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        August 1978

        Das Kalte Herz

        Und andere Texte der Romantik

        by Manfred Frank, Manfred Frank

        Einer Zeit, die sich vieles »zu Herzen nahm« und darum ständig vom »Herzen« sprach, war wohl bewußt, was das heißt: »ein Herz aus Stein in der Brust tragen«. Uns ist der Ausdruck immer noch verständlich. Aber kann man leugnen, daß er den Geruch des Antiquierten, des Frömmlerischen, zumindest des Gezierten angenommen hat? Allmählich muß das Selbstverständliche unselbstverständlich geworden sein. Wie geschah das? Offenbar im Verlauf einer Geschichte, von der die zünftigen Historiker wenig wissen, desto mehr aber die Dichter als die Historiographen der Schicksale der ›Seele‹. Der Zeitpunkt ist fast genau datierbar: Um die Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert beginnen verschiedene Schriftsteller, die man dem Epochenbegriff der ›Romantik‹ zuordnet, auf jeweils ganz verschiedene Weise damit, uns eine Geschichte zu erzählen, die gleichwohl immer das eine Thema hat: den Tod des alten christlich-abendländischen Herzens; seine Erstarrung; seine Entwertung; seine Ersetzung durch das unorganische Ding oder die Maschine. Eine große Rolle spielt das Geld. Es ist nicht nur der allgegenwärtige Mittler der Herz-Stein-Tauschoperation, von denen berichtet wird. Sein gleichsam autonomes Wachstum scheint die Produktivität des lebendigen Herzens in dem Maße zu beerben, wie das Herz selbst die kontrakte Metallnatur der Münze annimmt. Ähnlich ergeht es dem menschlichen Auge, welches seit alters als das Einfallstor der Seele gilt: durch das mechanische Artefakt eines »Perspektivs« ersetzt, wird es blind für das Beseelte und entdeckt seine Faszination für das Seelenlose, für Automat, Maschine und den Glanz des Geldkristalls. In seinem beschließenden Essay rekonstruiert Manfred Frank den sozialgeschichtlichen und ästhetischen Kontext dieser Wandlung und ihre Auswirkung auf Geschichte und Literatur der Gegenwart. Es zeigt sich, daß die Metapher von der Herzensversteinerung ebensooft wie in den Erzählungen der Dichter auch in den Texten der zeitgenössischen Ökonomen – als Symbol der Effekte

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        September 2016

        In der mittleren Ebene

        Erzählungen aus den kapitalistischen Jahren

        by Frank Jakubzik

        Alles beginnt mit einem ebenso allgegenwärtigen wie zumeist überhörten Stöhnen: Die Mitarbeiter in der »mittleren Ebene« des IT-Konzerns McWorthy leiden still unter den Zumutungen ihres Jobs. Nie können sie sicher sein, wo sie sich befinden und wohin sie unterwegs sind (oder sein sollten). Letztes Mittel der Selbstbewahrung: die Flucht ins Irrationale. Das Upgrade in die First Class wird zum Lebenszweck; die Opferung eines USB-Sticks zum Karriere-Boost, der eigene Unfalltod im geliebten Cabrio zum irgendwie erleichternden Wunschtraum. Mit allen möglichen Einbildungen und Fiktionen versuchen die Figuren dieser Erzählungen, sich das Arbeitsleben erträglich zu machen, oder überwinden sich zu neuen Verbiegungen und Unterwerfungen. Unausgesprochen steht hinter allem die Frage: Warum haltet ihr das alles aus?

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        August 1991

        Selbstbewußtseinstheorien von Fichte bis Sartre

        by Manfred Frank, Manfred Frank

        Im Zeitalter der Postmoderne sind Theorien der Subjektivität und des Selbstbewußtseins kaum gefragt. Der »Tod des Subjekts« gilt als ausgemacht. Der herrschende philosophische Diskurs, in dem Theorien der Intersubjektivität und Kommunikation den Ton angeben, hat das »Selbst-bewußtsein« weitgehend verdrängt, erkennt ihm bestenfalls die Rolle eines Epiphänomens zu. Daß das Selbstbewußtsein dennoch nicht nur einen unzweifelhaften Rang in der Geschichte der Philosophie als Kristal-lisationspunkt neuzeitlichen Denkens schlechthin hat, sondern ein nach wie vor ungelöstes Grundproblem der Philosophie von großer Brisanz ist und bleibt, ist die These Manfred Franks. Den Beweis hierfür tritt er in dem vorliegenden Band an.

