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View Rights PortalGegen Zwangsvorstellungen, Irrsinn, Albträume, Bindungsangst kann eventuell Chaos-, Licht-, Glücks- und Aromatherapie helfen. Und wenn das alles versagt? Dann gibt es nur noch eins: Cartoons von Nicolas Mahler! Die sind garantiert billiger und einfacher in der Anwendung. Ein Versuch lohnt sich.
Nicolas Mahler, »der beste österreichische Comiczeichner, den es jemals gegeben hat« (Andreas Platthaus, FAZ), hat in den letzten Jahren immer mehr Anhänger gefunden. Kein Wunder, denn so komisch, so intelligent, so abgründig wie er ist sonst niemand. Und niemand beherrscht die hohe Kunst der Verdichtung, der bildpoetischen Reduktion wie er. Dass sein minimalistischer Stil einmal in Gedichte münden würde, erscheint da nur logisch. Gedichte? Ja, Gedichte. Allerdings: grafische Gedichte, in denen Bilder die Buchstaben ersetzen – visuelle Poesie ohne Worte. In dieser Folge von 21 zweistrophigen Gedichten bildet Mahler den Verlauf eines ganzen Lebens von der Wiege bis zur Bahre ab und verweist dabei, ganz en passant und mit schwarzem Humor, auf die Absurdität der menschlichen Existenz – zum größten Vergnügen seiner Leser, denn er ist »das unwiderstehliche Antidepressivum gegen Sprach- und Weltschmerz« (3sat Kulturzeit).
Larifari. Ein konfuses Buch von 1956 ist der Debütband von Friederike Mayröcker, der Auftakt eines Jahrhundertwerks. Seinen Titel hat er vom gleichnamigen Kurztext, der das Buch beschließt. In Nicolas Mahlers Bearbeitung geschieht Spektakuläres: Die einzelnen Sätze dieses Textes gehen Verbindungen ein mit jeweils einer Passage aus Mayröckers riesigem Gesamtwerk. Und auch die Dichterin selbst ist in ständigem Dialog und Austausch, natürlich mit Ernst Jandl, aber auch mit Snoopy (im blauen Turnanzug), mit Herrn Taube und Salvador Dalí, und auch Gertrude Stein mischt sich ein. Nicolas Mahler ist immer dabei und hält all die Szenen in bewährt minimalistischen Strichen für die Nachwelt fest – dann aber plötzlich »Publikums STÖRAKTION : WO BLEIBBBB DA DIE BBBBBBBBOOOOOOOOTTSCHAAAAAAAFT???????????«
Dublin, 16. Juni 1904: ein Tag im Leben des Anzeigenakquisiteurs Leopold Bloom und die Sensationen des Gewöhnlichen – James Joyce hat aus einem Minimum an Stoff ein Maximum an Buch erschaffen: den Ulysses, den bedeutendsten Roman der Moderne, ein Jahrhundertwerk. Joyce' auch in formaler Hinsicht spektakuläre Schöpfung hat Nicolas Mahler zu einer Bilderzählung inspiriert, die keine bloße Illustration oder Adaption des Romans darstellt, sondern ein eigenständiges und ebenso erfindungsreiches wie witziges Werk. Mit den Mitteln des Comics werden hier die verschiedenen literarischen Techniken des Originals zeichnerisch verwandelt. Mahler montiert, zitiert und schwadroniert dabei ganz im Geiste von Joyce. Mit seiner Comic-Interpretation des modernen Klassikers, die zugleich eine Hommage an eine goldene Ära des Zeitungscomics darstellt, ist der Ulysses auf ungeahnte Weise ganz neu zu entdecken.
Frank Wedekinds männerverzehrende Lulu findet sich im Atelier eines Suprematisten wieder. Im Ringen zwischen Körperlichkeit und Abstraktion werden sie von Lulus Mann in flagranti erwischt. Dieser erleidet einen Herzanfall. Im weiteren Verlauf wird Lulu noch zwei Männer unter die Erde bringen, bis sie schließlich Jack the Ripper in die Arme läuft … Frank Wedekinds Tragödien »Erdgeist« und »Die Büchse der Pandora« entschlackt Nicolas Mahler in seiner brillanten neuen Graphic Novel zu einer schwarzen Komödie über weibliche Körperlichkeit, männliches Besitzdenken und Kasimir Malewitschs Schwarzem Quadrat.
