Hotel de las Ideas
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View Rights PortalDer perspektivische und interpretatorische Charakter des menschlichen Welt-, Fremd- und Selbstverständnisses steht im Zentrum der Überlegungen dieses Buches. Die Rede von Interpretationswelten bezeichnet Terrain und eine einheitliche Thematik, die jenseits der tiefsitzenden Zweiteilung von Absolutheit sowie Essentialismus auf der einen und Relativismus auf der anderen Seite liefen. Teil I rekonstruiert den interpretorisch-konstruktbildenden Charakter der Prozesse der Identifikation und Re-Identifikation von Objekten und Ereignissen sowie der Zuschreibung von Zuständen in bezug auf Personen. Teil II reformuliert die Idee der Verifikation und Objektivität als Interpretationskonstrukt. In Teil III werden die Referenz unserer sprachlichen sowie gedanklichen Ausdrücke und die kausale Beziehung zwischen Sprache und Welt im Rahmen der Funktionen unserer Interpretations-Praxis konzipiert. Teil IV behandelt die Fragen nach Kohärenz und Struktur des menschlichen Verstehens unter interpretationistischen Gesichtspunkten. Teil V entwickelt die Position des epistemologischen Interpretationismus im Hinblick auf Fragen nach Realitätsgehalt und grundbegriffliche Relativität. Im Anschluß an die zentrale Rolle, die unsere Interpretations-Praxis in all diesen Fragestellungen spielt, bilden Überlegungen zu einer Ethik der Interpretation den Abschluß des Buches.
Dolf Sternberger und Jürgen Habermas entwickelten das Konzept des Verfassungspatriotismus als Antwort auf die Situation der Bundesrepublik nach dem Zweiten Weltkrieg: Als alle Formen des kulturell oder ethnisch motivierten Patriotismus diskreditiert waren, plädierten sie für die rationale Identifikation mit den universellen Werten und Prinzipien des Grundgesetzes. Ist diese Form des Patriotismus in der postnationalen Konstellation, in der Nationalstaaten durch Migration kulturell vielfältiger werden und in der politische Kompetenzen auf supranationale Staatenverbände wie die Europäische Union übergehen, in der Lage, Solidarität und kollektive Identifikation zu stiften? Dieser Frage geht Jan-Werner Müller in seiner präzisen ideengeschichtlichen Rekonstruktion nach. »Ich kenne keine präzisere und sorgfältigere Darstellung des politischen und ideengeschichtlichen Kontexts, in dem die Debatte um den Verfassungspatriotismus einst begann. Vor allem bietet Müller eine meisterhafte Interpretation dieses wichtigen Konzepts, die viele Mißverständnisse beseitigt.« Jürgen Habermas
Die Figur des Fremden ist eine der universellsten Semantiken in der Geschichte menschlicher Gesellschaften. Mittels dieser Figur beobachten Gesellschaften ihre Grenzen, legen Identitäten fest und markieren Bedrohungen. Rudolf Stichweh verfolgt die Spur des Fremden in verschiedenen sozialen Systemen und Leitthemen: im Zusammenhang von Fremdheit und Selbstbegrenzung der Menschheit, in der Identifikation des Fremden über körperliche Merkmale, seiner Prominenz in Universität und Wissenschaft, seinem Verhältnis zur Selbstbeschreibung Europas und in den vielfältigen Formen des Vagabunden und Peripheren in der frühen Neuzeit. In der Moderne vollzieht sich ein Umbruch, in dem alle anderen fremd sind oder niemand ein Fremder ist. Die Selbstbeobachtung der Moderne, so eine zentrale These dieses Buches, erfindet Formen minimaler Sympathie und universaler Indifferenz, die unser Verhältnis zu allen anderen Menschen bestimmen.
»Bourdieus Analyse des kulturellen Konsums und des Kunstgeschmacks ist trotz der hohen Anforderungen, die sie an den Leser stellt, nicht bloß für Sozialwissenschaftler, Kunstschaffende und Philosophen von Interesse, sondern für alle, die geneigt sind, ihre eigenen, meist als selbstverständlich aufgefaßten kulturellen Vorlieben und Praktiken zu prüfen. Auch wenn in unserem Land die Kultur einen weitaus geringeren Stellenwert hat als in Frankreich und die westdeutschen Klassenunterschiede weniger augenscheinlich sind als die französischen, sind doch die Strukturen der Distinktion überraschend ähnlich. Der Reiz und auch das Verdienst des Buches liegen darin, daß Bourdieu immer im Kontakt zur konkreten Alltagswirklichkeit bleibt. Dafür sorgen schon die zwischen die schwierigen theoretischen Ausführungen und die Masse des empirischen Materials häufig eingeschobenen Fallbeispiele. Sie laden den Leser zur Identifikation ein, so daß er nicht bloß außenstehender Beobachter bleibt, sondern sich selbst als Gegenstand der Analyse entdeckt. Dadurch wird die Lektüre der Feinen Unterschiede für alle, die sich darauf einlassen wollen, zu einem spannenden Selbsterfahrungsprozeß.« Joachim Weiner
In diesem Buch werden Kynismus und Zynismus nicht wertend voneinander abgegrenzt und in einen Gegensatz gebracht; weder verfällt der Zynismus einseitig negativer Kritik, noch wird der Kynismus als einziges Antidot zur zynischen Korruption der Vernunft empfohlen. Das Buch enthält sich der Moral und des Moralisierens. Es bietet kein Feindbild und keine Identifikationsfigur; es ist also erheblich kühler als Peter Sloterdijks spätere Kritik der zynischen Vernunft – und trockener. Denn es macht den Prozeß deutlich, in dem der moderne Begriff aus dem antiken in enger Verschränkung von Kontinuität und Veränderung hervorgegangen ist. Das erfordert, den Kynismus als Ausgangspunkt und –potential dieses Prozesses darzustellen, was nicht so sehr in der Definition eines philosophischen Schulprogramms und der Wiedergabe einer systematischen Lehre – von »Schule« kann hier nur mit großem Vorbehalt gesprochen werden -, sondern überwiegend in der Beschreibung der legendären Gestalt des Protokynikers Diogenes geschieht: Erhellung eines Begriffs durch die Präsentation einer Figur, so wie Kierkegaard den Begriff der Ironie aus der Gestalt des Sokrates heraus erläuterte – nur das für dieses ikonographische Verfahren in bezug auf Diogenes das verfügbare Quellenmaterial viel heterogener, verstreuter und von geringerem literarischen Gewicht ist als die sokratischen Dialoge Platons. Hier kommt vor allem jener große Bestand von Anekdoten in Betracht, der in der neuzeitlichen Geschichtsschreibung der Philosophie doppelt in Mißkredit geraten ist: durch die historische und philologische Kritik, beginnend mit Pierre Bayle, und durch die Identifikation der Philosophie- mit der Ideengeschichte seit Hegel. Die Arbeit gewinnt mit der Gestalt des Diogenes auch die ihr anhängende Form der Anekdote als philosophiegeschichtliches Medium zurück.
