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        September 1992

        Eine Geschichte der spanischen Literatur

        by Hans Ulrich Gumbrecht

        Hans Ulrich Gumbrecht wurde 1948 in Würzburg geboren. Er studierte Romanistik, Germanistik, Philosophie und Soziologie in München, Regensburg, Salamanca (Spanien) und Pavia (Italien). Nach seiner Habilitation 1974 war er von 1975-1982 Professor in Bochum und von 1983-1989 an der Universität in Siegen. Von 1989 bis 2018 hatte er den Lehrstuhl für Komparatistik an der Stanford University inne. Gegenwärtig ist er ständiger Gastprofessor an der Université de Montréal, am Collège de France sowie an der Zeppelin Universität in Friedrichshafen. Für sein Werk erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, zuletzt 2015 den Kulturpreis der Stadt Würzburg.

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        November 1988

        Materialität der Kommunikation

        Herausgegeben von Hans Ulrich Gumbrecht und K. Ludwig Pfeiffer. Unter Mitarbeit von Monika Elsner, Barbara Keller, Verena Kiefer, Claudia Krülls-Hepermann, Ute Peter, Bernd Schulte, Barbara Ullrich, Benno Wagner-Pitz

        by Hans Ulrich Gumbrecht

        Hans Ulrich Gumbrecht wurde 1948 in Würzburg geboren. Er studierte Romanistik, Germanistik, Philosophie und Soziologie in München, Regensburg, Salamanca (Spanien) und Pavia (Italien). Nach seiner Habilitation 1974 war er von 1975-1982 Professor in Bochum und von 1983-1989 an der Universität in Siegen. Von 1989 bis 2018 hatte er den Lehrstuhl für Komparatistik an der Stanford University inne. Gegenwärtig ist er ständiger Gastprofessor an der Université de Montréal, am Collège de France sowie an der Zeppelin Universität in Friedrichshafen. Für sein Werk erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, zuletzt 2015 den Kulturpreis der Stadt Würzburg.

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        October 2020

        »Prosa der Welt«

        Denis Diderot und die Peripherie der Aufklärung

        by Hans Ulrich Gumbrecht, Michael Bischoff

        Philosoph und Übersetzer, Kritiker und Schriftsteller, Kunstagent und Enzyklopädist: Denis Diderot, 1713 in der Champagne geboren, 1784 in Paris gestorben, war eine der prägenden Figuren jener Bewegung, die als europäische Aufklärung in die Geschichte eingegangen ist. Doch was ist der Fluchtpunkt seines vielgestaltigen Œuvre, das anders als die Werke seiner Zeitgenossen Voltaire und Rousseau, Schiller, Kant und Hume von einer geradezu zentrifugalen Dynamik gekennzeichnet ist? Entlang von Szenen aus Diderots bewegtem und bewegendem Leben und in genauen Lektüren seiner Schlüsselwerke geht Hans Ulrich Gumbrecht in seinem eleganten Buch dieser Frage nach und entwickelt einen neuen Zugang zu diesem außergewöhnlichen Intellektuellen. Als Kontrastfolie dient ihm dabei das Systemdenken Hegels, der von Diderots Texten ebenso irritiert wie fasziniert war und sie unter den Begriff einer »Prosa der Welt« brachte. Gumbrecht zeigt, wie radikal sich Diderot auf die Konkretheiten und Kontingenzen der Welt eingelassen hat und dadurch ins Zentrum einer intellektuellen Peripherie gelangt ist, in die es noch andere zog: Goya zum Beispiel, aber auch Lichtenberg und Mozart. Die Denkbewegungen dieser Peripherie erreichen uns heute als die von Zeitgenossen.

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        August 2012

        Nach 1945

        Latenz als Ursprung der Gegenwart

        by Hans Ulrich Gumbrecht, Frank Born

        Die Atombombe und der Kalte Krieg, aber auch die Währungsreform und das Wunder von Bern kennzeichnen eine Epoche, in der die Vergangenheit unaussprechbar schien und die Zukunft bedrohlich. Das Gefühl, in einer Zeit ohne Ein- und Ausgang, ohne Richtung und ohne Schutz zu leben, beschreibt Hans Ulrich Gumbrecht in seinem neuen Buch als zentral für die Stimmung nach 1945: Er nennt es Latenz. In diesem Panorama der Nachkriegszeit begegnen wir nicht nur Beckett, Heidegger oder Camus, sondern auch einem Kind, das 1948 in einer zerbombten deutschen Stadt zur Welt kommt. Gumbrecht experimentiert mit einer Form der Darstellung, die persönliche Erinnerungen in Spannung zur Weltgeschichte setzt. Auf diese Weise gelingt es ihm, zu erklären, warum jene Epoche unser Leben bis heute prägt. Nach 1945 ist eine Genealogie der Gegenwart, die mit Präzision und Blick für große Zusammenhänge erklärt, wie wir wurden, was wir sind. Damit löst der Autor einmal mehr den Anspruch ein, zu den weltweit bedeutendsten Intellektuellen unserer Zeit zu gehören.

