Vogel Communications Group
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View Rights PortalDie Bestimmungen »der Moderne« sind vorsichtiger geworden. An die Stelle der glatten Definitionen sind zunehmend differenzierte Bilder mit Widersprüchen und Ungleichzeitigkeiten gerückt. Nun muß auch die einfache Vorstellung aufgegeben werden, Ehre sei ein vormodernes Relikt, das heutzutage nur noch eine randständige Existenz friste und folglich als legitimer Forschungsgegenstand nur noch der historischen Zunft fromme. Ludgera Vogts Arbeit zeigt theoretisch wie empirisch auf, daß Ehre als ein werthaltiges Zuschreibungsmuster von sozialer Anerkennung den Strukturierungsprozeß von Gegenwartsgesellschaften nachhaltig prägt. Im Rückgriff auf moderne Klassiker der Soziologie und die durch sie begründeten Denktraditionen werden zunächst die zentralen Funktionen von Ehre in der Moderne bestimmt: Differenzierung und Machtgenerierung einerseits (von Weber über Veblen und Goffman zu Bourdieu); Integration andererseits (von Simmel über Korff und Honneth zu Coleman). Diese theoretischen Klärungen werden dann zur Analyse von gegenwärtigen Ehrdiskursen herangezogen, wobei Formen der Ehrung und Entehrung im Mittelpunkt stehen. Den Schluß des Buches bildet eine Bestimmung der Funktion der Ehre in der Moderne, die in kritischer Auseinandersetzung mit aktuellen Modernitätstheorien verdeutlicht, daß es gerade vermeintlich ›unmoderne‹ Phänomene wie die Ehre sind, die das fragile Gebilde der Gegenwartsgesellschaften zusammenhalten.
Als Judith Schalanskys Atlas 2009 erschien, herrschte zwar allgemeine Verzückung über Idee, Konzept und Gestaltung: fünfzig entlegene Inseln – von Tristan da Cunha bis zum Clipperton-Atoll, von der Weihnachts- bis zur Osterinsel – nach Ozeanen geordnet, kunstvoll illustriert und mit je einer absurd-abgründigen Geschichte, die von historischen Begebenheiten und naturwissenschaftlichen Berichten inspiriert ist. Niemand konnte jedoch ahnen, dass der Atlas nicht nur zum internationalen Bestseller und mit diversen Preisen ausgezeichneten Designobjekt werden, sondern ein regelrechtes Zeitalter der »poetischen Atlanten« einläuten und weltweit unzählige Nachahmer finden würde. Und nie war so aktuell wie heute, was dieses Buch beweist: dass die abenteuerlichsten Reisen im Kopf stattfinden, mit dem Finger auf der Landkarte. Die erweiterte Erfolgsausgabe von 2021 mit neuem Vorwort und fünf neuen Inseln wird hier in einer schön gestalteten, gebundenen Taschenbuchausgabe vorgelegt.
This book provides a broad-ranging textbook on the relationships between forests and society. It discusses the ways in which society can interact with forest landscapes without adversely affecting their sustainability. Topics covered include attitudes to, and uses of forests, the creation of today's forest landscapes, the impact of humans on forests, and forest sustainability and human health. The book also examines emerging issues in forestry such as possible solutions to balancing societies' needs with forest sustainability, managing forests in the urban-wildland interface, and the impact of illegal logging. It is packed with real-world case studies from the USA, Australia, Bolivia, Botswana, Canada, China, Iceland, India, Indonesia, Kenya, Mexico, Nepal, Peru, Philippines, Puerto Rico, and Thailand.
Judith Butler, geboren 1956, ist Maxine Elliot Professor für Komparatistik, Gender Studies und kritische Theorie an der University of California, Berkeley. 2012 erhielt sie den Adorno- Preis der Stadt Frankfurt am Main.
»Blau steht dir nicht«, sagt die Großmutter, und auch der Großvater rät vom Matrosinnenberuf ab. Dabei ist es Jennys größter Traum: »Sie sah sich auf einem Schiff, umringt von singenden Matrosen. Sie hatte ihren blauen Anzug an, bis die Matrosen ihr ein blaues Hemd überzogen, wie sie es trugen. Es war viel zu groß, aber alle betonten, wie gut es ihr stehen würde.« Eine Kindheit am Meer. Eine Sehnsucht nach Freiheit. In ihrem eindrücklichen Debüt erzählt Judith Schalansky vom Aufwachsen an der Ostseeküste der DDR, von unbändigem Freiheitsdrang und dem Drang, die ganze Welt zu bereisen.
Im Amerikanischen bezeichnet der Terminus hate speech jede verletzende Rede wie Beleidigung, Drohung, Schimpfnamen. Unter Rückgriff auf die Sprechakttheorie von J.L. Austin diskutiert Judith Butler einerseits die gegenwärtige Debatte der hate speech, um andererseits zu einer allgemeinen Theorie der Performativität des politischen Diskurses zu gelangen.
In ihrem ersten, vieldiskutierten Buch Das Unbehagen der Geschlechter (es 1722), mit dem sie zum Star der feministischen Debatten anvancierte, hatte Judith Butler die These aufgestellt, daß die Geschlechtsidentität nichts natürlich Gegebenes sei, sondern sozial, kulturell und sprachlich unablässig konstituiert werde. In Körper von Gewicht geht sie noch einen Schritt weiter: Sie entlarvt die liebgewordene Unterscheidung zwischen biologischem und sozialem Geschlecht ihrerseits als kulturell konstruierte Ideologie. Damit geraten scheinbar feststehende Kategorien wie Natur, Kultur und Körper ebenso ins Wanken wie zuvor schon die klaren Zuordnungen von Männlichkeit und Weiblichkeit. Butler fragt in ihrem »spannenden kämpferischen Werk« (Tages-Anzeiger) nach den subtilen Machtmechanismen, die hinter solchen Kategorien stehen.
Die »Politik der Straße« hat Hochkonjunktur, wirft aber auch Fragen auf. Sind Versammlungen als Ausdruck der Souveränität des Volkes aus radikaldemokratischer Perspektive zu begrüßen oder geben sie Anlass zur Sorge vor der Herrschaft des »Mobs«? Und wer ist überhaupt »das Volk«? Judith Butler geht den Dynamiken und Taktiken öffentlicher Versammlungen unter den derzeit herrschenden ökonomischen und politischen Bedingungen auf den Grund. Fluchtpunkt dieses hochpolitischen Buches ist eine Ethik des gewaltlosen Widerstands in einer gefährdeten Welt, in der die Grundlagen solidarischen Handelns allmählich zerfallen oder zerstört werden.
Neben ihren bahnbrechenden Arbeiten zur Gender-Theorie und zur Philosophie hat Judith Butler immer auch als kritische Intellektuelle in die politischen Debatten eingegriffen. Ob sie die neue Form des Antisemitismus diskutiert, die rechtlich-politische Lage der Gefangenen in Guantanamo Bay oder die amerikanischen Reaktionen auf die Anschläge vom 11. September, immer erweist sie sich als ebenso subtile wie engagierte Denkerin, die zu differenzieren weiß und dadurch erst den Kern der Probleme freilegt. So wird der theoretische Entwurf einer Ethik, wie sie ihn zuletzt in Kritik der ethischen Gewalt entwickelt hat, auf die aktuelle politische Praxis bezogen. Butler zeigt, wie in jedem öffentlichen Diskurs scharfe Grenzen gezogen werden zwischen dem, was gesagt, und dem, was nicht gesagt werden darf.