Dominique et compagnie
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View Rights PortalRobert Lecker Agency is a dynamic literary management and consulting firm devoted to securing and advancing the careers of its client authors. The Agency draws on 30 years of publishing experience to obtain profitable and fair contracts with North America’s fastest growing publishers. Robert Lecker has worked extensively in trade publishing and has an established track record as an editor, coordinator, and subsidiary rights manager. RLA specializes in books about entertainment, music, popular culture, popular science, intellectual and cultural history, food, and travel. However, we are open to any idea that is original and well presented. We are also receptive to books written by academics that can attract a broad range of readers.
View Rights PortalBereits in seiner ersten Buchpublikation entfaltet Robert Walser, was ihn unverwechselbar machen wird: einen kalkuliert naiven, eigenwilligen Blick auf die Welt. Vieles, was bis heute an Robert Walser fasziniert, ist in seinem ersten Buch, Fritz Kocher’s Aufsätze, schon da: Im ersten Teil das eigenwillige Spiel mit vorgegebenen Textformaten, hier dem Schulaufsatz. Verblüffend »weise« und dann wieder provozierend »töricht« äußert sich der Vierzehnjährige über Allerweltsthemen wie »der Mensch«, »die Schule«, »das Vaterland«. Ein zweiter Teil beleuchtet, einfühlsam und scharf zugleich, jene Angestelltenwelt, die Walser aus eigener Erfahrung kennt. Mit Ein Maler kommt jenes Konkurrenzmedium zu Wort, an dem sich Walsers Schreiben immer wieder reiben und reflektieren wird. Es ist das Medium seines Bruders Karl, der mit seinen Illustrationen das Buch kongenial ausgestaltet. Der Schlussabschnitt feiert mit dem »Wald« eine poetisch überhöhte Natur als Gegenwelt zur Zivilisation.
Robert Walsers Biographie ist von spannender Rätselhaftigkeit. Zeit seines Lebens verlief sein Weg am Rande der literarischen und bürgerlichen Welt, so daß er in den Zeugnissen seiner Zeitgenossen kaum Niederschlag fand. Und Walser seinerseits vermied es, sein Leben irgendwie anders zu dokumentieren als in seiner Literatur. Dort aber spielt er mit seiner Biographie – phantasierend und verwandelnd, so daß die Texte von seinen Lebensumständen mehr verschweigen als verraten. In mehr als 20jähriger Forschung ist es dem Herausgeber gelungen, eine Fülle unbekannter Materialien und Bilder zusammenzutragen. Annähernd 1000 zeitgenössische Bilddokumente erlauben es, Walsers Lebenswelt in einer Nähe und Dichte kennenzulernen, wie es bislang nicht möglich war. »Sein Lebensbild wird nie komplett geschrieben werden können. Schon scheint mancher seinen Charakter zu umkleiden versucht zu haben.« Robert Walser
Robert Walser wurde am 15. April 1878 in Biel geboren. Er starb am 25. Dezember 1956 auf einem Spaziergang im Schnee. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Banklehre und arbeitete als Commis in verschiedenen Banken und Versicherungen in Zürich. Seine ersten Gedichte, die 1898 erschienen, ließen ihn rasch zu einem Geheimtip werden und verschafften ihm den Zugang zu literarischen Kreisen. Nach Erscheinen seines ersten Buches Fritz Kochers Aufsätze folgte er 1905 seinem Bruder Karl nach Berlin, der dort als Maler und Bühnenbildner den Durchbruch erzielt hatte. In rascher Folge publizierte Walser nun seine drei Romane Geschwister Tanner (1907), Der Gehülfe (1908) und Jakob von Gunten (1909). Infolge einer psychischen Krise geriet Walser Anfang 1929 gegen seinen Willen in die Psychiatrie, deren Rahmen er nie mehr verlassen konnte. 1933 von der Berner Klinik Waldau nach Herisau verlegt, gab er das Schreiben vollständig auf und lebte dort noch 24 Jahre als vergessener anonymer Patient.
