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      • Diametric Verlag Jutta A. Wilke e.K.

        Diametric Verlag is an independent publisher founded by Jutta A. Wilke providing high-quality specialized literature focused on women's issues like Women's Health, Gender Medicine and Feminism. All titles are published in German and available in print and digital editions.

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      • Wilkinson Publishing

        Wilkinson Publishing is an independent Australian Publisher with over 40 years of experience. We are passionate about books and sharing great stories that entertain and inspire, and information that helps bring about change and creates opportunities to learn and belong.

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        November 2015

        Roland Barthes

        Die Biographie

        by Tiphaine Samoyault, Maria Hoffmann-Dartevelle, Lis Künzli

        Roland Barthes hat die Welt in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts das Lesen gelehrt. Er hat vorgeführt, wie die alltäglichen Dinge, die Mythen des Alltags, zu verstehen sind; er hat das Alphabet der Sprache der Liebe vorbuchstabiert; er hat die Lust am Text propagiert; er hat die Stellung des Autors untergraben − und in seinem letzten Seminar, der »Vorbereitung des Romans«, gestanden, er hätte sich gewünscht, Romancier zu werden. 1915 in Cherbourg geboren, geht er in den Dreißiger Jahren zum Studium nach Paris. Hier sammelt er erst politische Erfahrung, entdeckt die Freundschaft und seine Homosexualität − und am Ende des Jahrzehnts befällt ihn eine Tuberkulose, die in ihn zu langjährigen Sanatoriumsaufenthalten zwingt. Dieser Abbruch einer normalen akademischen Karriere erklärt das späte Erscheinen seines Buches, Am »Nullpunkt der Literatur« (1957) und ist zugleich verantwortlich für seine Schreib- und Forscherhaltung: die überkommenen unverrückbaren universitären Wahrheiten enthüllt er als eine Form des Nicht-Wissens, an deren Stelle er eine neue Wissensform entfaltet. Die Schriftstellerin und Literaturhistorikerin Tiphaine Samoyault entwirft unter Rückgriff auf bisher unzugängliche persönliche Dokumente von Roland Barthes die erste umfassende, alle Aspekte von Werk und Leben ausleuchtende, Biographie. Als Wissenschaftlerin und Literatin liest sie die Person Roland Barthes und dessen Schreiben - und damit die Bedeutung dieses Autors für unsere Zeit.

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        1998

        Wir leben endlich

        Zum Umgang mit Sterben, Tod und Trauer

        by Wilkening, Karin

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        March 2006

        Nach dem Leben

        Gedichte

        by Karin Kiwus

        "Es gelingt Karin Kiwus, in einem einzigen Gedicht mehr Wirklichkeit einzufangen als anderen in seitenlanger fiktionsgetränkter Prosa", hat Wolfgang Hildesheimer über Karin Kiwus' ersten Gedichtband geschrieben. Unabweisbarer noch gilt dies für ihre neuen Gedichte. Das Phänomen Zeit wird nun, stärker als je zuvor in der Arbeit von Karin Kiwus, zum eigentlichen Strukturprinzip äußerst komplexer Texte. Als eine dünne Membran ortet sich ein fragiles Bewußtsein zwischen den Zeiten und bewegt sich vor und zurück. Zeit-, Denk-, Traum- und Erinnerungsbilder werden entworfen in diesen Gedichten, so zum Beispiel in einer "Elegie in sieben Sachen" für Uwe Johnson, in einer Legende um Ho Chi Minh und in der Evokation traumatischer Erfahrungen, die ein ganzes Leben geprägt haben und erst jetzt übersetzt werden können in Sprache.

