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View Rights PortalNietzsche Trilogie In den drei Teilen, überschrieben mit Gewöhnlicher Abend, Messer und Gabel und Ettersberg, führt Einar Schleef den Philosophen als still gestellten Unruhestifter vor. Er zeigt ihn nach seinem psychischen Zusammenbruch als ein gestürztes Genie, ein Dämmern im Schatten der reinen Vernunft und in der beängstigenden Enge der Familie, in den quälenden Fängen von Mutter und Schwester. Lange Nacht Einar Schleefs letztes Stück setzt sich mit den Jahren 1979 bis 1995 auseinander. Erzählt wird die Geschichte zweier Brüder, die aus unterschiedlichen Gründen die DDR verließen und sich anläßlich des ersten Besuchs der Mutter im Westen wieder begegnen.
Liebe, die ein Leben lang hält – alle träumen davon, nur wenigen ist sie vergönnt. Und doch hört man immer wieder von Paaren, denen dieses Glück gelungen ist. Ab der ersten Zigarette wie bei Helmut Schmidt und Loki, nach arrangierter Hochzeit im Falle von Friedrich Wilhelm III. von Preußen und Königin Luise, vereint durch gemeinsames Engagement wie bei Gertrude Stein und Alice B. Toklas, eins im Schreiben bei Christa und Gerhard Wolf, magisch-romantisch wie bei Paul und Linda McCartney. Wie lange Liebe gelingt? In diesem Buch wird es erzählt.
Manche Geschichten bedürfen nicht vieler Worte. Manchmal reichen ein, zwei Zeilen, um das Glück oder das Drama eines ganzen Lebens zu umreißen: »Die erste Liebe: eine Javanerin – seitdem liest er noch heute die javanischen Zuckerkurse.« (Kurt Tucholsky) Diese Anthologie versammelt die besten Sekundenstorys und Minutennovellen der Welt: verblüffende, atemberaubende, rasante, tieftraurige und knallkomische Geschichten. Mitunter nur sechs Worte lang, nie länger als eine Seite. Ob Lovestory, Gruselgeschichte oder Thriller, ob Momentaufnahme oder Lebensbilanz, eines haben all diese Geschichten gemeinsam: Sie sind kurz, intensiv, überraschend – und man bekommt sie nicht mehr aus dem Kopf. Mit Geschichten von Friedrich Ani, Margaret Atwood, Thomas Bernhard, Peter Bichsel, Bertolt Brecht, Julio Cortázar, Robert Gernhardt, A. L. Kennedy, Sarah Kirsch, Alexander Kluge, Joe R. Lansdale, Dorothy Parker, Monica Sabolo, Clemens J. Setz, Uwe Timm, Kurt Tucholsky, F. K. Waechter und vielen, vielen anderen.
Jedes Kind kennt die Geschichten des berühmtesten aller Narren, der Eulen und Meerkatzen bäckt, einem Esel das Lesen beibringt und den Grafen von Anhalt für dumm verkauft. Sprichwörtlich sind seine Eulenspiegeleien, das penetrante Wörtlichnehmen und absichtliche Missverstehen, mit denen er sich Herren und Meister vom Leib hält. Doch nicht nur die Mächtigen werden Opfer seiner derben Späße, sondern auch arme Bauern und Handwerker, Tiere und Kinder. In Clemens J. Setz’ Nacherzählungen ausgewählter Historien aus dem beliebten Volksbuch stiftet Till Eulenspiegel, »diese vielleicht freieste Figur der deutschen Literatur«, nichts als Unruhe und Chaos in den Dörfern und Häusern der braven, anständigen Menschen, zum diebischen Vergnügen des Lesers, herrlich hintergründig illustriert von Philip Waechter.