Carl Seeligs Wanderungen mit Robert Walser prägen das Weiterleben von Robert Walsers Werk bis heute. Sie zeigen den von 1933 bis 1956 in Herisau internierten, für die Welt ›verstummten‹ Dichter als einen bei aller Zurückhaltung höchst selbstbewussten Autor und hellwachen Zeitgenossen. Auf langen Spaziergängen und an gut gedeckten Tischen entfalten die Wanderungen eine Freiheit der Bewegung, der Gedanken und der Sprache, wie sie Walsers Werk von Anfang an bestimmt. Die vorliegende Neuausgabe bringt den Text in seiner ursprünglichen Gestalt von 1957. Sie zeigt, dass Seelig weit mehr ist als Walsers ›Vormund‹ – nämlich ein international vernetzter Herausgeber und Publizist, der zur Zeit des Nationalsozialismus auch Emigranten wie Alfred Polgar oder Robert Musil unterstützt.
»Menschen, die Phantasie haben und Gebrauch davon machen, gelten leicht als Spitzbuben.« Robert Walsers Bonmots sind immer hintergründig wie hinreißend. Der Schweizer Dichter ist einmalig als Erscheinung, kaum ein anderer Schriftsteller hat sich zu so vielen Lebensbereichen ähnlich pointiert geäußert wie er. Diese Sammlung von Texten und Aphorismen, ausgewählt von Susanne Schaber, stellt diesen außerordentlichen Autor als Flaneur und genauen Borbachter vor, als Miniaturist par excellence.
»Robert Mächler hat die flüchtigen Spuren von Robert Walsers Leben so sorgfältig und verläßlich wie überhaupt gesichert. Wer Robert Walser kennen lernen will, kann sich Mächler anvertrauen. Er findet einen zuverlässigen, umsichtigen Führer und er wird angesichts dieser sachlichen Dichtervita, dieses Bildnisses eines so armen wie reichen Mannes vielleicht von Erschütterung, gewiß aber von Zuneigung und Bewunderung angerührt werden.« Jochen Greven »Mächler hat geschildert und erfaßt, was es zu erfassen gab. Peinlich und aufregend genau wird vom Biographen Kombination, Möglichkeit und Faktum nebeneinandergestellt. Es wird nichts verschwiegen aus dem verschwiegenen Leben, aus diesem lebenslangen Lebensversteck.« Karl Krolow Robert Mächler wurde 1909 in Baden/ Aargau geboren. Nach humanistischen Studien an der Universität Bern war er als Journalist und Schriftsteller tätig. Er starb 1997.
Robert Walser ist als Briefschreiber noch zu entdecken. Seine Briefe sind nicht bloß die private Rückseite des Werks, sondern dessen integraler Teil. Deshalb wird die Berner Ausgabe der Werke Walsers mit einer neuen, umfassenden Briefedition eröffnet. Sie gibt Einblick in die Existenzbedingungen von Walsers ›Poetenleben‹ zwischen Zürich, Berlin, Biel, Bern und Herisau. In den Briefen lernen wir Walser in seinem weit verzweigten Netzwerk kennen, das von den nächsten Geschwistern bis zu Hesse und Hofmannsthal reicht. Wir werden Zeugen, wie raffiniert und hartnäckig er gegenüber Verlegern und Redakteuren sein literarisches Überleben behauptet. Im Kampf um Zeilenhonorare und im kritischen Kommentar zur Gegenwart wird der hellwache, weltzugewandte Walser hörbar. Dagegen spricht in der Privatkorrespondenz ein verspielter und witziger Walser. Insbesondere die Briefe an seine langjährige Freundin Frieda Mermet dokumentieren eine Fernliebe delikatester Art. Als Briefeschreiber erprobt und entfaltet Walser all jene literarischen Register, die sein Werk so aufregend vielstimmig machen; die Briefe werden zur Kurzprosa eigener Art, eng verwandt jenen Feuilletons, mit denen Walser seine Leserinnen und Leser unterhält. Doch dabei hält sich derjenige bedeckt, der hier ›ich‹ sagt: Im scheinbar offenherzigen Plaudern wahrt Walsers Schreiben ein letztes Briefgeheimnis.Robert Walser (1878–1956) zählt mit seinen Romanen, Dramoletten und Gedichten und vor allem mit seiner feuilletonistischen Kurzprosa zu den wichtigsten Autoren der deutschsprachigen Literatur des zwanzigsten Jahrhunderts. Seit 1978 erscheint sein Werk im Suhrkamp Verlag. Die Berner