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        October 2002

        »Wenn ich auf mein bisheriges Leben zurückblicke, dann muß ich leider sagen«

        Jurek Becker 1937–1997

        by Karin Kiwus, Wolfgang Trautwein, Karin Kiwus

        Karin Kiwus, geboren 1942 in Berlin, lebt dort. Sie war Verlagslektorin in Frankfurt a. M. und Hamburg, Dozentin in Austin/Texas und Berlin sowie Sekretär der Sektion Literatur an der Akademie der Künste Berlin. Karin Kiwus, geboren 1942 in Berlin, lebt dort. Sie war Verlagslektorin in Frankfurt a. M. und Hamburg, Dozentin in Austin/Texas und Berlin sowie Sekretär der Sektion Literatur an der Akademie der Künste Berlin.

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        September 1994

        Der Lauf der Sonne in den gemäßigten Zonen

        Brasilianische Erzählungen. Herausgegeben von Marianne Gareis. Aus dem brasilianischen Portugiesisch von Marianne Gareis und Karin von Schweder-Schreiner

        by Marianne Gareis, Karin Schweder-Schreiner, Marianne Gareis

        Marianne Gareis, geboren 1957 in Illertissen, lebt als Übersetzerin, u. a. von José Saramago, in Berlin. Karin von Schweder-Schreiner, geboren 1943 in Posen (Polen), studierte Portugiesisch und Französisch in Mainz und Lissabon. Seit 1978 arbeitet sie – nach einer Tätigkeit als Fremdsprachenkorrespondentin – als freie Übersetzerin und erhielt zahlreiche Übersetzerpreise. Nach längeren Aufenthalten in Brasilien, Schweden, Frankreich und Portugal lebt Karin von Schweder-Schreiner heute in Hamburg. Marianne Gareis, geboren 1957 in Illertissen, lebt als Übersetzerin, u. a. von José Saramago, in Berlin.

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        December 1996

        Klassenliebe

        Roman

        by Karin Struck

        In einer Art Tagebuch vom 16. Mai bis zum 25. August 1972 erzählt Karin Struck die Geschichte ihrer Herkunft, die Jugend im westfälischen Schloß Holte, die Arbeit in der Fabrik, die erdrückenden sozialen Verhältnisse, den Bekannten- und Freundeskreis, die Mühe mit der Dissertation, ihre Ehe etc. Auslösendes Moment dieses ebenso rücksichtslosen wie befreienden Selbstbekenntnisses ist die Bekanntschaft mit Z., an dem sie »sehen und sprechen« lernt - eine Begegnung mit einem anderen Menschen aus einer fernen Zeit und einer fremden Klasse, für die das »happy end« ein ganz und gar unmöglicher Abschluß wäre.

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        October 2015

        Schöne Frauen

        Von Haut und Haaren, Samt und Seife – die gepflegte Frau in der Kunst

        by Karin Sagner

        Die Frage nach weiblicher Schönheit erhitzt nicht nur die Gemüter, sie unterliegt auch seit jeher ganz bestimmten Vorstellungen: Die einen liebten üppige Körper, die anderen schmale Silhouetten, die Frage, ob rote, braune oder blonde Haare, Natürlichkeit oder Make-up trennte die Epochen. Was schön ist und warum, mit welchen Hilfsmitteln sich Schönheit steigern lässt, welche Haarfrisuren wann à la mode waren und warum Frauen mit Lippenstift zu neuem Selbstbewusstsein gelangten – all das erklärt die Kunsthistorikerin Karin Sagner anhand zahlreicher Gemälde und zeigt, dass die Frage nach Schönheit stets im Auge des Betrachters liegt.

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        October 2002

        Wissenskulturen

        Ein Vergleich naturwissenschaftlicher Wissensformen

        by Karin Knorr Cetina, Karin Knorr Cetina

        Wie »machen« Experten Wissen? Im Rahmen bestimmter Wissenskulturen. Deren Strategien und Prinzipien der Erzeugung und Validierung von Wissen werden in diesem Buch am Beispiel zweier Naturwissenschaften (Molekularbiologie und Hochenergiephysik) aufgezeigt. Es ist der erste systematische Vergleich solcher Kulturen und widerspricht der These von der Einheit des Wissens und der Wissenschaft auf der Ebene der Praxis. Karin Knorr-Cetina stellt die dringende Frage nach dem Funktionieren von Expertensystemen und untersucht, welche Prinzipien und Strukturen sie formen, welche Organisationsformen und kulturelle Präferenzen in ihnen ausprobiert werden.Die amerikanische Originalausgabe von Wissenskulturen hat den Ludwik-Fleck-Preis für das beste Buch in der Wissenschaftsforschung des Jahres 2000 sowie den Robert K. Merton Professional Award 2001 erhalten.

