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        October 2011

        Claude Lévi-Strauss

        Selbstbildnis des Ethnologen

        by Pierre-André Boutang, Annie Chevallay, Claude Lévi-Strauss

        Als »Legende zu Lebzeiten und eine der prägendsten Figuren der humanwissenschaftlichen Forschung im 20. Jahrhunderts« würdigte Die Zeit den französischen Ethnologen und Universalgelehrten Claude Lévi-Strauss, der im Oktober 2009 im Alter von einhundert Jahren starb. Für ihre Dokumentation haben Pierre-André Boutang und Annie Chevallay Interviews, Zeitzeugnisse sowie Filmmaterial, das Lévi-Strauss selbst gedreht hat, kunstvoll montiert. Der Ethnologe gibt Auskunft über seine Kindheit, seine Forschungsreisen und seine Arbeitsweise, aber auch über seine Liebe zur Musik. Ein »fesselnden Film über ein wohl einzigartiges Wissenschaftlerleben« (Franfkurter Allgemeine Zeitung). Als Extra ist der Dokumentarfilm Traurige Tropen aus dem Jahr 1990 zu sehen.

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        Wiese und Macht

        Ein Gedicht

        by Friederike Roth

        Wiese und Macht ist ein Gedicht. Wiese und Macht ist die dritte und letzte Folge des von Friederike Roth vor zehn Jahren begonnenen Trilogie-Projekts Das Buch des Lebens. Ein Plagiat. Friederike Roth, die sich das Beobachten nicht nehmen läßt, nennt die Befunde beim Namen und verzichtet, im Unterschied zu den ersten beiden Folgen des Buchs des Lebens, fast ganz auf das spielerisch Mögliche, das Sprache anzubieten vermag. Hier wird nichts mehr umschrieben, nichts mehr drapiert und nichts versteckt.

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        October 2013

        études

        by Friederike Mayröcker

        Etüden nennt Friederike Mayröcker ihre prosaischen Gedichte und lyrischen Prosastücke, Studien also, »Fetzchen« auch, wie sie sagt, splitternd, brüchig und aufs höchste konzentriert, die Sprache zugespitzt aufs Wesentliche allein, der Entgrenzung von Raum und Zeit, der Transposition des gelebten Augenblicks in ein ewiges Hier und Jetzt. Allesamt sind es Variationen auf die Vergänglichkeit des Irdischen – ein Motiv, das längst zum beherrschenden im sich unaufhörlich radikalisierenden Alterswerk der Wiener »poeta magica« geworden ist. Übung für Übung wird der Skandal der Endlichkeit des Lebens einem unwiderstehlichen Verwandlungszauber unterzogen, der das beschwerlich Profane in der Losgelöstheit der Poesie zum Verschwinden bringt. Friederike Mayröckers Etüden sind Texte in betörendem Moll, melancholisch, verletzlich, aber voll des Lebens und prall der Abwehr des Todes: »NEIN keinen Tod keine Wandlung kein Verderben kein Hinscheiden kein Abschied kein unisono«. Kompromisslos einzig dem Schreiben verpflichtet zeigt sich die große Dichterin, von unüberbietbarer sprachlicher Kühnheit ist ihre Poesie.

