Literature & Literary Studies
Übersetzt, kommentiert und mit einem Essy: Literarische Eseleien von Dirk Hoeges
Die Fabel vom Goldenen Esel bot Machiavelli einmal mehr die Chance, sein Können zu erproben und zu beweisen.
Seine Versdichtung, in der Form dantescher Terzinen, ist wie viele Schriften Machiavellis, poetisch und politisch. Ironie, Komik und Hohn gegenüber den Medici in Florenz, eine groteske Pathologie der Macht in der Anstalt eines Bestiariums verbunden, mit eigenen Lebensnot und Selbstmitleid, finden sich in diesem vertrackten Werk so wie sein Loblied auf weibliche Schönheit, erotische Passagen voller Lebenslust und Heiterkeit und herbe Anflüge von Skepsis und Resignation.
Deutlich wird seine schöpferische Nutzung literarischer Traditionen, von der mittelalterlichen Gattung des Bestiariums bis zu Dantes Göttlicher Komödie. Viele Gründe, seine Satire Der Esel/L'Asino, unverzichtbar für das Verständnis Machiavellis, in neuer Übersetzung und Analyse. Den Schluss bildet ein Panorama "Literarischer und anderer Eseleien".