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        November 1983

        Berichte von Hinze und Kunze

        by Volker Braun

        Bei den Berichten von Hinze und Kunze handelt es sich um Studien am lebenden Objekt. Hinze und Kunze sind, wie der Name sagt, ein Paar, aber ein ungleiches - sie legen Wert darauf, daß das deutlich bleibt. Ein sehr zeitgenössisches Team. Sie urteilen verschieden über sich und die Welt, indem ihnen ihre Stellung unterschiedliche Blickwinkel erlaubt. Das ist der Witz an den beiden, vielmehr, das ermöglicht, ihnen mit Witz zu begegnen.

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        October 2015

        Fragmente einer Sprache der Liebe

        by Roland Barthes, Horst Brühmann

        1977 erschien in Paris »Fragments d'un discours amoureux«. Das Buch erklomm unmittelbar nach seiner Veröffentlichung die ersten Plätze der Bestsellerliste; sein Verfasser, ein bereits berühmter, weltweit geehrter Wissenschaftler und Intellektueller wurde zum gefeierten Romancier. »Fragmente einer Sprache der Liebe« gilt als das privateste und zugleich populärste Werk von Roland Barthes. Die alphabetisch geordneten sprachlichen Figuren der Lebenden − von Abhängigkeit bis Zugrundegehen − geben die Reihenfolge vor, in der die möglichen Zuwendungen zu einander Form gewinnen und Verhalten bestimmen. Im Rahmen der Edition der legendären Pariser Seminare von Roland Barthes haben sich weitere Fragmente gefunden, die der Autor in die Erstausgabe nicht aufgenommen hat, die jedoch eine perfekte Ergänzung zum Diskurs jedes Liebenden sind.

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        May 2000

        Herzblut erwiderter Liebe

        Roman

        by Manuel Puig, Karin Schweder-Schreiner

        Manuel Puig wurde 1932 in der argentinischen Provinzstadt General Villegas geboren. Schon früh zeigte sich seine Begeisterung für das Kino und die Vorliebe für Melodramen des Hollywoodfilms der dreißiger und vierziger Jahre. Er studierte auf Drängen der Eltern zunächst Architektur in Buenos Aires, wechselte aber bald in die Fakultät für Philosophie und Literatur. 1956 reiste er mit einem Stipendium des »Centro Sperimentale di Cinematografia«, der bedeutendsten italienischen Filmhochschule, nach Rom, wo er bei Vittorio De Sica und Cesare Zavattini lernte und Drehbücher zu schreiben begann. Zwischen 1961 und 1962 arbeitete er als Regieassistent bei verschiedenen Projekten in Rom und Buenos Aires mit. Nach Aufenthalten in London und Stockholm zog er 1963 vorübergehend nach New York, wo er seinen ersten Roman, La traición de Rita Hayworth (1968, dt. Von Rita Hayworth verraten, 1976), schrieb. Der Fortsetzungsroman Boquitas pintadas (1969, dt. Der schönste Tango der Welt, 1975) entwickelte sich bald zum Bestseller. Mit seinen anfänglich als Kitschliteratur verschrieenen Romanen durchbrach er die Grenzen zwischen sogenannter »hoher« und »niederer« Literatur. Weltweiten Ruhm erlangte Manuel Puig mit der Verfilmung seines Romans El beso de la mujer araña (1976, dt. Der Kuß der Spinnenfrau, 1979) durch den Regisseur Héctor Babenco, 1985. Eine Bearbeitung für die Bühne hatte Puig bereits 1981 vorgenommen. Von der argentinischen Militärregierung wurde das Buch verboten, woraufhin Puig seine Heimat endgültig verließ. Er zog nach Mexiko, lebte einige Jahre in New York und Rio de Janeiro, wo er den Roman Sangue de amor correspondido (1982, dt. Herzblut erwiderter Liebe, 2000) auf Portugiesisch schrieb, und kehrte ein Jahr vor seinem frühen Tod im Jahre 1990 nach Mexiko zurück. Karin von Schweder-Schreiner, geboren 1943 in Posen (Polen), studierte Portugiesisch und Französisch in Mainz und Lissabon. Seit 1978 arbeitet sie – nach einer Tätigkeit als Fremdsprachenkorrespondentin – als freie Übersetzerin und erhielt zahlreiche Übersetzerpreise. Nach längeren Aufenthalten in Brasilien, Schweden, Frankreich und Portugal lebt Karin von Schweder-Schreiner heute in Hamburg.