Frank Wedekinds männerverzehrende Lulu findet sich im Atelier eines Suprematisten wieder. Im Ringen zwischen Körperlichkeit und Abstraktion werden sie von Lulus Mann in flagranti erwischt. Dieser erleidet einen Herzanfall. Im weiteren Verlauf wird Lulu noch zwei Männer unter die Erde bringen, bis sie schließlich Jack the Ripper in die Arme läuft … Frank Wedekinds Tragödien »Erdgeist« und »Die Büchse der Pandora« entschlackt Nicolas Mahler in seiner brillanten neuen Graphic Novel zu einer schwarzen Komödie über weibliche Körperlichkeit, männliches Besitzdenken und Kasimir Malewitschs Schwarzem Quadrat.
Als vor einem halben Jahrhundert in Lateinamerika eine besonders üppige Literatur wucherte, ging Augusto Monterroso einen ganz anderen Weg – er, der Seelenverwandte Kafkas und Borges`, züchtete eine Prosa, die sich durch Verknappung und Scharfsinnig-, bisweilen Boshaftigkeit auszeichnete. Gesammelte Werke (und andere Geschichten) versammelt dreizehn seiner legendären Geschichten – darunter die kürzeste der Weltliteratur, aus einem einzigen schütteren Satz bestehend! –, subtil subversive, hochkomische Geschichten von Dinosauriern, Sonnenfinsternissen, Kopfjägern und Büroangestellten. Diese schillernd geschliffenen Gebilde Monterrosos hat Nicolas Mahler mit charakteristisch minimalen und skurrilen Illustrationen bereichert.
Wir befinden uns im Sommer des Jahres 1960. Ein Mann radelt durch eine geisterhafte Landschaft. Ein Atomschlag fünf Jahre zuvor hat die Erde entvölkert hat, und zwar ziemlich gründlich. Der Mann stöbert in den menschenleeren Dörfern der Umgebung nach brauchbarem Material und Vorräten. Wider Erwarten trifft er auf einen anderen Menschen, eine Frau. »Was werden sie tun? Einander in die Arme sinken? Einander totschlagen? Oder schweigen aneinander vorbei gehen?« Arno Schmidt hat in seiner kulturpessimistischen Adam-und-Eva-Dystopie unter den drei Möglichkeiten die »organische Lösung« gewählt. Was man sich darunter vorzustellen hat, hat der Comic-Künstler Nicolas Mahler in dieser Graphic Novel auf unnachahmlich witzige Art in Szene gesetzt.
Es gibt Bücher, die man einfach gelesen haben muss. Man weiß es und schreckt doch vor ihnen zurück. Zu gewaltig, zu anspruchsvoll, zu ehrfurchtgebietend muten sie einen an. Robert Musils »Der Mann ohne Eigenschaften« ist solch ein Romankoloss: Man grüßt ihn artig, um sich dann blitzschnell aus dem Staub zu machen. Wer sich aber an dieses Gebirge von Buch herantraut, wird bald überrascht feststellen, wie leicht und amüsant es zu lesen ist, und sich wundern, warum er sich dieses Vergnügen so lange hat entgehen lassen. Wenn ein solch ›wagemutiger‹ Leser dann auch noch zufällig ein so begnadeter Comic-Künstler wie Nicolas Mahler ist, dessen reduzierter Strich und lakonischer Humor ihn zu einem »internationalen Star der Zeichnerszene« (arte) werden ließen, entsteht aus der Begegnung mit Musils Jahrhundertroman etwas ganz und gar Einzigartiges: eine kongeniale Adaption, die ebenso tiefgründig wie übermütig ist.
