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September 1979Vom Nachteil, geboren zu sein
by E. M. Cioran, François Bondy
»Man kann nicht nachdenken und bescheiden sein. Sobald der Geist sich in Bewegung setzt, nimmt er den Platz Gottes und alles sonstigen ein. Er ist Indiskretion, Übergriff, Profanierung. Er ›arbeitet‹ nicht, er zersetzt. Die Spannung, die sein Vorgehen verrät, beweist Brutalität und Unerbittlichkeit. Ohne eine kräftige Dosis Grausamkeit könnte man keinen einzigen Gedanken zu Ende führen.« Dieses Bekenntnis Ciorans – das Bekenntnis zur Destruktivität des Geistes könnte man ohne weiteres als Motto über die hier versammelten Gedanken und Aphorismen setzen. Unter Ciorans Philosophenhammer bleibt nichts heil, In einer Manier, die manchmal an Nietzsches und Georges Batailles intellektuelle Unnachsichtigkeit gemahnt, verletzt und verstört er alles, was uns als hoch und heilig gilt. Da bleibt nichts in Ordnung, kein Stein bleibt an seinem scheinbar angestammten Platz. »Alles ist Trug, ich habe es immer gewußt...« Auch das Denken selbst noch, das den Trug entlarven sich anschickt, entpuppt sich als Trug und Selbstbetrug. Jenseits aller intellektuellen weltanschaulichen Lager hat Cioran in seinen Aphorismen eine Position bezogen, die er selbst als die des Zweiflers, des radikalen Skeptikers bezeichnet. Skepsis, »das ist der Rausch der Ausweglosigkeit«. In solchen aradoxien treibt sich Ciorans Denken herum, und man würde es mißverstehen, wollte man ihm seine Paradoxien zum Vorwurf machen. Denn Paradoxien sind ja nicht dazu da, um ausgelöscht zu werden, sondern um in ihrer Existenz etwas von der Paradoxie menschlicher Existenz faßbar zu machen.
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December 2018Über das reaktionäre Denken
Zwei Essays
by E. M. Cioran, François Bondy
Die vorliegenden beiden Essays gehören zu den berühmtesten Schriften Ciorans, sind aber schwer greifbar. In ihnen hat sich Cioran mit Autoren, denen er sich sowohl verwandt wie fremd fühlt, und mit seinen eigenen geistigen Versuchungen auseinandergesetzt.Paul Valéry dauert, so meint Cioran, durch das Idol der Geschichte, das er zertrümmern wollte, Joseph de Maistre, der einflußreiche gegenrevolutionäre Denker, fasziniert durch die abstoßenden Seiten seiner Doktrin. »Einen Denker wie Cioran geistesgeschichtlich situieren zu wollen, ist ein wagemutiges Unterfangen, denn seine Komplexität widerstrebt jeder eindeutigen Zuordnung. Etwas schematisch ließe sich sein geistiger Standort dennoch folgendermaßen skizzieren: Als der eines unbedingten Skeptikers, der den höchsten Grad von Unsicherheit zu erreichen versucht … Folgende Leitgedanken durchziehen sein Werk: Die Denunziation der Geschichte, jenes ›Nacheinander falscher Verabsolutierungen‹, als unaufhaltsamer Verfallsprozeß: die sich daraus ergebende Demolierung des Fortschrittsgedankens und jeder Erwartungsideologie; die Entlarvung der Metaphysik und jedes geschlossenen Denksystems als ›geistige Gefängnisse‹, in die der Mensch sich flüchtet, um sich dem sinnlosen Unfaßbaren nicht stellen zu müssen; Dekadenz und Zerfall als Vollendung der Kultur und deren verschiedenen Aspekte; die vernichtende und doch lebenswichtige Funktion des Bewußtseins; die Apologie des Selbstmords.« (Verena von der Heyden-Rynsch)
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September 1979Die verfehlte Schöpfung
by E. M. Cioran, François Bondy, Elmar Tophoven
Die verfehlte Schöpfung ist eine rasant vorgetragene Attacke auf alle theologisch oder geschichtsphilosophisch verbürgten Sicherheiten, auf die Existenz eines übergreifenden »Sinns«, auf die Idee der Erlösung.