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        February 2003

        Theodor W. Adorno. »Minima Moralia« neu gelesen

        by Andreas Bernard, Ulrich Raulff, Ulrich Raulff

        Wie kaum ein anderes Buch haben die Minima Moralia von Theodor W. Adorno, 1944–1947 im kalifornischen Exil verfaßt, die intellektuelle Landschaft der jungen Bundesrepublik geprägt. 50 Jahre nach dem ersten Erscheinen haben sich 30 Autoren – darunter Robert Gernhardt, Elisabeth Lenk, Hans Ulrich Gumbrecht, Jürgen Habermas, Joachim Kaiser, Gerhard Neumann, Joseph Vogl und die Herausgeber – jeweils eines der 153 Stücke ausgewählt und mit einem individuellen Kommentar versehen. So verschieden diese Texte auch ausfallen, beweisen sie doch zweierlei: die ungebrochene Aktualität von Adornos schon damals unzeitgemäßem Ansatz, Philosophie zu betreiben als »Lehre vom richtigen Leben«, und: es gibt kein richtiges Lesen, aber falsche Lektüren.

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        January 2005

        Frl. Ursula

        by Link, Heiner

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        July 2005

        Menschenflug

        Roman

        by Hans-Ulrich Treichel

        Hans-Ulrich Treichel, am 12.8.1952 in Versmold/Westfalen geboren, lebt in Berlin und Leipzig. Er studierte Germanistik an der Freien Universität Berlin und promovierte 1984 mit einer Arbeit über Wolfgang Koeppen. Er war Lektor für deutsche Sprache an der Universität Salerno und an der Scuola Normale Superiore Pisa. Von 1985-1991 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter für Neuere Deutsche Literatur an der FU Berlin und habilitierte sich 1993. Von 1995 bis 2018 war Hans-Ulrich Treichel Professor am Deutschen Literaturinstitut der Universität Leipzig. Seine Werke sind in 28 Sprachen übersetzt.

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        March 2000

        Über die Schrift hinaus

        Essays zur Literatur

        by Hans-Ulrich Treichel

        Hans-Ulrich Treichel erbringt in seinen Texten zu Kafka und Robert Waiser, Peter Weiss und Ernst Jünger, Arno Schmidt, Wolfgang Koeppen und Hans Magnus Enzensberger, um nur einige zu nennen, den Beweis, daß Literatur und Literaturwissenschaft kein Gegensatz sein müssen, sondern im selben Garten ihre Wurzeln schlagen. Mit großer Freude am bisher übersehenen Detail taucht er »seine« Autoren in ein neues und persönliches Licht - und verleugnet sich dabei als ironischer Erzähler nie selbst.

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        April 1969

        Werke in vier Bänden

        3: Essays II. Literaturkritik

        by T. S. Eliot, Helmut Viebrock, Helene Ritzerfeld, Helmut Viebrock

        Die drei Stimmen der Dichtung. (Deutsch von Helene Ritzerfeld). Vers und Drama. (Deutsch von H.H. Schaeder). Dante. (Deutsch von H.H. Schaeder). Christopher Marlowe. (Deutsch von Hans Hennecke). Hamlet. (Deutsch von H.H. Schaeder). Shakespeares Verskunst. (Deutsch von Gerhard Hensel). Ben Jonson. (Deutsch von Ursula Clemen). Milton. (Deutsch von H.H. Schaeder). Johnson als Kritiker und Dichter. (Deutsch von Ellen Sckommodau). William Blake. (Deutsch von Hans Hennecke). Shelley und Keats. (Deutsch von Hans Hennecke). Baudelaire. (Deutsch von H.H. Schaeder). Yeats. (Deutsch von Hans Hennecke). Von Poe zu Valéry. (Deutsch von H.H. Schaeder). Ezra Pound: Seine Metrik und Dichtung. (Deutsch von Ulrich Keller). Ulysses, Ordnung und Mythos. (Deutsch von Armin P. und Mechthild Frank). Goethe der Weise. (Deutsch von Ursula Clemen).