Friedrich Schiller (1759-1805) war Dichter und Philosoph, Historiker, Arzt und Hochschulprofessor. Vor allem aber gilt er als einer der bedeutendsten deutschen Dramatiker. Werke wie Kabale und Liebe, Wilhelm Tell oder Die Räuber stehen auch international regelmäßig auf den Spielplänen der Theater. Zudem gilt er als wichtigster deutschsprachiger Balladendichter (u. a. Die Bürgschaft, Der Taucher). Charakteristisch für Schillers Werke ist die Macht der Sprache, die für Emotion und Freiheitsdrang zu einer Zeit absolutistischer Herrschaft steht. Prägend für das späte Werk Schillers wurde der Gedankenaustausch mit Geistesgrößen wie Goethe, Herder und Lessing während seiner letzten sechs Lebensjahre im thüringischen Weimar.
Wie junge Hunde im Käfig der Gesellschaft läßt Mario Vargas Llosa seine jugendlichen Protagonisten aufeinander los. Ihr Leben wird behütet von Bourgeoisie, Kirche und Militär, und doch bricht sich eine unterschwellige Gewalt Bahn. In Peru, das Mario Vargas Llosa bereits verlassen hatte, fiel der Text der Zensur zum Opfer; so war es ein aufstrebender spanischer Verlag in Barcelona, der 1967 die Erstveröffentlichung wagte, versehen mit 35 Schwarzweißfotografien von Xavier Miserachs. Der damals ebenfalls junge katalanische Fotograf hatte sich einen Namen gemacht als ›Bildeinfänger‹, und so zog er aus, die vitale Atmosphäre des Romans mit seinem eigenen Blick einzufangen. Entstanden ist ein eindrucksvolles Ensemble aus Text und Bildern, in dem beide für sich stehen können und ihre Ausdruckskraft gegenseitig noch verstärken. Jetzt ist der Band zum erstenmal auf deutsch erhältlich – in der brillanten Neuübersetzung der vielfach mit Preisen ausgezeichneten Susanne Lange.
Von der Krise der Familie und dem demographischen Ende des Generationenvertrags ist allenthalben die Rede. Dieser Band unternimmt die längst fällige Bestandsaufnahme der Forschung und ergänzt dabei den Diskurs über Familien und Generationen in der Gegenwartsgesellschaft in theoretischer und empirisch- konzeptueller Hinsicht. Die Beiträge zielen dabei nicht nur auf die Soziologie und angrenzende Disziplinen, sondern explizit auch auf die Politik und auf öffentlich geführte Debatten, etwa zur Kinderbetreuung oder zu Generationenbeziehungen in späten Familienphasen. Der Band bietet eine umfassende und offene, zugleich aber auch unaufgeregtnüchterne Analyse der heutigen Familienund Generationenbeziehungen. Andreas Lange ist Privatdozent für Soziologie und arbeitet als wissenschaftlicher Referent am Deutschen Jugendinstitut e.V. Frank Lettke lehrt Soziologie an der Universität Konstanz und ist Leiter des Forschungsbereichs »Gesellschaft und Familie«.
Kurt Tucholsky ist vor allem als Großstadtlyriker bekannt, als nüchterner Beobachter des Alltags und politischer Humorist. Dennoch gehören seine Liebesgedichte zu den schönsten der deutschen Literatur. Mit leichter Hand, im freizügigen Ton der zeitgenössischen Chansons oder in zarten, melancholischen Zügen porträtiert er darin die Liebe selbst: Den unendlichen Reichtum des frischen, unverbrauchten Augenblicks und den Schmerz der unvermeidlichen Trennung. Katja Lange-Müller, Tucholsky-Kennerin und -Liebhaberin, hat die schönsten Gedichte für diesen Band ausgewählt. In einem Nachwort stellt sie Leben und Werk Tucholskys vor.