Ausgabe, publiziert im Auftrag der Robert Walser-Stiftung Bern, macht das Werk Walsers neu zugänglich, mit zuverlässig edierten Texten, Nachworten und erläuternden Kommentaren. Sie wird durch drei Briefbände eröffnet. Diese enthalten gegenüber der Vorgängerausgabe 336 zusätzliche Briefe Walsers sowie alle erhaltenen Gegenbriefe. Im Kommentarband finden sich unter anderem Drittbriefe, Abbildungen, ein reiches Personenregister und Zeittafeln. »Ich habe Hunger! Und immer, wenn ich Hunger habe, gelüstet es mich, einen Brief zu schreiben! An irgend jemand! Das ist doch begreiflich! Mit gefülltem Magen denke ich nur an mich, nie an jemand anders! Mit gefülltem Magen bin ich also glücklicher! Denn das ist doch kein Glück, sich nach etwas Fernem zu sehnen!« An Lisa Walser, 30. Juli 1897 »Ich bin Ihnen einen Brief schuldig, worin das Wörtchen ›lieb‹ etwa hundertmal vorkommt, immer in anderer Art, damit es Ihnen nicht langweilig vorkäme. Aber ich denke, das kleine Wort werde Ihnen immer lieb sein. Da ist es schon wieder vorgekommen und wird vielleicht in unserem Briefwechsel noch oft zur Aussprache gelangen.« An Frieda Mermet, 17. Dezember 1918 »Die Briefe, die er schrieb in noblem Ton, bedurften weiter meistens keiner Feile.« Robert Walser in Der Sänger Rizio, 1930 Band 1: Briefe 1897-1920 Band 2: Briefe 1921-1956 Band 3: Briefe, Nachwort und Anhang
Robert Walser komponiert 1917 in diesem zentralen Band seines Gesamtwerks fünfundzwanzig Prosastücke zu einem »merkwürdigen Maskenzug«, in dem er sein eigenes »Poetenleben« zugleich zeigt und versteckt. Die häufig »geschenkten Anzüge«, in die Walser seine Figuren steckt, werden zu bunten Zeichen seiner Verwandlungskunst. Sie führt von der ausschweifenden, hellen »Wanderung« bis ins enge, düstere »Zimmerstück«, von der romantischen Begegnung mit der geheimnisvollen »Marie« bis zu den Härten des Ersten Weltkriegs, in den »Der Arbeiter« aufbricht. Ein genialer »Hölderlin« steht gegen einen Hilfsbuchhalter, der seine dichterischen Ambitionen nur auf Löschpapier ausleben kann. In all diesen vielgestaltigen Auftritten behauptet Walser seine poetische »Bewegungsfreiheit«. Jener Prinz, der mit dem schlafenden »Dornröschen« auch die Welt wachzuküssen versteht, ist Walsers Wunschfiguration eines Dichters. »Poetenleben« heißt auch das: ein Leben, das sich allein dem »Poeten« verdankt.
Carl Seeligs Aufzeichnungen seiner Wanderungen mit Robert Walser haben in der Literatur nicht ihresgleichen. Sie entwerfen das Porträt eines Verstummten, eines Dichters, der, wie Hölderlin, »taktvoll« genug war, dem Leben zu entsagen. Nach seinem 50.Geburtstag hörte Walser mit Schreiben auf und gab sich mit dem Leben eines Irrenhauspatienten zufrieden. Carl Seelig, der ihm und seinem zu scheinbarer Dauer-Erfolglosigkeit verurteilten Werk helfen möchte, besucht Walser in der Anstalt, zwanzig Jahre ist ihnen »beschieden, spazierenzugehen«.
In den Erinnerungen von Freunden und Bekannten an Begegnungen mit dem Dichter entsteht ein Bild von der Persönlichkeit Huchels. Zugleich wird ein Stück jüngster deutscher Literaturgeschichte rekonstruiert.
This book provides a comprehensive introduction to the work of Robert Bresson, one of the most respected and acclaimed directors in the history of cinema.. The first monograph on his work to appear in English for many years dealing not only with his thirteen feature-length films but also his little-seen early short Affaires publiques and his short treatise Notes on cinematography.. The films are considered in chronological order, using a perspective that draws variously on spectator theory, Catholic mysticism, gender theory and Lacanian psychoanalysis.. The major critical responses to his work, from the adulatory to the dismissive, are summarized and analyzed.. The work includes a full filmography and a critical bibliography.