Nicolas Mahlers kleine Comic-Geschichte der Philosophie von Platon bis Foucault Philosophie ist unverständlich, langweilig und witzlos? Denkste! Das kann nur der behaupten, der noch nicht Nicolas Mahlers ebenso kluge wie subtil komische Comic-Geschichte der Philosophie kennt. Hier erzählt er bislang unbekannte Szenen aus dem Leben der 22 berühmtesten Philosophinnen und Philosophen: Wir erleben Partyspaß mit Kant, besuchen mit Hegel eine Kunstausstellung, sind mit Marx im Supermarkt und mit Nietzsche im Pfadfinderlager, gehen mit Deleuze ins Kino und feiern Traumhochzeit mit Simone de Beauvoir … Und auch wenn sich nichts so zugetragen hat, haben wir mehr über das Leben, Denken und Fühlen des jeweiligen Philosophen erfahren als je zuvor – und wie selten über die Absurdität unserer menschlichen Existenz gelacht.
Mit 51 Jahren kehrt Hedwig Pflüger in die von ihrer Großmutter ererbte Wiener Wohnung zurück, nachdem sie diese Stadt und die alte Frau, bei der sie aufwuchs, einige Jahrzehnte gemieden hatte. Hedwig steht am Wendepunkt ihres Lebens und beginnt in der Stille des alten Wiener Wohnhauses, von Erinnerungen belagert, Vergangenes aufzuschreiben. Es wird zum Bericht vom Leben einer Frau, der nicht gelingen wollte, den genormten Forderungen ihrer Zeit zu genügen, die nach allem vergeblichen Bemühen immer wieder in Isolation und Einsamkeit geriet. Jetzt aber, während sie schreibend zurückblickt, erlernt Hedwig, Gegenwart anzunehmen und sich für neue Herausforderungen zu öffnen.
Ein Flieger muss in der Wüste notlanden und trifft dort den kleinen Prinzen, den es von einem winzigen Planeten auf die Erde verschlagen hat. Der erzählt ihm von seinem Reisen, sie werden Freunde, und eines Tages ist der kleine Prinz wieder verschwunden. Der Erzähler startet sein repariertes Flugzeug und bittet die Leser: »Schreibt mir schnell, wenn er wieder da ist…« Der kleine Prinz, Kultbuch und Weltbestseller, kann nun auch in der Insel-Bücherei gelesen werden, übersetzt von Peter Sloterdijk, dem »philosophierenden Schriftsteller« mit großer Affinität zu Frankreich. Nicolas Mahlers neue Illustrationen sind so hinreißend wie »unverwechselbar in der grafischen Reduktion« (Andreas Platthaus, FAZ).
Oscar (Fingal O’Flahertie Wills) Wilde wurde am 16. Oktober 1854 in Dublin als Sohn des Arztes William Wilde und der Dichterin Jane Francesca Elgee geboren. Er studierte klassische Literatur am Trinity College in Dublin und am Magdalen College in Oxford. 1879 ging er nach London, wo er sich bald durch seinen extravaganten Lebensstil und seine rhetorische Gewandtheit einen Namen machte. Nach Reisen in die USA, nach Kanada und Frankreich arbeitete Wilde zunächst für verschiedene Zeitungen als Lektor und Herausgeber. Seit 1884 mit Constance Lloyd verheiratet, schrieb und veröffentlichte er 1888 für seine eigenen Kinder die Märchensammlung The Happy Prince and Other Tales. In den folgenden Jahren entstanden weitere Erzählungen (wie The Picture of Dorian Gray, 1891) und zahlreiche Bühnenstücke (wie The Importance of Being Earnest, 1895), die außerordentliches literarisches und gesellschaftliches Aufsehen erregten. Auf dem Höhepunkt seines Erfolges stürzte ihn dann jedoch der Skandal um das langjährige Verhältnis mit Lord Alfred Douglas in den Ruin. Wilde verlor eine Verleumdungsklage gegen Douglas Vater, der ihn der Sodomie bezichtigt hatte, und wurde selbst in einem Strafprozeß wegen Unzucht zu einer zweijährigen Haftstrafe verurteilt. Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis in Reading floh er vor der gesellschaftlichen Ächtung unter falschem Namen nach Paris. Völlig mittellos starb er hier am 30. November 1900. Kurt Landauer (1884-1961), Präsident von Bayern München von 1913-33 und wieder ab 1947. Hedwig Lachmann, geboren 1865 in Stolp und verstorben 1918 in Krumbach, war eine deutsche Schriftstellerin und Übersetzerin.