In the face of the challenge posed by the reception of hundreds of thousands of refugees from the Islamic world and the handling of current migration movements, the disturbed European self-image, the European identity crisis, is becoming more and more alarming. Which values, which citizen identity, which identification does Europe offer to refugees who not only have to cope with their material and human misery, but who at the same time bring a neo-absolutist worldview of pre-modern ethnic-religious character to Europe? Bassam Tibi diagnoses the supremacy of a narrative that no longer distinguishes between tolerance and self-denial for reasons of cultural relativism and relativism of values. He sets up a reflection on and an advocacy for what makes Europe civilizational: a European culture, which is based on reason and enlightenment and which derives from them, with an explicit universal claim, non-negotiable and individual human rights and freedoms, actively stands up for them - and at the same time defends them decisively against anti-democratic ideologies, which threaten democracy, freedom, and open society as such and acutely endanger them through their totalitarian claim. Bassam Tibi's captivating analysis, in which he introduced the concept of a leading European culture in 1998, is finally made accessible here in a new and updated form, extended by an introduction comprising over one hundred pages, which embeds his warnings in the current context of migration and the refugee crisis. *** Angesichts der Herausforderung durch die Aufnahme von hunderttausenden Flüchtlingen aus dem islamischen Raum und den Umgang mit den aktuellen Migrationsbewegungen rückt das gestörte europäische Selbstverständnis, die europäische Identitätskrise, immer verstörender ins Bewusstsein. Welche Werte, welche Bürger-Identität, welche Identifikation bietet Europa Flüchtlingen an, die nicht nur ihr materielles und menschliches Elend bewältigen müssen, sondern die zugleich eine neo-absolutistische Weltanschauung vormoderner ethnisch-religiöser Prägung mit sich nach Europa bringen? Bassam Tibi diagnostiziert die Vorherrschaft eines Narrativs, das vor lauter Kultur- und Werterelativismus keine Unterscheidung zwischen Toleranz und Selbstverleugnung mehr kennt. Er stellt der mit absolutem Anspruch vorgetragenen Gesinnungsethik aktueller deutscher Politik eine Besinnung auf und ein Eintreten für das entgegen, was Europa zivilisatorisch ausmacht: Eine europäische Kultur, die auf Vernunft und Aufklärung fußt und daraus, mit ausdrücklich universellem Anspruch, unverhandelbare und individuelle Menschen- und Freiheitsrechte ableitet, für sie aktiv eintritt – und sie zugleich entschieden gegen antidemokratische Ideologien verteidigt, die durch ihren totalitären Anspruch Demokratie, Freiheit und die offene Gesellschaft als solche bedrohen und akut gefährden.Bassam Tibis bestechende Analyse, in der er 1998 den Begriff einer europäischen Leitkultur einführte und damit die Debatte um eine speziell deutsche Leitkultur – gegen die Tibi vehement eintritt – lostrat, wird hier endlich neu und aktualisiert zugänglich gemacht, erweitert um eine über hundert Seiten umfassende Einführung, die seine Warnungen in den aktuellen Kontext von Migration und Flüchtlingskrise einbettet.
Halt die Klappe! Beiß dich durch!Was macht man, wenn man auf eine Situation trifft, die so groß ist wie ein Wal (W.H.A.L.E.)? Wie stellt man am effektivsten sein Team auf: Die Ermutiger, die Visionäre, die Motivatoren, die Leidenschaftlichen, die Teamplayer, die Workaholics... Oh! Und ja, die Faulen, die Ängstlichen, die Exzentriker, die Unreifen, die voller Ausreden, die Stolzen und natürlich die Korrupten! Wie stellt man fest, wer wer ist?! Diese Quintessenz an Menschenkenntnis befähigt jeden, gewisse „Charaktere“ schnell zu erkennen; ohne Geld, Zeit und vor allem, ohne den Wal (W.H.A.L.E.) zu verlieren!.Unermüdliches Graben wird die Realität ans Licht tragen! https://www.sandwurm-prinzip.de
The satellite image book CITIES - Brennpunkte der Menschheit shows the fascinating variety of cities from all over the world. Repeatedly the selection of spectacular high resolution images taken by state-of-the-art satellites surprises with unexpected perspectives. Cities in extreme situations, ghost towns planned for millions of people, fascinating city layouts are presented in an appealing sequence. Systematic, planned structures and chaotically grown patterns are shown in the colors of all continents. The dynamics of rise and fall is visible in the images as well as the current, increasingly rapid development of megacities.