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        August 2002

        Gespräch unter Bäumen

        Gesammelte Gedichte

        by Hans-Ulrich Treichel, Rainer Weiss, Rainer Weiss

        Hans-Ulrich Treichels lyrisches Œuvre ist heute – nach dem großen nationalen wie internationalen Erfolg des Verlorenen und des Tristanakkords – eine Wiederentdeckung wert. Was dieser Autor 1979 mit Ein Restposten Zukunft begann und mit dem Einzigen Gast 1994 vorläufig beendete, ist von zeitloser Klarheit, unverwechselbar im Ton und in der souveränen Beherrschung der dichterischen Sprache. Geschult an Heine, Brecht und Benn, spielt Treichel, wie ein Kritiker bemerkte, »virtuos mit Assoziationen und Binnenreim und erreicht ein Höchstmaß an pointierter Schlichtheit, Kunstfertigkeit und Musikalität«. Lakonie, Ironie und Melancholie prägen Hans-Ulrich Treichels Gedichte, für die der Autor den Leonce-und-Lena-Preis erhielt und die nun erstmals in einer repräsentativen Auswahl in einem Band vorliegen.Hans-Ulrich Treichel, geboren 1952 in Versmold/Westfalen, lebt in Berlin und Leipzig. Seine Romane sind in 20 Sprachen übersetzt.

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        March 1992

        Von Leib und Seele

        Berichte

        by Hans-Ulrich Treichel

        Von Hans-Ulrich Treichel liegen hier zwei Gedichtbände vor. Nach dem ersten Kapitel, dem Rückblick auf die Herkunft, folgt im nächsten der Gang zum Psychotherapeuten, in der Hoffnung, sich bei ihm von den Bedrückungen der Kindheit befreien zu können. Im dritten Kapitel reist der Berichtende nach Süditalien, um dort eine Stelle als Deutschlehrer an einer Universität anzunehmen.

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        February 2014

        Frühe Störung

        Roman

        by Hans-Ulrich Treichel

        Mutter Mutter Mutter. Er wird es nicht los, dieses ständige Geraune in seinem Kopf. Nicht auf der Couch des Psychoanalytikers, nicht in Berlin, der Stadt seiner Kindheit, und erst recht nicht auf seinen Reisen, sei es nach Mecklenburg-Vorpommern, nach Rom oder gar nach Kalkutta. Er, das ist Franz, der tragisch-komische Held in Hans-Ulrichs Treichels neuem Roman, in dessen Gehörgängen sich die mütterliche Stimme eingenistet hat wie ein immerwährender Pfeifton. Eine Störung, eine Mutterstörung, ohne Frage, die von weither kommt, mindestens aus der Kindheit, und wovon ihn Andrea, die jungenhafte und ganz und gar unmütterliche Fotografin, zumindest eine Zeitlang zu heilen versteht. Doch Andrea bleibt nicht bei Franz. Und vor seiner Mutter hält er nicht stand – selbst dann nicht, als längst keine Macht mehr von ihr ausgeht und ihre Stimme verstummt. ›Frühe Störung‹ ist die Geschichte einer verfehlten, schuldhaften und niemals gelösten Bindung eines Sohnes an seine Mutter, eine Geschichte wie sie nur Hans-Ulrich Treichel zu erzählen versteht: tieftraurig, oft genug komisch und erfüllt von schmerzlicher Ironie.

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        July 1967

        Werke in vier Bänden

        2: Essays I

        by T. S. Eliot, Helmut Viebrock, Gerhard Hensel

        Beiträge zum Begriff der Kultur. Die antike Klassik und der Literat. Die Funktion der Kritik. Die gesellschaftliche Funktion der (Deutsch von Gerhard Hensel). Gedanken nach Lambeth. (Deutsch von Helmut Viebrock). Religion und Literatur. (Deutsch von Ursula Clemen). Katholizismus und die Ordnung unter den Völkern. (Deutsch von Karl Klein). Vergil und die christliche Welt. (Deutsch von Nora Wydenbruck). Der Humanismus Irving Babbitts. (Deutsch von Ursula Clemen). Nachgedanken zum Humanismus. (Deutsch von Günter H. Lenz). Moderne Erziehung und humanistische Bildung. (Deutsch von Nora Wydenbruck). (Deutsch von Günter H. Lenz). Was ist ein Klassiker?. (Deutsch von W.E. Süskind). Die Ziele der Erziehung. (Deutsch von Helmut Viebrock). Tradition und individuelle Begabung. (Deutsch von Hans Hennecke). Der vollkommene Kritiker. (Deutsch von Mechthild und Armin Paul Frank). (Deutsch von H.H. Schaeder). Der Nutzen der Dichtung und der Nutzen der Kritik. (Deutsch von Ulrich Keller). Was ist geringere Dichtung?. (Deutsch von Mechthild und Armin Paul Frank). Dichtung. (Deutsch von Nikolaus Hortmann). Die Literatur der Politik. (Deutsch von Wilhelm Hortmann). Die Grenzen der Literaturkritik. (Deutsch von Ursula Clemen). Der Kritiker kritisch betrachtet. (Deutsch von Mechthild und Armin Paul Frank).