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        August 1985

        Das individuelle Allgemeine

        Textstrukturierung und -interpretation nach Schleiermacher

        by Manfred Frank, Manfred Frank

        In Manfred Franks Interpretation von Friedrich Schleiermacher zeigt sich, daß dessen Theorie einen gemeinsamen Bezugspunkt für zwei konkurrierende Lager der Literaturwissenschaft ermöglicht. Der Streit zwischen der Methodik der Textstrukturierung in den strukturalen Semiologien einerseits und der Tradition der existenzialen Hermeneutik andererseits kann überwunden werden, ohne daß die wichtigsten Einsichten beider Positionen mißachtet werden. Dies zeigt sich im Rahmen einer Interpretation ausgewählter (nie zuvor in den Kontext der hermeneutischen Theorie einbezogener) Texte aus Schleiermachers »Glaubenslehre« und »Dialektik« (zweiter Teil). Die sprachtheoretischen und poetologischen Konsequenzen dieser Grundlegung werden im dritten Teil, die praktisch-interpretatorischen und methodologischen Konsequenzen im vierten Teil ausgebreitet. Immer stiftet Schleiermachers Theorie den einheitlichen Gesichtspunkt, von dem her die Beziehungen zwischen unterschiedlichen Positionen erörtert werden. Das individuelle Allgemeine hat dank seiner systematischen wie aktuellen Interpretation maßgeblich zur Wiederentdeckung Schleiermachers beigetragen.

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        June 1975

        Materialien zu Schellings philosophischen Anfängen

        by Gerhard Kurz, Manfred Frank, Manfred Frank, Gerhard Kurz, Manfred Frank

        Schellings philosophische Anfänge sind noch weitgehend unaufgeklärt. Der vorliegende Materialband macht daher in erster Linie auf ein Desiderat der Forschung aufmerksam: Welche Bedeutung hat Schellings Philosophie für die Entwicklung des Deutschen Idealismus? Welche politischen Implikationen hat seine Philosophie? – Der Band bietet unter zugleich chronologischen und systematischen Gesichtspunkten Quellen und Abhandlungen zu wesentlichen Aspekten der Frühphilosophie Schellings.

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        October 2009

        Kornwolf

        Roman

        by Tristan Egolf, Frank Heibert, Frank Heibert

        Owen Brynmor, ein verkrachter Journalist, der mit seinen dreißig Jahren schon zahlreiche Zeitungen im ganzen Land hinter sich gebracht hat, wollte nie mehr zurück nach Stepford, Pennsylvania, in seine Heimatstadt. Aber dann kommt er – um Boxer zu werden. Weil er nebenbei Geld verdienen muß, heuert er als Lokalreporter an und erregt sogleich Aufsehen mit dem Bericht über einen Werwolf, den »Teufel von Blue Ball«, der Stepford in Angst und Schrecken versetzt. Auf der Suche nach der Legende vom »Kornwolf« stößt Owen auf Ephraim Bontrager, einen stummen Halbwaisen, der sich an den Rändern der diskriminierten Amish-Gemeinde herumtreibt. Mit seinem merkwürdigen Verhalten bringt er das ganze Tal gegen sich auf. Am Ende rottet sich die Bevölkerung zu einer gigantischen Hetzjagd zusammen. In wem, fragt diese spannende Geschichte, nimmt »das Böse« eigentlich Gestalt an – in einem Monster oder in den Menschen, die Jagd darauf machen? Des Autors Sprachgewalt ist den Katastrophen, die der Roman heraufbeschwört, gewachsen. Ebenbürtig steht Kornwolf neben Monument für John Kaltenbrunner, Tristan Egolfs hochgerühmtem, furiosem Erstling.

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        August 2001

        Dialektik

        by Friedrich Schleiermacher, Manfred Frank, Manfred Frank

        Diese Edition nimmt eine unterbrochene aber mit der Publikation von Schleiermachers Pädagogik (stw 1451/52) im letzten Jahr fortgesetzte Tradition des Suhrkamp Verlags wieder auf. Die Dialektik ist Schleiermachers philosophisches Hauptwerk - oder wäre es geworden, wenn ihm die Lebenszeit zur Ausarbeitung zur Verfügung gestanden hätte. Die reich eingeleitete zweibändige Studie versucht kritische Standards mit Lesbarkeit zu verbinden und reproduziert den handschriftlieben Basistext von 1814 mit von 1818 und der von Rudolf Odebrecht 1942 edierten (aber auf dein Buchmarkt nicht mehr greifbaren) Kompilation von Vorlesungsnachschriften zum wichtigen Kolleg von 1822 sowie handschriftlichen Zusätzen von 1828.