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January 2006Bondys Liebesperlen
Ein himmlisches Sammelsurium
by Bondy, Natasha / Übersetzt von Rosbach, Heike
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December 2008Die Klasse
Roman
by François Bégaudeau, Katja Buchholz, Brigitte Große
François ist Lehrer in einem typischen Problembezirk im Nordosten von Paris. Seine Schüler heißen Khoumba, Dico oder Souleymane. Angesagte Klamotten, der Afrika-Cup oder das Coolsein an sich sind ihnen allemal wichtiger als der Unterricht oder die französische Sprache. Doch auch die Lehrer passen sich ihrer Umgebung an, François’ Methoden sind einigermaßen extravagant, und mehr als einmal muß er sich fragen, wer hier wem eine Lektion fürs Leben erteilt. Mit einer gehörigen Portion Sarkasmus erzählt François Bégaudeau eine rasante Geschichte von Schülern, für die Respekt eine Frage des aggressiven Auftretens ist, und Lehrern, die weder ihre Schüler noch den Kopierer disziplinieren können. Bestseller in Frankreich Gewinner des Prix France Culture/Télérama Goldene Palme in Cannes, Oscarnominierung für den besten ausländischen Film bundesweiter Filmstart am 15. Januar 2009
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May 1997»Freiheit ist wie die Luft zum Atmen«
Erinnerungen
by François Mitterrand, Bernd Schwibs
François Mitterrands »Erinnerungen« sind, bei aller Widersprüchlichkeit der Person, bewegendes Zeugnis der lebenslangen Treue zu sich selbst und Dokument der Visionen eines Staatsmanns, der bereits jetzt zu den ganz Großen dieses Jahrhunderts zählt.
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November 2008Werke
by E. M. Cioran, Ferdinand Leopold, François Bondy, Paul Celan, Verena Heyden-Rynsch, Kurt Leonhard, Bernd Mattheus
Die Quarto-Ausgabe enthält sämtliche Werke des großen Aphoristikers, die in Buchgestalt auf deutsch (in den Verlagen Suhrkamp und Klett-Cotta) erschienen sind. Dieser Band bietet im Vergleich zu den Einzelbänden eine Preisersparnis von 74%. »Ich glaube, daß ein Buch wirklich verletzen, daß es das Leben des Lesers auf die eine oder andere Weise verändern soll. Meine Vorstellung, wenn ich ein Buch schreibe, ist die, jemanden wachzurütteln, ihn zu geißeln. Da es so ist, daß die Bücher, die ich geschrieben habe, aus meinen Verstimmungen, um nicht zu sagen aus meinen Leiden hervorgegangen sind, ist es genau das, was sie dem Leser vermitteln sollen … Ein Buch soll alles erschüttern, alles infrage stellen.« Inhalt: Auf den Gipfeln der Verzweiflung Das Buch der Täuschungen Von Tränen und von Heiligen Gedankendämmerung Leitenschaftlicher Leitfaden Lehre vom Zerfall Syllogismen der Bitterkeit Dasein als Versuchung Über das reaktionäre Denken Geschichte und Utopie Der Absturz in die Zeit Die verfehlte Schöpfung Vom Nachteil, geboren zu sein Gevierteilt Widersprüchliche Konturen Der zersplitterte Fluch
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October 2017Es gibt keine kulturelle Identität
Wir verteidigen die Ressourcen einer Kultur
by François Jullien, Landrichter Erwin
In der globalisierten Welt geht die Angst vor einem Verlust der kulturellen Identität um, und fast überall formieren sich die selbsterklärten Retter: In Frankreich gibt Marine Le Pen vor, sie »im Namen des Volkes« zu verteidigen, die AfD fordert in ihrem Grundsatzprogramm »deutsche Leitkultur statt Multikulturalismus«, und die Identitäre Bewegung ruft gleich in mehreren Ländern mit aggressiven Aktionen zur ihrer Bewahrung auf. Doch gibt es überhaupt so etwas wie eine kulturelle Identität? In seinem neuen Buch zeigt François Jullien, dass dieser Glaube eine Illusion ist. Das Wesen der Kultur, so Jullien, ist die Veränderung. Er plädiert dafür, Bräuche, Traditionen oder eine gemeinsame Sprache als Ressourcen zu begreifen, die prinzipiell allen zur Verfügung stehen.
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July 1988Die Grenzen der Verständigung
Ein Geistergespräch zwischen Lyotard und Habermas
by Manfred Frank, Jean-François Lyotard, Jürgen Habermas
Der neue Essay von Manfred Frank nimmt Stellung zu einer unwirklichen Debatte – der über Dissens und Konsens, die zwischen Jean-François Lyortard und Jürgen Habermas zwar nicht stattgefunden hat, aber hier, in Form eines imaginären Gesprächs, nachgeholt wird. Es geht um etwas Grundsätzliches: um das Abtasten der Demarkationslinie, die den verständigungsorientierten Austausch von Argumenten trennt vom Beharren auf der Uneinigkeit und einheitslosen Pluralität von Äußerungen. Ist die Konsens- Theorie zu harmonistisch, kann Harmonie-Streben Züge diskursiver Gewalt annehmen? Auf der anderen Seite: Läßt sich die These, Streit sei mangels universell akzeptierbarer Schlichtungsregeln unaufhebbar, widerspruchsfrei, d. h. ohne Erhebung von Geltungsansprüchen, durchführen? Fragen, an deren Beantwortung sich entscheidet, ob wir – wie Lyotard glaubt – den Deutungsreserven »des Abendlandes« (in seiner letzten Ausprägung als »Moderne«) unwiderruflich entwachsen sind oder ob die Moderne – wie Habermas annimmt – das Zeug dazu hat , ihre Lernfähigkeit bis zur Selbstkritik zu steigern.