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        October 2009

        Was ist eine philologische Frage?

        Beiträge zur Erkundung einer theoretischen Einstellung

        by Jürgen Paul Schwindt

        »Philologie« war in den Gründerzeiten Richard Bentleys und Friedrich August Wolfs ein subversiv-aufklärerischer Begriff, dessen provokatives Potential allerdings heute verbraucht zu sein scheint. Es gibt jedoch Anzeichen für eine Wende. In den Beiträgen dieses Bandes analysieren die wichtigsten Vertreter einer Entwicklung, die man als »Rephilologisierung« des theoretischen Feldes bezeichnen könnte, die epistemische Situation. Erörtert wird nicht nur, inwiefern die Philologie auch heute noch theoriebildend wirkt, sondern auch das Wiedererstarken des philologischen Paradigmas. Mit der Wende der Philologie auf sich selbst, so zeigt sich, werden auch die Umrisse einer neuen Disziplin sichtbar: der philologischen Grundlagenforschung. Mit Beiträgen u. a. von Karl Heinz Bohrer, Hans Ulrich Gumbrecht, Werner Hamacher, Friedrich Kittler und Thomas Steinfeld.

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        April 2009

        Liebesgedichte

        by Hans-Ulrich Treichel, Hans-Ulrich Treichel

        Ohne Liebe geht es nicht. Nicht im Leben und nicht in der Literatur, schon gar nicht in der Lyrik Hans-Ulrich Treichels. Seit mehr als dreißig Jahren veröffentlicht der Autor des Bestsellerromans Der Verlorene Gedichte, und immer schon waren Liebesgedichte darunter. Sie handeln von dem, was wir der Liebe an Wünschen und Sehnsüchten zumuten: von Wollust und Resignation, von Rettung in letzter Minute und davon, daß »Alles vergeht«. Die Kälte der Liebenden gehört ebenso ins Gedicht wie ihr Übermut: »Wir haben Bein und Bauch den Kopf verdreht.« Auch wenn beide wissen, daß die Lust dazu dient, einander zu trösten über die Leere, die uns erwartet. Denn: »Im Himmel ist niemand. Darum sind wir hier.«

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        Der einzige Gast

        Gedichte

        by Hans-Ulrich Treichel

        Da ist er wieder, der Ton, der immer wiederkehrt, der zu Hause zu sein scheint in den Gedichten von Hans-Ulrich Treichel, ein Ton, der so tut, als sei Verlust zum Beispiel auf die leichte Schulter zu nehmen, nicht weiter schmerzhaft, vielmehr recht alltäglich, eine dazugehörende Erscheinung. Und die besänftigenden, so schwerelosen Gesten, die ihm von der Hand gehen, wollen den Eindruck des geringfügigen unterstreichen. Die kleinen Friedenauer Geräusche, das Fahrrad, das friedlich am Zaun lehnt; die wie lustig durchs Fernsehen flatternden Akten. Und dann ist geradezu zum Lachen, wie diese »Wendezeit« schließt: Vielleicht | fahr ich doch noch mal | rüber, an diesem mildwarmen | Abend, Spitzel angucken | und Sprüche austeilen. Der Autor hat Witz. Doch wer zu hören versteht, hört den bitteren Ton, irgendwo dahinter versteckt, der die Schnelligkeit und Forschheit Lügen straft. Die »Morgenandacht« endet: …wer weiß schon, wie es wirklich | um das Abendland steht. Oder die gerharnischten Empfehlungen, die das Gedicht »Politik der Lebensstile« austeilt. Und dann der Umschlag: die sehr willkommenen Liebesgedichte (…seit ich | weiß daß selbst der Schlaf ein | Erwachen selbst der Hunger | ein Festessen ist). Und die Trauergedichte, so ohne alle Anstrengung – als antworte der Autor auf die Feststellung von Djuna Barnes: »Es genügt nicht, unglücklich zu sein, Du mußt auch wissen wie.« Hans-Ulrich Treichels Gedichte sind lesbar, verwendbar und nachprüfbar, wie dieses Gedicht von einem Wintertag: Er gleitet am Fenster vorbei | landet sanft auf gefrorenem Rasen | blitzt kurz auf bevor er zwischen | zwei Maulwurfshügeln versinkt.

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