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        March 2009

        Scardanelli

        Gedichte

        by Friederike Mayröcker

        mit Scardanelli im Grunde deines Mundes, damals wann weisz die Schwalbe dasz es Frühling wird nachts nadelst du als Regen an mein Fenster ich liege wach ich denke an die Nachmittage umschlungenen Mitternächte, vor vielen Jahren diese Rosenkugeln die Schaafe auf der dunklen Himmels Weide Die Spur führt nach Tübingen, in eine Turmstube oberhalb des Neckars. Dort sitzt einer und schreibt. Hölderlin nennt er sich indes nicht mehr. Seine Gedichte unterzeichnet er »Mit Unterthänigkeit / Scardanelli«. Seine Stube verläßt er nur selten, und doch begegnet ihm Friederike Mayröcker auf ihren Streifzügen durch magische Kopf- und Sprachlandschaften auf Schritt und Tritt: Mal stößt sie auf ihn, »wo junge Blättchen wo verborgene Veilchen schwärmten«, mal zeigt er sich als »1 schöner / Wanderer mit Alpenhut und einer Blume in seiner / Hand«. Zwischen Januar und September 2008 entstanden 40 Gedichte, in denen Friederike Mayröcker dem hymnischen Ton und den freien Rhythmen Friedrich Hölderlins folgt. Meist reicht ein einzelnes Wort, manchmal ein Teil einer Verszeile, um die Sehnsucht zu beflügeln: »ich möchte / leben Hand in Hand mit Scardanelli«.

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        March 2018

        Pathos und Schwalbe

        by Friederike Mayröcker

        Die Sommermonate des Jahres 2015 muss Friederike Mayröcker im Krankenhaus verbringen. Wochenlang ist sie abgeschnitten von ihrer papierenen Schreibhöhle, dem legendär gewordenen Gehäuse ihres Poesiewerks. Das Schreiben in der fremden, ungewohnten Umgebung ist unmöglich, nicht weil die lästigen körperlichen Gebrechen die Dichterin daran hindern, sondern weil das beständige Flüstern und Wispern der sich aneinanderschmiegenden Zettel und Blätter nicht hörbar ist, dem jene Wort- und Satzkonzentrate abgelauscht werden, die den einzigartigen Mayröcker-Sound erzeugen. Die Dichterin behilft sich auf ihre Art, mit einem beständigen »Kritzeln«, einem Protokoll der einförmigen Tage: »verbringe die Tage mit Lesen Schlafen Essen«. Kaum zurück in ihrer Klause, verspinnt und verwebt sie die Notate zu jener unvergleichlichen Poesie, die »dicht wie ein Felsen und zart wie die allerzarteste Membran« (Klaus Kastberger, Die Presse) ist. Pathos und Schwalbe, das neue Buch von Friederike Mayröcker, ist Radikalität und Unbeugsamkeit, ist Überfluss und Präzision. Und es ist das bewegende Zeugnis eines Lebens, das nur ein Ziel kennt: »ich müszte den ganzen Tag für mich haben um unbändig, ich meine schreiend, schreiben zu können.«

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        September 1984

        Krötenbrunnen

        Ein Stück

        by Friederike Roth

        Das Stück Krötenbrunnen nimmt, wie alle Arbeiten von Friederike Roth, die Themen Liebe und Kunst auf. Aber von Szene zu Szene wird das eigentliche Thema deutlich: Ausbeutung von Gefühlen, Liebe als Geschäftsbeziehung.

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        April 1987

        Schattige Gärten

        Gedichte

        by Friederike Roth

        Mit Schattige Gärten meldet sich die Lyrikerin Friederike Roth zurück - und zeigt erneut, daß ihre »Kunst« vor allem darin besteht, mit originellen Tönen und freien Rhythmen, mit Sätzen, die, kaum sind sie gesagt, wieder aufgebrochen und neu zusammengesetzt werden, so leicht wie sicher vom Guten, Schönen und Wahren zu sprechen. Und von dessen Gegenteil, versteht sich.

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        Magische Blätter VI

        by Friederike Mayröcker

        »Erster Gedanke am Morgen: werde ich heute schreiben können (…) werde ich in die Feuerlilien Verfassung geraten, schreiben zu können.« Die Magischen Blätter dokumentieren das Schreibleben von Friederike Mayröcker, ihr ungeheuer produktives und vielseitiges »Zetteldasein«. Seit 1984 versammeln sie die verstreut publizierten, kürzeren Prosatexte der Dichterin; Band VI präsentiert die in den Jahren 1999 bis 2005, zwischen dem Tod Ernst Jandls, der Auszeichnung mit dem Georg- Büchner-Preis und der Publikation des jüngsten großen Prosawerks entstandenen Texte.

