästhetischen Urteilen führen. In der Naturwissenschaft und in der Kunst konfrontiert uns das Nachdenken über das Erhabene mit der Art und Weise, wie wir mit dem vollkommen Neuen, dem Extremen und dem Undarstellbaren umgehen. Wissenschaft ist ständig mit dem Problem konfrontiert, das zu beschreiben, was jenseits bisheriger Erfahrung und jenseits des gesunden Menschenverstandes liegt. Das ist das Reich des Erhabenen. Führende Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen untersuchen in diesem Band sowohl die Gemeinsamkeiten von Forschungsstrategien in Kunst und Wissenschaft als auch ihre wesentlichen Unterschiede.
Anlässlich des 250. Geburtstags von Georg Wilhelm Friedrich Hegel, einem der wirkmächtigsten Philosophen der jüngeren Philosophiegeschichte, erscheint einmalig und in begrenzter Auflage eine ebenso kompakte wie preisgünstige Ausgabe seiner wichtigsten Schriften. In sechs kassettierten Bänden, die auf der renommierten Suhrkamp Werkausgabe fußen, bietet sie einen umfassenden Einblick in Hegels Schaffen: von der berühmten Phänomenologie des Geistes über die Wissenschaft der Logik und die Philosophie der Geschichte bis hin zur Rechtsphilosophie und politischen Philosophie. Inhalt: Phänomenologie des Geistes Wissenschaft der Logik I Wissenschaft der Logik II Grundlinien der Philosophie des Rechts Vorlesungen über die Philosophie der Geschichte Politische Schriften
Obwohl Vico zunehmend als Denker eigenen Rechts und nicht bloß als Vorgänger erfolgreicherer späterer philosophischer Positionen gelesen wird, steht auch heute immer noch die geschichtsphilosophische Lektüre im Vordergrund. Dabei hat Vico den mondo civile, die gesellschaftlich-kulturelle Welt, auf der seine Philosophie gründet, als eine Welt aus Zeichen und Sprache gefaßt und in diesen semiotischen Manifestationen des Menschen den Zugang zum mondo civile gesehen. Als seine eigentliche philosophische »Entdeckung« hebt Vico selber die Einsicht hervor, daß die Schöpfer der Kultur »in poetischen Charakteren sprachen«. Diese alten Zeichen – sémata – sind die Grundlagen seiner neuen Wissenschaft. Die Wissenschaft von der selbstgemachten kulturellen Welt ist daher auch eine Sprachphilosophie, oder besser: eine Philosophie der Zeichen, eine Sematologie. Sie inszeniert sich als Wende cartesischer Philosophie – und als Kritik des aufgeklärten Logozentrismus überhaupt – durch vielfältige Einsichten in die menschliche Semiose und in die phantastischen Produktionskräfte der poetischen Charaktere.
"»Neue Potentiale einer erweiterten technischen Verfügungsgewalt machen das Mißverhältnis zwischen Ergebnissen angespanntester Rationalität und unreflektierten Zielen, erstarrten Wertsystemen, hinfälligen Ideologien offenbar.« Die Ursachen und Folgen dieses Mißverhältnisses (und die Möglichkeiten seiner Aufhebung durch Reflexion) sind das Thema der vorliegenden Aufsätze von Jürgen Habermas; er untersucht, auf welche Weise die Gewalt technischer Verfügung in den »Konsensus handelnder und verhandelnder Bürger zurückgeholt werden kann«, wie Technik, Wissenschaft und Demokratie unter den Bedingungen der fortgeschrittenen Industriegesellschaft zu vermitteln seien."
Die in diesem Band vereinigten Aufsätze spiegeln den gegenwärtigen Stand der Diskussion über die Rolle der Wissenschaft für den technischen Wandel während der industriellen Revolution wider – einer Diskussion, die, von Wirtschaftshistorikern begonnen, inzwischen eine weit über das Gebiet der Wirtschaftsgeschichte hinausreichende Bedeutung gewonnen hat.
Band 4 der Gesamtausgabe umfasst Essays, Reden, Vorworte und Briefe zu Wissenschaft und Philosophie. Die Textsammlung dokumentiert Valérys Auseinandersetzung mit Philosophen und Theoretikern wie Descartes und Pascal, deren Vorstellungen zu den Bausteinen seines eigenen Denkens gehörten; darüber hinaus legen die Schriften Valérys philosophische Ansätze dar. Wie schon in den Prosawerken kennzeichnet diese Beobachtungen der Versuch, den Vorgang des Sinneseindrucks zu rekonstruieren sowie Verständnis- und Schaffensprozesse rationaler Überprüfung zu unterziehen. Sie lassen eine Verflechtung einzelner (natur-)wissenschaftlicher Disziplinen mit der Welt der Literatur und mit Fragen der Ästhetik erkennen.
Im Mittelpunkt dieses grundlegenden Buches stehen Alexis de Tocqueville und seine »neue Wissenschaft der Politik«. Zum einen liefert Skadi Siiri Krause eine genaue Rekonstruktion von Tocquevilles Konzeption und wirft einen ausführlichen Blick auf ihre Einbindung in die sich gerade erst etablierenden Sozialwissenschaften. Zum anderen zeigt sie, dass Tocquevilles Analyse der Demokratie bis heute höchst relevant ist: als Kritik an dieser spezifischen Staats-, Gesellschafts- und Lebensform. Ein umfassendes Porträt dieses wirkmächtigen Denkers und seiner Zeit.