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        April 1977

        Hermeneutik und Kritik

        by Friedrich Schleiermacher, Manfred Frank, Manfred Frank

        Mit der Neuedition des von Friedrich Lücke 1838 auf der Basis von handschriftlichen Notizen des Autors sowie einer Zusammenstellung brauchbarer Vorlesungsnachschriften herausgegebenen Schleiermacher-Kollegs über Hermeneutik und Kritik wird ein klassischer Text neuzeitlicher Auslegungstheorie in eben der Gestalt wieder zugänglich, auf der seine Wirkungsgeschichte beruht. Der Anhang versammelt sprachtheoretische Passagen aus Schleiermachers Werken, die ihrer Unzugänglichkeit halber so gut wie unbekannt geblieben sind und Einsichten der modernen Linguistik und der existential-phänomenologischen Sprachphilosophie teils vorwegnehmen, teils vor Aporien zu bewahren vermögen, in welche diese mittlerweile verstrickt sind.

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        October 2011

        Über das befremdliche Überleben des Neoliberalismus

        Postdemokratie II

        by Colin Crouch, Frank Jakubzik

        Spätestens als Lehman Brothers im September 2008 Insolvenz anmelden mußte, hatte es für einen kurzen Moment den Anschein, als habe die letzte Stunde des Neoliberalismus geschlagen: Nachdem das Mantra vom Markt und von der Privatisierung seit den siebziger Jahren in aller Munde war, sollten nun die Regierungen eingreifen, um systemrelevante Banken zu retten. Die Kompetenz der Wirtschaftsführer stand massiv in Frage. Heute, nur drei Jahre später, bekommen die Manager wieder riesige Boni. Zur Refinanzierung der Rettungspakete werden Sozialleistungen gekürzt. Die Logik des radikalen Wettbewerbs und des unternehmerischen Selbst prägt nach wie vor unsere Mentalität. Wie ist das möglich? Diese Frage stellt Colin Crouch in seinem großen neuen Essay. Der Autor des vielbeachteten Bestsellers »Postdemokratie« zeichnet die Ideengeschichte des Neoliberalismus nach und betont, daß der Konflikt Staat vs. Markt zu kurz greift: Es sind die gigantischen transnationalen Konzerne, unter denen die Demokratie »und« das Marktmodell leiden. Doch wir können uns wehren, indem wir uns auf unsere Werte und unsere Macht als Verbraucher besinnen. Das ist Crouchs optimistische Vision einer sozialen und demokratischen Marktwirtschaft.

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        April 1977

        Philosophie der Offenbarung

        1841/42

        by Friedrich Wilhelm Joseph Schelling, Manfred Frank, Manfred Frank

        Schellings Berliner Vorlesung vom Wintersemester 1841/42, deren Nachschrift (auf der unsere Ausgabe basiert) H.E.G. Paulus gegen den Willen ihres Autors 1843 unter dem Titel »Die endlich offenbar gewordene positive Philosophie der Offenbarung« edierte, ist von Karl Jaspers als das letzte große Universitätsereignis bezeichnet worden. Jedenfalls müssen es die Zeitgenossen so empfunden haben. Friedrich Engels, der wie Kierkegaard, Bakunin, Jacob Burckhardt, Savigny und Ranke zu den Zuhörern der Schelling- Vorlesung gehörte, schrieb damals: »Wenn ihr jetzt hier in Berlin irgendeinen Menschen … nach dem Kampfplatze fraget, auf dem um die Herrschaft über die öffentliche Meinung Deutschlands in Politik und Religion, also über Deutschland selbst, gestritten wird, so wird er euch antworten, dieser Kampfplatz sei in der Universität, und zwar das Auditorium Nr. 6, wo Schelling seine Vorlesungen über Philosophie der Offenbarung hält.« Die umfangreiche Einleitung des Herausgebers rekonstruiert den geistes- und theoriegeschichtlichen Zusammenhang, in dem Schellings späte Philosophie in ihrer prinzipiellen Gegnerschaft zu der Hegels gesehen werden muß. Ergänzend dazu und mit teilweise überraschenden Pointen bringt der Anhang zeitgenössische Repliken auf Schellings Berliner Auftritt, der der preußischen Reaktion als »das notwendige Korrektiv für die neueren Entdeckungen der Kritik« - gemeint war die der Hegelschen Linken – galt.

