Peter Lang Group
Peter Lang Group specializes in the Humanities and Social Sciences, covering the complete publication spectrum from monographs to student coursebooks.
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View Rights PortalWe are an independent, illustrated publisher creating beautifully produced books in the areas of interior design, food & drink, craft, mindfulness and spirituality, health, humour and pop culture. We also produce delightful gifts and stationery, as well as fantastic ranges of books for kids.
View Rights PortalAls Misanthrop galt Thomas Bernhard, und er verstand es sehr gut, dieses Bild während seines ganzen Lebens zu vermitteln. Er gab in dieser Rolle zahlreiche Interviews, die inzwischen legendären Charakter besitzen. Das hier zum ersten Mal veröffentlichte Interview, das Peter Hamm 1977 führte, ist eine Sensation: Thomas Bernhard vertraute Peter Hamm, der den ersten (1957 erschienenen) Gedichtband des inzwischen berühmt gewordenen Autors hymnisch begrüßt hatte, in besonderem Maße. So antwortete er, ungespielt, ohne Zurückhaltung, offen, auf sämtliche Fragen des Lebens und Schreibens. In diesem großen Interview ist also zu erfahren, warum Bernhard schrieb, wie er schrieb, warum er so lebte, wie er lebte.
"Der Kulterer" ist eine der frühen und unbekannteren Erzählungen Thomas Bernhards – zugleich ein klassisch vollendetes und für sein Schaffen repräsentatives Meisterwerk. 1963 wurde sie erstmals publiziert, unter dem Titel "Der Briefträger". Dessen letzten Tage im Gefängnis protokolliert sie, und sie ist durchdrungen von jener Atmosphäre, die in der Zelle des Briefträgers Kulterer herrscht: Nur im abgesperrten Raum, ganz allein mit seinen Gedanken und den von ihm verfaßten Geschichten kann Franz Kulterer frei sein – das Ende seiner Haftstrafe für ein nicht genanntes Verbrechen bedeutet für ihn das Ende seiner Freiheit und den Eintritt in die Unfreiheit der Welt. Peter Herzog hat mit seinen Tuschstiftzeichnungen diese Umkehrsituation, wonach allein der Unfreie innere Freiheit erlangen kann, in ungegenständlichen Bildern nachgeschaffen – sein Bilddiskurs paßt sich genauestens in den Bernhard-Diskurs ein.
Eugenio Barba is one of the world's leading theatre artists and theorists working across cultures. Examines three major strands of Barba's work; his research at the International School of Theatre Anthropology, his use of performance as a means of exchange, and his ongoing relationship with Latin America. The artists who write and are interviewed in the book provide an invaluable insight into Barba's work methods, his relationship with performers from different cultures, and the ramifications of his research in a variety of performance forms. Concludes with a dialogue between Barba and Ian Watson. ;
Dieser Band versucht eine Irritation zu beschreiben, die ästhetische Produktionen immer wieder auszulösen vermag: Irritation über die paradoxe Bemühung, ein in jeder Hinsicht unvorhersehbares Ereignis herzustellen, eine nicht kalkulierbare Situation in berechneter Absicht zu produzieren. Dieses Paradox unterscheidet den ästhetischen Zufall elementar von anderen Zufällen, die sich ergeben und nicht gewollt sind. Die aktive Aufnahme von Zufallsverfahren läßt sich mehr oder weniger in allen Künsten und ihren Gattungen seit dem Ende des 19. Jahrhunderts beobachten; seit Mallarmés »Würfelwurf« über Duchamps »ready-mades« bis zu Cages Kompositionsmethoden ist sie für Verfahrensweisen der Avantgarde geradezu charakteristisch. Über Zufallsverfahren geraten in Futurismus, Dada oder Surrealismus Texte in Bilder, werden traditionell unvereinbare Elemente collagiert oder montiert, werden ganze Narrationen durch ikonologische Fragmente unterbrochen und neu organisiert. Dieser Zerlegung, Auflösung und Neubesetzung von Formen und Verfahren der Einzelkünste korrespondiert eine Umbesetzung oder Neugewichtung des Zufalls in ganz anderen Disziplinen, eine Aufwertung von Zufallsfunktionen, die bisher noch kaum in einen Zusammenhang mit den genannten ästhetischen Prozessen gebracht worden ist.