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View Rights PortalDieses Buch ist das Protokoll einer Trauer. Vier Jahre lang, von 1976 bis 1979, hat Judith Offenbach daran geschrieben. Sie wollte Sonja ein Denkmal setzen. Herausgekommen ist ein (in der nicht spektakulären, sehr detaillierten Art) aufklärender, anklagender und ermutigender Bericht über den verborgenen Alltag lesbischer Paare und über das alltägliche Leben mit einer Behinderten.
Fließt – alles? Wie ein fortschreitend oskulierendes Wogengewölle in Form von Worten und Formen ohne Worte, Strudelungen, Zerstreuungen und Häufungen selbstüberwälzter Vorwärtswellen von Reverien, die über die Ufer der inneren Landschaft vorüberschwimmen. Als ob Beziehungslinien im »Bewusstseinsstrom«, die einander berühren und liieren, sich schneiden, überlagern und wiederhin verlieren – wie die Linien einer Hand. Ganz unscheinbare Verursachungen, die jeweils zu Wirk- und Fließlinien führen, setzten sich fort im grellen, kruden Wechsel der Wortbewegungsbilder selbst, der Gedankenhäufung, der Winke und Unstetigkeiten abrupt wechselnder Aspekte. In seinem neuen, mit zahlreichen Zeichnungen und Malereien aufwändig gestalteten Buch folgt Oswald Egger der Erinnerung an die selber unerinnerte Erfahrung österreichischer Auswanderer nach Amerika in den Jahren 1880 bis 1919, folgt den geflüsterten und inwendigen Stimmenverbindungen, den Wirbelfäden des Erzählten durch Bergwerke und Wälder bis zum großen Gewässer: Wenn im Fließgefüge von Eindrücken und Empfindungen die Sätze, Wörter und Sachen als eine Menge kleiner Inseln erscheinen, wird der Mississippi zum Mainstream der verschwiegenen Geschichte der Ideen, die zwischen den Welten im Fluss sind.
Ursula Kuczynski wuchs in einer großbürgerlichen jüdischen Familie in Berlin-Schlachtensee auf. In New York bewegte sie sich in den besten Kreisen. Sie hatte Affären, war mehrmals verheiratet und hatte Kinder. Doch ihre große, wahre Liebe galt dem Kommunismus. Ihm diente sie als Saboteurin, Bombenbauerin und Geheimagentin. Ihr Codename: »Agent Sonja«. 1923, Ursula ist gerade einmal sechzehn Jahre alt, wird sie bei einer 1.-Mai-Demonstration von einem Polizisten niedergeknüppelt. Es ist nur ein Grund mehr für sie, der Kommunistischen Partei beizutreten und deren Ideen in die Welt hinauszutragen. Mit Anfang zwanzig begleitet sie ihren ersten Ehemann nach Shanghai, wo sie Richard Sorge kennenlernt. Der Meisterspion wirbt sie für den russischen Geheimdienst an und sorgt dafür, dass sie in Moskau eine Ausbildung zur Agentin absolviert. Von dort aus geht es für sie in die Mandschurei und anschließend in die Schweiz, wo sie ein Bombenattentat auf Hitler plant. In den 50er Jahren wird sie in der DDR unter dem Namen Ruth Werner zur Erfolgsautorin.Den größten Dienst erweist sie der Sowjetunion aber, indem sie zwischen 1943 und 1949 Informationen über das britische Atomprogramm an Moskau weitergibt – eine der gefährlichsten Spionageaktionen des 20. Jahrhunderts. Spannend und temporeich wie einen Thriller erzählt der Spionageexperte und Bestseller-Autor Ben Macintyre das unglaubliche, aber wahre Leben einer Spionin, die den Lauf der Weltgeschichte maßgeblich verändert hat.