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        April 2023

        Die Fabrikation von Erkenntnis

        Zur Anthropologie der Wissenschaft | 50 Jahre stw – Limitierte Jubiläumsausgabe

        by Karin Knorr Cetina, Rom Harré

        Wie entsteht eine wissenschaftliche Tatsache? Wie stellt sich naturwissenschaftliche Kreativität dar, wenn man sie im Labor des Naturwissenschaftlers beobachtet? Wie verhält sich die handwerkliche Arbeit der Forscherin zu dem, was im veröffentlichten wissenschaftlichen Text steht? Karin Knorr Cetina geht durch das Labor mit den Augen einer Anthropologin, die die Sitten und Gebräuche einer fremden Ethnie mit der Distanz, aber auch der Sympathie des Mitglieds einer anderen Kultur studiert. Dabei zeigt sich, dass man das Unternehmen Wissenschaft mit idealisierten epistemologischen Begriffen nicht besonders gut zu fassen bekommt. Es muss vielmehr aus der Alltagswelt wissenschaftlicher Handarbeit rekonstruiert werden. Ein Klassiker der Wissenschaftssoziologie.

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        November 1996

        Das Lächeln der Eidechse

        Roman

        by João Ubaldo Ribeiro, Karin Schweder-Schreiner

        João Ubaldo Ribeiro wurde 1941 auf der Insel Itaparica, Bahia, geboren und starb am 18. Juli 2014 in Rio de Janeiro. Er ist einer der angesehensten und bekanntesten Autoren Brasiliens. Mit 17 Jahren begann er als Reporter zu arbeiten, später wurde er Chefredakteur der Zeitung Jornal de Bahia. Er studierte Politische Wissenschaften. Er war als Journalist und Hochschuldozent in Rio de Janeiro und in den USA tätig und hat als Stipendiat in Lissabon und Berlin gelebt. Seit 1991 lebte er wieder in Rio. Seinen ersten Roman schrieb Ribeiro mit 21 Jahren, Setembro não tem sentido. International bekannt wurde er 1971 durch den Roman Sargento Getúlio (dt: Sargento Getúlio 1984). Der Roman wurde in zwölf Sprachen übersetzt und erfolgreich verfilmt. 1981 erschienen die Erzählungen Livro de histórias (dt. Der Heilige, der nicht an Gott glaubte 1992), und 1984 der Roman Viva o povo brasiliero (dt. Brasilien, Brasilien 1988). Dieser Roman wird mittlerweile zu den besten und erfolgreichsten Werken der brasilianischen Literatur gezählt. 1984 erhielt der Autor, dessen Werk mehrfach mit angesehenen Preisen ausgezeichnet wurden, auch einen Preis für sein erstes Kinderbuch, Vida e paixão de Pandonar, o cruel (dt. Leben und Leidenschaften von Pandonar, dem Grausamen JAHR). Während seines einjährigen Aufenthaltes in Berlin (DAAD-Stipendium 1990/91) verfasste Ribeiro für die Frankfurter Rundschau sehr vergnügliche Kolumnen über das Leben in der nun nicht mehr geteilten Stadt, die in Ein Brasilianer in Berlin zusammengefaßt sind. Karin von Schweder-Schreiner, geboren 1943 in Posen (Polen), studierte Portugiesisch und Französisch in Mainz und Lissabon. Seit 1978 arbeitet sie – nach einer Tätigkeit als Fremdsprachenkorrespondentin – als freie Übersetzerin und erhielt zahlreiche Übersetzerpreise. Nach längeren Aufenthalten in Brasilien, Schweden, Frankreich und Portugal lebt Karin von Schweder-Schreiner heute in Hamburg.