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        February 2007

        Gesammelte Prosa

        Band 1: 1949-1977

        by Friederike Mayröcker, Marcel Beyer, Marcel Beyer, Wendelin Schmidt-Dengler

        Es wäre ein fadenscheiniges Unterfangen, wollte man angesichts Friederike Mayröckers zwischen 1949 und 1977 entstandenen Prosaarbeiten ein geschlossenes Gesamtbild suggerieren. Zu unterschiedlich sind die Texte, was ihre Anlage und Gestalt angeht, zu sehr haben sich in der entsprechenden Zeit auch die Literatur, der Blick auf sie und nicht zuletzt die Lebensbedingungen verändert, unter denen die Autorin geschrieben hat. Dieser erste von insgesamt fünf Bänden dokumentiert nicht, wie man meinen könnte, ein Frühwerk, sondern vereinigt Texte aus neunundzwanzig Jahren. Die frühesten Prosastücke sind, bei aller Aufmerksamkeit, die der Außenwelt gilt, Selbstgespräche, gelegentlich auch direkt an andere Personen gerichtete poetische Mitteilungen. In Friederike Mayröckers Prosa der sechziger Jahre werden Gespräche geführt, werden Gespräche aufgezeichnet, dialogische Strukturen angewandt. Anfang der siebziger Jahre beginnt Friederike Mayröcker mit der Arbeit an größeren Prosazusammenhängen. Die Dimension der Mehrstimmigkeit bleibt dabei erhalten, Friederike Mayröckers Figuren imitieren keine Personen, sondern scheinen eher einer Vielzahl von Beteiligten ihre Stimme zu leihen. (Marcel Beyer)

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        May 1992

        Erben und Sterben

        Ein Stück

        by Friederike Roth

        Der zu heftigem Widerspruch reizende Stachel in Erben und Sterben ist offensichtlich: Es agieren in diesem Spektakel vornehmlich Frauen, die sich »durchgesetzt« haben und auf ihrem langen Marsch zu Masken geworden sind, indem sie die Kontrolle über die eigene Inszenierung verloren haben. Auch die männlichen Stimmen tönen hilflos aus hilflosen Wesen. Dieser so realen wie verdichteten Welt hält Friederike Roth allerdings eine Figur entgegen: die Alte, die das Leben mit all seinen bizarren Verwicklungen hinter sich hat. Und diese Alte ist es, die das Stück mit ihrer schlichten Weisheit beherrscht: weil sie ein Ich hat, das sich hinter Sätzen nicht verstecken muss.

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        July 1987

        Magische Blätter II

        by Friederike Mayröcker

        Nach dem Erscheinen von Friederike Mayröckers Magischen Blättern (es 1202) schrieb Ernst Nef in der Neuen Zürcher Zeitung: »Diese Autorin kommt vom Innern, vom Traum her, aber versucht den Weg bis ganz nach außen zu gehen, wo das Innere, Private, das in der gegenständlichen Welt nicht Abgegoltene mit Hilfe der Sprache dann objektiv und in einem neuen Sinne gegenständlich wird. Wo immer der Mayröcker dieser »steinige Weg der Formfindung« in ihren Dichtungen gelingt, rufen diese im Leser das hervor, was sie selber in einem dieser Magischen Blätter zutreffend beschreibt: ›...ein gleichsam schweifendes und schwindelerregendes Gefühl - als könne man sich plötzlich und wunderbarerweise mit eigener Flügelkraft ins Tiefe und Dunkle, ins Düstere, Ferne und Weite schwingen.‹ Diese Autorin hat der Dichtung, der Sprache Neuland erschlossen.« Diese poetischen Miniaturen zur Poetologie - der eigenen wie anderer setzt der vorliegende zweite Band der Magischen Blätter fort.