Einem Menschen, einem Werk ist dieser Text, der als Stück ausgewiesen, aber vielmehr eine Sammlung poetischer Aphorismen ist, gewidmet, zugeeignet, Robert Walser, zu dem alles hinführt und mit dem dieser Gedankenflug unternommen wird über Landschaften hinweg zur Seele hin, zum Ich.
Die einzelnen Bände der Berner Ausgabe erscheinen fortlaufend. Sie enthalten neben zuverlässig edierten Texten auch ein Nachwort, Informationen zu Überlieferung, Entstehung und Rezeption sowie Stellenkommentare. Prosastücke (1916) sind das konsequenteste Werk eines großen »Miniaturisten«, der virtuos mit wechselnden Formen, Themen und Stilen arbeitet. Diese Textsammlung Robert Walsers wurde bisher wenig beachtet. Hier wird sie erstmals als separater Band ediert.
Zu den Vorzugslandschaften des großen Wanderers Robert Walser gehören unbedingt die Wälder. Sie stammen aus der schweizerischen Heimat gleichermaßen wie aus Lektüre, romantischer zumal: Tiecks Waldeinsamkeit und Eichendorffs Selbstvergessenheit schwingen durch Berg- oder Gemeindewälder. Walsers Waldtexte inszenieren Orte des sanften Verschwindens, der wohligen Ruhe und des Stillstands der Zeit. In ihnen begegnet man erotischen Waldfrauen, Reisenden und Räubern, Unheimlichem, Niemandem – oder sich selbst. Auf Irr-, Um- und Abwegen führen sie zu bunten Waldfesten oder lohenden Waldbränden, aber auch zu Lichtungen, auf denen Wirtshausschilder Waldgänger zur Einkehr laden. Diese Anthologie versammelt in chronologischer Folge Prosaskizzen und Gedichte von den frühen Texten um 1900 bis in die späte Zeit der Berner Mikrogramme.
»Kleist in Thun« gehört zu den bekanntesten und stilistisch faszinierendsten Erzählungen, die Robert Walser geschrieben hat. Mit 26 weiteren Texten bildet sie die Sammlung Geschichten, Walsers siebtes Buch. Märchen, Künstlergeschichten, Erinnerungen, Liebesgeschichten und sogar eine Entführungsgeschichte in Form einer Tierfabel – die Texte sind inhaltlich wie formal vielfältig. Alltägliche, bald ungewöhnliche Episoden spielen sich ab: in einer Schule, einer Straße, im Büro oder im Theater. Den Figuren dienen diese Schauplätze als Raum der Selbsterfahrung. Doch der Themenhorizont umfasst auch eine historische Schlacht und eine utopische Stadt. So enthält die Sammlung etliche ›kleine Geschichten‹, welche die ›große Geschichte‹ berühren.
Die einzelnen Bände der Berner Ausgabe erscheinen fortlaufend. Sie enthalten neben zuverlässig edierten Texten auch ein Nachwort, Informationen zu Überlieferung, Entstehung und Rezeption sowie Stellenkommentare. In Kleine Prosa (1917) präsentiert Robert Walser unter anderem einen literarischen Generalstabschef und eine versessene Romanleserin. Eine liebenswürdige Proletarierin ist ebenso anzutreffen wie ein geduldiger Grafendiener. »Einer, der nichts merkte«, verliert seinen Kopf. Einer, der dichtet, wird unsterblich und wandelt auf dem Parnass. Ein Kind geht buchstäblich ans Ende der Welt.
Dieter Borchmeyer, geboren 1941, ist Professor emeritus an der Universität Heidelberg, war Präsident der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und lehrt im Rahmen der Stiftungsdozentur »Heidelberger Vorträge zur Kulturtheorie« weiterhin an der Universität Heidelberg. Borchmeyers Arbeitsfeld ist vor allem die deutsche Literatur vom 18. bis 20. Jahrhundert und das Musiktheater mit Monographien zu Goethe, Schiller, Mozart, Wagner und Nietzsche. Zuletzt erschien von ihm Was ist deutsch? (2017).