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        December 2016

        Die Metamorphose der Welt

        by Ulrich Beck, Frank Jakubzik

        Als 1986 Risikogesellschaft erschien, machte das Ulrich Beck schlagartig berühmt. Der Soziologe wies nicht nur auf die Nebenfolgen der Industriemoderne hin, er betonte zugleich, dass die Welt sich auch dann permanent verändert, wenn wir meinen, einen vorübergehenden Zustand mit Institutionen und Konzepten einfrieren zu können. Mit beispielloser Neugier spürte Beck den Indizien des Wandels nach und öffnete uns mit der Lust an der terminologischen Innovation die Augen für Individualisierung, Globalisierung und die Transformation der Arbeitswelt. Am 1. Januar 2015 verstarb Ulrich Beck überraschend und viel zu früh. Bis zu seinem Tod arbeitete er an einem Buch, das beides ist: Summe und radikale Weiterführung seiner Theorie. Während es früher Fixpunkte gab, an denen wir erkennen konnten, was stabil blieb und was nicht, erleben wir heute eine allumfassende Verwandlung, die uns orientierungslos werden lässt. Die Metamorphose der Welt ist der Versuch, diese Globalisierung des Wandels zu verstehen und hochaktuelle Herausforderungen wie Erderwärmung und Migration auf den Begriff zu bringen.

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        May 2007

        Leben in der Flüchtigen Moderne

        by Zygmunt Bauman, Frank Jakubzik

        Zygmunt Bauman schlägt theoretische Funken: Wer heute noch die Chuzpe hat, »Ich« zu sagen, sollte schneller sein als die anderen. Doch Achtung: Die Befriedigung hat ein Verfallsdatum – die nächste Frühjahrskollektion kommt bestimmt. In sechs Studien, die auf Vorlesungen am Institut für die Wissenschaften vom Menschen in Wien zurückgehen, greift der brillante Essayist seine großen Themen wieder auf: Ethik, die Erinnerung an den Holocaust, Freiheit und Kunst in der flüchtigen Moderne.

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        May 2007

        Anatomie der Massenmedien

        Ein Manifest

        by Roger Silverstone, Frank Jakubzik

        »Es ist einfach, von oben herab über die Medienkultur zu sprechen; es ist das herausragende Verdienst von Silverstones Buch, dem Leser zu zeigen, wie wichtig diese Kultur ist.« Richard Sennett Nach Marshall McLuhan sind die Medien Verlängerungen unserer Sinnesorgane. Doch während sich Augen und Ohren allenfalls langsam verändern, erlebten Radio, Fernsehen und Internet in den letzten 100 Jahren rasante Veränderungen mit schwerwiegenden politischen, ökonomischen und sozialen Konsequenzen; der Anatomieatlas der Massenmedien muß also permanent umgeschrieben werden – ein work in progress. Um so erstaunlicher ist es, so Roger Silverstone, daß die Medien in den Entwürfen zeitgenössischer Soziologen oft eine Leerstelle darstellen. Diese Lücke füllt nun Silverstones Manifest für eine neue Medienwissenschaft.

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        January 2009

        Gemeinschaften

        Auf der Suche nach Sicherheit in einer bedrohlichen Welt

        by Zygmunt Bauman, Frank Jakubzik

        Sicherheit und Freiheit zählen zu den Grundbedürfnissen des Menschen. Gemeinschaft – schon das Wort konnotiert Wärme. Sie bietet Schutz, beschneidet aber zugleich unsere Individualität und unsere Freiheit. Man muß immer wieder versuchen, diese beiden gleichermaßen kostbaren Werte auszubalancieren, störungsfrei in Einklang kommen sie nie. In Gemeinschaften greift Zygmunt Bauman die Möglichkeiten und Gefahren auf, die sich aus diesem Dilemma ergeben. Mit essayistischer Brillanz diskutiert er einen Begriff, der in den Debatten über die Zukunft von Umwelt und Gesellschaft eine zentrale Stellung einnimmt.

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        September 2019

        Gig Economy

        Prekäre Arbeit im Zeitalter von Uber, Minijobs & Co.

        by Colin Crouch, Frank Jakubzik

        Ob Foodora, Deliveroo oder Uber – die Unternehmen der Plattformökonomie bieten denen, die für sie arbeiten, oft das Schlechteste aus beiden Welten: die Unfreiheit von Angestellten gepaart mit der Unsicherheit von Freelancern. Die sogenannte Gig Economy ist allerdings nur die Spitze des Eisbergs. Längst ist auch das Standard-Beschäftigungsmodell in die Krise geraten: Minijobs und aufgeweichter Kündigungsschutz, unfreiwillige Teilzeit und Zeitarbeit sind allesamt Facetten einer Entwicklung, die den Arbeitsmarkt des globalen Nordens seit den späten siebziger Jahren erschüttert. Colin Crouch liefert eine differenzierte Analyse und bietet Vorschläge für zeitgemäße Reformen, mit denen die Unsicherheiten auf dem Arbeitsmarkt abgefedert werden könnten.

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