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        September 1988

        mein Herz mein Zimmer mein Name

        by Friederike Mayröcker

        Friederike Mayröcker wurde am 20. Dezember 1924 in Wien geboren und starb am 4. Juni 2021 ebendort. Sie besuchte zunächst die Private Volksschule, ging dann auf die Hauptschule und besuchte schließlich die kaufmännische Wirtschaftsschule. Die Sommermonate verbrachte sie bis zu ihrem 11. Lebensjahr stets in Deinzendorf, welche einen nachhaltigen Eindruck bei ihr hinterließen. Nach der Matura legte sie die Staatsprüfung auf Englisch ab und arbeitete zwischen 1946 bis 1969 als Englischlehrerin an verschiedenen Wiener Hauptschulen. Bereits 1939 begann sie mit ersten literarischen Arbeiten, sieben Jahre später folgten kleinere Veröffentlichungen von Gedichten. Im Jahre 1954 lernte sie Ernst Jandl kennen, mit dem sie zunächst eine enge Freundschaft verbindet, später wird sie zu seiner Lebensgefährtin. Nach ersten Gedichtveröffentlichungen in der Wiener Avantgarde-Zeitschrift "Plan" erfolgte 1956 ihre erste Buchveröffentlichung. Seitdem folgten Lyrik und Prosa, Erzählungen und Hörspiele, Kinderbücher und Bühnentexte.

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        August 1976

        Fast ein Frühling des Markus M

        by Friederike Mayröcker

        Friederike Mayröcker wurde am 20. Dezember 1924 in Wien geboren und starb am 4. Juni 2021 ebendort. Sie besuchte zunächst die Private Volksschule, ging dann auf die Hauptschule und besuchte schließlich die kaufmännische Wirtschaftsschule. Die Sommermonate verbrachte sie bis zu ihrem 11. Lebensjahr stets in Deinzendorf, welche einen nachhaltigen Eindruck bei ihr hinterließen. Nach der Matura legte sie die Staatsprüfung auf Englisch ab und arbeitete zwischen 1946 bis 1969 als Englischlehrerin an verschiedenen Wiener Hauptschulen. Bereits 1939 begann sie mit ersten literarischen Arbeiten, sieben Jahre später folgten kleinere Veröffentlichungen von Gedichten. Im Jahre 1954 lernte sie Ernst Jandl kennen, mit dem sie zunächst eine enge Freundschaft verbindet, später wird sie zu seiner Lebensgefährtin. Nach ersten Gedichtveröffentlichungen in der Wiener Avantgarde-Zeitschrift "Plan" erfolgte 1956 ihre erste Buchveröffentlichung. Seitdem folgten Lyrik und Prosa, Erzählungen und Hörspiele, Kinderbücher und Bühnentexte.

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        February 2012

        ich sitze nur GRAUSAM da

        by Friederike Mayröcker

        Es ist Sommer in diesem Buch, auch wenn sich die Natur oftmals nicht daran hält, die Blumen erst winzige Knospen tragen oder längst schon wieder verblüht sind. Es ist Sommer in diesem Buch, weil das Sommerlicht angeknipst ist: mal gleißend hell, mal gewitterwolkig verdüstert, ein magisches Licht zugleich, das Uhr und Kompaß außer Kraft, zeitlich und räumlich Getrenntes dafür mühelos in eins setzt – etwa wenn die Rußlandreisende in die rollenden Wellen der Newa und das dampfende Bassin des städtischen Freibads zugleich blickt. Die Poetik dieser Gleichzeitigkeit alles Ungleichzeitigen formuliert die Schreiberin selbst: »es sind nicht die Szenen die ich erinnere, es sind vielmehr die diese Szenen begleitenden Sensationen, sage ich zu Ely.« »ich sitze nur GRAUSAM da«, die neue Prosaschrift Friederike Mayröckers, so streng gefügt in Form und Sprache wie üppig wuchernd in Tag- und Nachtträumen, ist ein weiterer Band im radikalen Alterswerk der großen Wiener Dichterin.

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