Das Funkhaus Nalepastraße, bis 1990 Sitz des Rundfunks der DDR und heute ein beliebtes Ausflugsziel, gilt als sein berühmtestes Werk. Begonnen hatte das bewegte Architektenleben Franz Ehrlichs (1907-1984) am Bauhaus in Dessau. 1937 wurde er als Widerstandskämpfer ins KZ Buchenwald gebracht, wo er das Tor mit der Inschrift »Jedem das Seine« gestalten musste. In der DDR nahm Ehrlichs Karriere Schwung auf – aber sein umfassender Geltungsanspruch kollidierte mit den politischen Leitlinien. Für ihren biographischen Essay begeben sich der Designtheoretiker Friedrich von Borries und der Historiker Jens-Uwe Fischer auf die Spuren eines lange vergessenen Bauhäuslers. Dabei reflektieren sie über die Widersprüche in Ehrlichs Biographie sowie die Ambivalenzen und den Totalitätsanspruch der Moderne.
Das Muster ist immer das gleiche: Ein Mann, einkommensstark, nicht reich, wird vor seinem Auto zusammengeschlagen, weggeschafft. Anruf bei der Frau, soll sofort alles zusammenkratzen, die Konten räumen, den Beutel dann in einen Mülleimer. Nach zwei, drei Stunden – heißt nun mal Expressentführung – ist alles wieder vorbei … Die Kommissarin Cornelia Weber-Tejedor ermittelt in einer Serie von Expressentführungen in Frankfurt, sie macht sich kaum Sorgen, irgendwann machen diese Stümper einen Fehler und dann werden sie eingebuchtet, da ist sie sich sicher. Beim nächsten Lösegeldanruf wird sie verständigt, gibt Instruktionen, doch als plötzlich ein Schuss zu hören ist und dann viel zu lange nichts, ist sich die deutsch-spanische Kommissarin nicht mehr so sicher. Es folgen: interne Ermittlung, Entzug des Falls, Zwangsurlaub. Und um sich selbst zu retten, muss Weber-Tejedor auf eigene Faust ermitteln, in einer Stadt voller Geld und Menschen, die einfach alles dafür tun.
In einer Zeit großer politischer Umwälzungen, in Sorge um seine finanzielle Existenz, von Krankheit gezeichnet, schrieb Friedrich Schiller Literatur, die von der Spannung zwischen dem Ideal und dem Leben geprägt ist. Längst sind seine Werke kanonisch geworden, sie werden viel gelesen, oft parodiert und noch häufiger verkürzt – auf die berühmten Dichterworte über das Wahre, Gute, Schöne.
Die Neuausgabe der Fackel wird durch diesen weiteren Supplementband um ein wissenschaftliches Arbeitsinstrumentarium bereichert, das für den Fackel-Leser von großem Wert ist. Er enthält das von der Fachwelt lang erwartete, von Franz Ögg seit über zehn Jahren erarbeitete Personenregister, mit dem es möglich wird, erwähnte Personen oder ihre Beiträge rasch aufzufinden. Dieses Register weist sämtliche in der Fackel vorkommende Namen mit Geburts- und Sterbedaten sowie Berufsbezeichnung nach, soweit diese Daten mit Stichtag 31.1.1977 erfasst werden konnten. Die 10.000 Namen und ca. 60.000 Stellenangaben vermitteln einen völlig neuen Zugang zur Fackel. Das Personenregister zur Fackel stellt einen ersten und wichtigen Schritt zu einem ebenso wünschenswerten wie schwer durchführbaren Vorhaben dar: einer kommentierten Fackel. Der Plan zu einem Fackel-Register ist so alt wie die Fackel selbst. Das Nachwort von Friedrich Pfäfflin zeichnet die Geschichte dieses Plans und der Versuche seiner Realisierung nach.
Schiller für Kinder ist eine Sammlung heiterer und ernster Texte, zusammengestellt von Peter Härtling und illustriert von Hans Traxler, eine Einladung zu einem Spaziergang durch die Lyrik und Prosa des Dichters, von dem auch weniger bekannte Texte hier zu entdecken sind - ein Lesebuch für Kinder und für Erwachsene.