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        December 2005

        Das Rauschen der Sprache

        Kritische Essays IV

        by Roland Barthes, Dieter Hornig

        Im Zentrum der hier versammelten Essays stehen die für Roland Barthes zentralen Problematiken der Sprache und des Schreibens.

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        October 2015

        Der Eiffelturm

        by Roland Barthes, Helmut Scheffel

        Unter den zahlreichen, zu Klassikern gewordenen Essays von Roland Barthes zählt der 1964 entstandene »Der Eiffelturm« zu den bekanntesten und folgenreichsten. In ihm wendet der Strukturalist sein Instrumentarium auf das weltweit bekannte Wahrzeichen von Paris, von ganz Frankreich, an − und gelangt zu überraschenden, immer noch beindruckenden Resultaten. Der Eiffelturm ist ein Mythos des Alltags, zugleich Symbol für technische Neuerungen wie unumgängliches Touristenziel, Wahrzeichen der aufkommenden Globalisierung, in jedem Buch, in jedem Film, im Fernsehen unausweichlich, auf Facebook und Twitter von jedermann identifizierbar − kurz, ein Zeichen für alles und jedes. Roland Barthes gilt der Eiffelturm als nahezu unersetzliches Objekt: »Durch den Eiffelturm hindurch üben die Menschen jene große Funktion des Imaginären aus, die ihre Freiheit ist, da keine Geschichte, so dunkel sie auch war, sie ihnen jemals hat nehmen können.«