Edgar Zilsel hat im amerikanischen Exil eine zusammenhängende Studie über die Entstehung der Naturwissenschaften begonnen, deren Ergebnisse (wegen seines Todes im Jahre 1944) nur fragmentiert als Aufsatzveröffentlichungen vorliegen. Diese Aufsätze folgen aber einer inneren Systematik, die ihre gemeinsame Veröffentlichung nahelegt. Die allgemeine These Zilsels: zwischen 1300 und 1600 existieren drei Schichten von Intellektuellen, die institutionell und ideologisch voneinander getrennt waren: die Gelehrten, die literarischen Humanisten und die Künstler-Ingenieure. Während die letzte Gruppe Experiment, Sektion und das wissenschaftlich-technische Instrumentarium entwickelt, bleiben die sozialen Vorurteile der Gelehrten und Humanisten gegen Handarbeit und experimentelle Verfahren in der Wissenschaft bis ins 16. Jahrhundert stabil. Erst mit der Generation Bacon, Galilei, Gilbert wird das kausale Denken der Naturphilosophie verknüpft. Das Vorwort des Herausgebers rekonstruiert den theoretischen Zusammenhang der Aufsätze und geht auf die empirischen und begrifflichen Probleme ein, die sich einer Soziologie der Wissenschaftsgeschichte in der heutigen Forschung stellen.
Johann Wolfgang Goethe, am 28. August 1749 in Frankfurt am Main geboren, absolvierte ein Jurastudium und trat dann in den Regierungsdienst am Hof von Weimar ein. 1773 veröffentlichte er Götz von Berlichingen (anonym) und 1774 Die Leiden des jungen Werthers. Es folgte eine Vielzahl weiterer Veröffentlichungen, zu den berühmtesten zählen Italienische Reise (1816/1817), Wilhelm Meisters Lehrjahre (1798) und Faust (1808). Johann Wolfgang Goethe starb am 22. März 1832 in Weimar. Ekkehart Krippendorff, geboren 1934. Von 1978 bis 1999 Professor für Politikwissenschaft und Internationale Beziehungen an der Freien Universität Berlin. Ekkehart Krippendorff, geboren 1934. Von 1978 bis 1999 Professor für Politikwissenschaft und Internationale Beziehungen an der Freien Universität Berlin.
Der Kopftuchstreit in Deutschland und Frankreich, der Mord an Theo van Gogh in den Niederlanden, der Karikaturenstreit in Dänemark: die politische Dimension religiöser Haltungen ist in den letzten Jahren allgegenwärtig. Der Philosoph Charles Taylor gilt als einer der besten Kenner der modernen Religionsgeschichte und als Experte in Sachen Multikulturalismus. Zusammen mit seinem kanadischen Kollegen Jocelyn Maclure versucht er, eine Antwort auf die Frage zu finden, wie sich eine politische Gemeinschaft gegenüber religiösen Mehrheiten und Minderheiten verhalten sollte. Im Zentrum der Untersuchung steht die Frage der religiösen Neutralität des Staates, die in der Moderne unter dem Begriff des Laizismus diskutiert wird. Mit ihr ist das Problem der individuellen Religions- und Gewissensfreiheit aufs engste verbunden. Taylor und Maclure zeigen eindrucksvoll, daß alleine eine »liberal-pluralistische Politik«, die Religion nicht prinzipiell aus der öffentlichen Sphäre ausschließt, unter den Bedingungen heutiger multikultureller Gesellschaften geeignet ist, ein friedliches Zusammenleben und das fundamentale Recht der freien Religionsausübung und Gewissensfreiheit zu gewährleisten.
»Zu den Sachen!« Das war die Devise und das Programm der von Edmund Husserl begründeten Phänomenologie. Die Art, wie Hans Blumenberg an sie anknüpft, wird bereits im Titel seines Buches deutlich genug. Neben und nach der Unmittelbarkeit der Anschauung muß auch die Distanz zu ihrem Recht kommen: der Begriff, das Symbol, die Metapher, alle Formen der Indirektheit und der Delegation.Ausgangspunkte der Beschreibungen sind immer wieder Manuskripte aus Husserls Nachlaß. Wo man dem Phänomenologen beim frischen Ausprobieren, bei riskanten überlegungen und freimütiger Selbstkorrektur zuschauen kann, lassen sich auch die Anfänge jener Wege finden, die zu beschreiten Husserl dann doch zurückschreckte.Zu den Themen Blumenbergs, die sich daraus ergeben, gehört das Verhältnis von Tastsinn und Sehsinn, von Aufmerksamkeit und Auffälligkeit, von Reflexion und Reduktion, von Retention und Erinnerung, von Subjektivität und Intersubjektivität. Immer wieder überrascht Blumenberg den Leser mit erhellenden Einblendungen, in denen Kant und Wittgenstein, Schopenhauer, Nietzsche und Freud zu Wort kommen. Zu den Sachen und zurück erweist sich als eine philosophische Grundlegung für Blumenbergs Projekt einer im Gegenzug zu Heidegger konzipierten genuin phänomenologischen Anthropologie.