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May 1993Der Vorsorgestaat
Aus dem Französischen von Wolfram Bayer und Hermann Kocyba. Mit einem Essay von Ulrich Beck
by François Ewald, Hermann Kocyba, Wolfram Bayer
Die Anerkennung des Phänomens eines Vorsorgestaates erzwingt eine neue Analyse der Moderne, die denjenigen Untersuchungen widerspricht, die in der zunehmenden Technisierung der Welt und einem damit einhergehenden Sinnverlust ein Überhandnehmen des Nihilismus zu erkennen glauben. Die Perspektive, die der französische Philosoph François Ewald in diesem Band einnimmt, eröffnet einen völlig neuen Blick auf die Entwicklung des modernen Staates. Dies geschieht im Sinne einer Beschreibung sogenannter »Praktiken der Verantwortung«. Anhand der genauen Rekonstruktion eines Perspektivenwandels auf den »Arbeitsunfall« zeigt Ewald, wie die Kategorie des Risikos zu Beginn des 19. Jahrhunderts zu einer politischen wird. Dieser Wandel hat schließlich die Gründung einer Reihe von Versicherungen und Versicherungsanstalten zur Folge. Diese Veränderungen sind bisher immer als Geburt des Wohlfahrtsstaates beschrieben worden. Ewald zeigt dagegen, daß es sinnvoll ist, sie unter dem Begriff des »Vorsorgestaates« zu fassen. Die Analyse, die von Ewald hier vorgeführt wird, wirft ein vollkommen neues Licht auf philosophische wie auch rechtssoziologische Themen und Methoden – und das alles unter Foucaultscher Perspektive. Die Ausarbeitung des Modells eines Vorsorgestaates muß deswegen als Manifest einer neuen Rechtsphilosophie gelesen werden.
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September 2005Die Individualität des Gehirns
Neurobiologie und Psychoanalyse
by François Ansermet, Pierre Magistretti, Jürgen Schröder
Lange Zeit galten Neurobiologie und Psychoanalyse als unvereinbar. Während die Neurowissenschaft versuchte, physiologischen Gesetzen auf die Spur zu kommen, und sich daher eher auf empirisch verifizierbare biologische Prozesse konzentrierte, untersuchte die Psychoanalyse psychische Prozesse und insbesondere den Einfluß von Wahrnehmungen, Ereignissen und frühkindheitlichen Einflüssen auf die Psyche. In jüngster Zeit hat jedoch ein überraschend fruchtbarer Dialog eingesetzt, der in der jeweils anderen Wissenschaft theoretische Modelle entdeckt, die auch der eigenen Forschung neue Impulse geben können. Im Zentrum dieses Dialogs steht dabei das Konzept der Plastizität des Gehirns, das in der heutigen neurobiologischen Forschung von zentraler Relevanz ist. Die neuronale Entwicklung ist, so zeigen die aktuellen Forschungen, keineswegs nach einigen Jahren abgeschlossen, sondern das Gehirn erweist sich als ein erstaunlich veränderbares Organ, das jederzeit offen für neue Eindrücke und Erfahrungen ist. Der Psychoanalytiker François Ansermet und der Neurowissenschaftler Pierre Magistretti zeigen in konziser und zugleich anschaulicher Form die aktuelle Forschungslage auf und öffnen die theoretischen Räume, die für die Begegnung dieser für das moderne Selbstverständnis grundlegenden Disziplinen erforderlich sind. Sie verbinden damit zugleich wieder die Stränge, die in der Frühzeit der Psychoanalyse, wie der Weg Sigmund Freuds zeigt, noch miteinander verbunden waren.
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May 1994Jüdisches Denken in Frankreich
Gespräche mit Jacques Derrida, Emmanuel Lévinas, Jean-François Lyotard u. a.
by Elisabeth Weber, Elisabeth Weber, Luc Rosenzweig, Pierre Vidal-Naquet, Jacques Derrida, Rita Thalmann, Emmanuel Lévinas, Léon Poliakov, Jean-François Lyotard, Elisabeth Weber
Elisabeth Weber im Gespräch mit Pierre Vidal-Naquet, Jacques Derrida, Rita Thalmann, Emmanuel Lévinas, Léon Poliakov, Jean-François Lyotard, Luc Rosenzweig.
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