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        March 1998

        Eine Liebe

        Erzählung

        by Lídia Jorge, Karin Schweder-Schreiner

        Lídia Jorge wurde 1946 in der Ortschaft Boliqueime in der Algarve geboren. Ihre Jugend verbrachte sie dort als Einzelkind bei der Mutter und anderen weiblichen Familienmitgliedern. Alle Männer, der Großvater, der Vater und dessen Brüder, waren ins Ausland abgewandert. Die Abwesenheit der Männer, der enge Kontakt mit der ländlichen Umgebung, mit dem "Geruch der Erde", dem Wechsel der Jahreszeiten prägten ihre Kindheitserlebnisse ebenso wie die vielen wunderbaren, oft wundersamen Geschichten, die man sich dort erzählte. Nach ihrer Schulzeit in Faro zog sie nach Lissabon und studierte Romanistik. Während des Kolonialkrieges hielt sie sich mit ihrem ersten Mann, einem Offizier der Luftwaffe, einige Jahre in Afrika auf: zunächst in Angola (1969 - 1970), dann in Mosambik (1972 - 1974). Nach ihrer Rückkehr unterrichtete sie an einem Gymnasium in der Hauptstadt, arbeitete für das portugiesische Erziehungsministerium und lehrte an der Universität Lissabon Literaturwissenschaft. Bereits ihre beiden ersten Romane, O dia dos prodígios (1980, Der Tag der Wunder) und O cais das merendas (1982), wurden zu Hauptwerken der neueren portugiesischen Literatur, die sich in der Nachfolge der Nelkenrevolution von 1974 entwickelte. 1984 erschien ihr dritter Roman, der die magische Welt der beiden ersten Bücher verläßt und in Lissabon spielt, Notícia da cidade silvestre (Nachricht von der anderen Seite der Straße). Auch dieser Roman wurde von der Kritik als ein Meisterwerk der portugiesischen Gegenwartsliteratur gefeiert. Für O cais das merendas und Notícia da cidade silvestre bekam sie jeweils den Preis der Stadt Lissabon verliehen. Wie für viele Angehörige ihrer Generation war die Erfahrung des Kolonialkrieges für Lídia Jorge ganz entscheidend: "Die Geschichte dieses Krieges", so meinte sie in einem Gespräch, "muß erst noch geschrieben werden." Und sie schreibt sie: aus der Perspektive einer Frau, in dem 1988 erschienenen Roman A costa dos murmúrios (Die Küste des Raunens). Die Erzählerin sieht nach zwanzig Jahren jene Monate, die sie als junge Frau eines kriegsbegeisterten Offiziers in Mosambik in einer Atmosphäre latenter Gewalt erlebte, nun in ihrer ganzen Zwiespältigkeit. 1992 wurde ihr Roman A última dona und die Erzählung A instrumentalina (Eine Liebe) veröffentlicht, gefolgt von dem Roman O jardim sem limites (1995, Paradies ohne Grenzen), der in Lissabon spielt. 1996 erschien das Theaterstück A Maçon und 1997 der Erzählungsband Marido e outros contos. Ihr letztes Buch O vale da paixão (1998, Die Decke des Soldaten) wurde mit vielen Preisen ausgezeichnet, darunter dem Preis des portugiesischen Pen-Clubs, dem Dom Dinis-Preis, dem Máxima de Literatura-Preis, dem Bordalo Pinheiro-Preis und dem Jean Monet-Literaturpreis. Von der französischen Regierung wurde ihr im Jahr 2000 der Grad eines Chevalier de l'Ordre des Arts et des Lettres verliehen. 2006 ist Lídia Jorge gemeinsam mit ihrer Übersetzerin Karin von Schweder-Schreiner erste Trägerin des neu geschaffenen internationalen Literaturpreises Albatros. Die Auszeichnung wird von der Bremer Günter Grass Stiftung vergeben. Jorge erhält den Preis für ihr Romanwerk, sie habe - so die Jury - die »Dämonen lusitanischer Geschichte, die Kolonialkriege und die Nachwirkungen der Diktatur im intimen Rahmen von Familien und Gruppen aufgespürt«. Schweder-Schreiner habe die geschichtenreichen Bücher Jorges »meisterlich« übersetzt. 2007 erhält Lídia Jorge den »Grande Prémio SPA/Millennium« für ihr Lebenswerk. Der Preis in Höhe von 25.000 Euro wird vom Portugiesischen Schriftstellerverband vergeben und von der Millennium Bank unterstützt. Ihre Bücher sind immer autobiographisch, niemals aber Autobiographie; stets Annäherung an die Wirklichkeit, sind sie dennoch nicht ihr Abbild. "Literarische Kühnheit und analytische Schärfe" bescheinigen ihr die Kritiker. "Ich schreibe aus Instinkt. Wie im Leben. Ohne Netz und ohne Deckung", sagt Lídia Jorge. Karin von Schweder-Schreiner, geboren 1943 in Posen (Polen), studierte Portugiesisch und Französisch in Mainz und Lissabon. Seit 1978 arbeitet sie – nach einer Tätigkeit als Fremdsprachenkorrespondentin – als freie Übersetzerin und erhielt zahlreiche Übersetzerpreise. Nach längeren Aufenthalten in Brasilien, Schweden, Frankreich und Portugal lebt Karin von Schweder-Schreiner heute in Hamburg.

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        October 2010

        Die Lust am Text

        by Roland Barthes, Ottmar Ette

        Der berühmte Essay über den Akt des Lesens, in dem Roland Barthes erstmals seine Ästhetik der Lust formuliert, markiert nicht nur eine entscheidende Wende in seinem Denken, sondern ist einer der Schlüsseltexte des Poststrukturalismus und ein Klassiker der neueren französischen Textkritik.

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