Ursula Kuczynski wuchs in einer großbürgerlichen jüdischen Familie in Berlin-Schlachtensee auf. In New York bewegte sie sich in den besten Kreisen. Sie hatte Affären, war mehrmals verheiratet und hatte Kinder. Doch ihre große, wahre Liebe galt dem Kommunismus. Ihm diente sie als Saboteurin, Bombenbauerin und Geheimagentin. Ihr Codename: »Agent Sonja«. 1923, Ursula ist gerade einmal sechzehn Jahre alt, wird sie bei einer 1.-Mai-Demonstration von einem Polizisten niedergeknüppelt. Es ist nur ein Grund mehr für sie, der Kommunistischen Partei beizutreten und deren Ideen in die Welt hinauszutragen. Mit Anfang zwanzig begleitet sie ihren ersten Ehemann nach Shanghai, wo sie Richard Sorge kennenlernt. Der Meisterspion wirbt sie für den russischen Geheimdienst an und sorgt dafür, dass sie in Moskau eine Ausbildung zur Agentin absolviert. Von dort aus geht es für sie in die Mandschurei und anschließend in die Schweiz, wo sie ein Bombenattentat auf Hitler plant. In den 50er Jahren wird sie in der DDR unter dem Namen Ruth Werner zur Erfolgsautorin.Den größten Dienst erweist sie der Sowjetunion aber, indem sie zwischen 1943 und 1949 Informationen über das britische Atomprogramm an Moskau weitergibt – eine der gefährlichsten Spionageaktionen des 20. Jahrhunderts. Spannend und temporeich wie einen Thriller erzählt der Spionageexperte und Bestseller-Autor Ben Macintyre das unglaubliche, aber wahre Leben einer Spionin, die den Lauf der Weltgeschichte maßgeblich verändert hat.
Das Wesen des Gedichts ist Gesang, nicht Gemälde, aber wer so redet (Herder), spricht – vom Volkslied. »Es sind / noch Lieder zu singen jenseits / der Menschen« (Celan), doch auch jenseits ihrer Sperenzchen? Kommt im alten Lied das verhaltene, was sich versagt und bleibt im Gedicht, zu Tage, als Tagelied ans Licht? Und was sind das für Worte, die wie Blumen tun, tausendschön, so ohne Erde und Terrain, nur aus der Luft gegriffen? Oswald Egger legt quasi heimatlose Lieder und Gedichte vor, die von dort, woher die Kinder kommen, ins Diesseits kassibern: Zinkblumen (nihilum album) aus Erde und Rede, Zink, das sich im Glosen und Fokus des Gegenständlichen verliert und wie lichtflüchtige Wollflocken in Luft aufgeht: als »lana philosophica« den Alchemisten und Hermetikern bekannt, woraus »nihilum album«, das »Weißnicht«, »Nichts« und »nicht« entstanden. Das Buch versammelt 3650 aparte Nichtstandard-Lieder in Vierzeilern (Priamelnund Schnaderhüpferln): Sing-Sprüche zur Poesie der Lieder; eine Jahrgirlande mit grotesken Zügen und heiter tänzelnden Wortarabesken. Zu hören auch – in der unverwechselbaren Intonation des Autors – auf der beigelegten CD.
Der junge Schneidergeselle Wenzel, mittellos, aber gut gekleidet, ist auf Arbeitssuche und wird unterwegs von einem Kutscher mitgenommen. Bei seiner Ankunft in dem Städtchen Goldach hält man ihn prompt für den Besitzer der Kalesche und bewirtet ihn im Gasthaus »Zur Waage« als »polnischen Grafen Strapinski«. Aus Schüchternheit und Scham wagt er nicht, seine wahre Identität preiszugeben. Als er sich gerade aus dem Staub machen will, trifft er die reizende Amtsratstochter Nette und die Lage spitzt sich zu …Gottfried Kellers Novelle aus dem Zyklus Die Leute von Seldwyla gehört zu den bekanntesten Erzählungen der deutschen Literatur, sie erscheint erstmals illustriert in der Insel-Bücherei mit den wunderbaren Bildern von Ulrike Möltgen.
Der aus Südtirol stammende, seit längerem in Wien lebende Oswald Egger (geboren 1963) ist ein Wörtersammler am Ursprungsort der Poesie. Er hört dem Klang der Dinge nach, spürt ihre archäologischen Zusammenhänge auf, verweht sie zu einem poetischen Universum, dessen einzelne Teile in einem Ganzen aufgehen und sogartig einen Hallraum erzeugen, der die Grenzen der Sprache ausschreitet und über sie hinaus will. Präzision und Phantasie treffen sich im Vers.Im Webmonat, Licht-trunken unterZiegel und Zelt, sollst duKrapp-Aprikosen essen.Zu Unmond Markasit, Ingwerund Bitterdinge wirst duvom Strählherd schälen, Kolo-quinte LichtkieselKampfer und Galgant undFlockenfrüchte werdenDostmonate übersiebeln dieJuten Fächerblatt-Facetten.Und Kurkuma-Kürbisse essensollst du, Palmyra, mein Tunwirrt um, Rinden, Haut-graubeMilch-fast Quitten-Blüten.