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Independent publishers of cutting-edge Mexican literature with 27 years of experience publishing the most innovative and awarded works in novels, women’s literature and essays
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View Rights PortalDer vorliegende Band, hervorgegangen aus einem internationalen Symposion aus Anlass des 100. Todestags von Marcel Proust, bietet zwölf Blickwinkel auf die verschiedenen Facetten von Todeserfahrung und Todesdarstellung in seinem Leben und Werk. Nicht weniger als achtzehn Mal ist Proust auf dem Sterbebett porträtiert worden, in Zeichnung (etwa von Paul Helleu) und Fotografie (u. a. durch Man Ray). Dies wirkt wie ein Echo auf die Omnipräsenz von Figurationen des Todes in Prousts Leben und Werk. Von den Jugendschriften bis zur Recherche ziehen sich Darstellungen des Todes. Zentrale Gestalten aus dem Personal des Romans wie Bergotte, die Großmutter des Erzählers oder Swann werden als Sterbende dargestellt, die »Gefangene« Albertine erliegt einem Unfalltod. Auch in Prousts Leben ist die Auseinandersetzung mit dem Tod allgegenwärtig: Von der Trauer um den Verlust der Mutter bis hin zum Tod des geliebten Agostinelli und den zahlreichen Kondolenzschreiben aus Anlass des großen Sterbens im Weltkrieg nehmen der Tod und seine mögliche Überwindung in der Erinnerung eine zentrale Stellung im Denken des Autors ein. Mit Beiträgen von Nathalie Mauriac Dyer, Anna Magdalena Elsner, Luc Fraisse, Thomas Klinkert, Thomas Macho, Wolfram Nitsch, Benoît Puttemans, Jean-Marc Quaranta, Jürgen Ritte, Jennifer Rushworth, Cornelia Wild, Kathrin Yacavone. .
Das Sprachdenken Wilhelm von Humboldts, das im Verlauf der Geschichte von Sprachphilosophie und Linguistik durch reduktionistische Lektüren vor allem dazu gedient hat, die disparatesten theoretischen Unternehmungen zu legitimieren, wird in den letzten Jahren zunehmend aus seinem spezifischen philosophischen und wissenschaftlichen Kontext rekonstruiert und als Ganzes rezipiert, das heißt als einzigartige synthetische Verbindung transzendentalphilosophischer Reflexion in der Nachfolge Kants mit empirischer sprachwissenschaftlicher Forschung. Der Reichtum des Humboldtschen Sprachdenkens verdankt sich der Vielzahl von Traditionen, die in diesem anthropologisch-linguistischen Projekt zusammenlaufen, sowie der Art und Weise, wie Humboldt diese Traditionen verarbeitet. Einige Linien deses Geflechts der verschiedensten sprachphilosophischen und linguistischen Fragestellungen, die zu Humboldt hinführen, aber auch solche Diskussionsstränge, die von ihm ausgehen, werden in Traditionen Humboldts nachgezeichnet. Bei diesen um Humboldt als Zentrum kreisenden Erkundungen wird auf die Beziehungen zu solchen Autoren und Fragestellungen besonderer Wert gelegt, die bisher weniger beachtet worden sind, wie etwa das Verhältnis zu Leibniz, zu Vico, zu Hegel oder wie die Fragen nach der Entstehung neuer Sprachen und der Rolle des Hörens oder wie Humboldts grammatologische Überlegungen. Jürgen Trabant, geb. 1942, ist Professor für romanische Sprachwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Veröffentlichungen: Zur Semiologie des literarischen Kunstwerks (1970); Elemente der Semiotik (1976); (Hg. zus. m. A. Eschbach) History of Semiotics (1973); (Hg.) Wilhelm von Humboldt: Über die Sprache (1985); (Hg. zus. m. W. Busse) Les Idéologues (1986); Apeliotes oder Der Sinn der Sprache (1986); (Hg.) Beiträge zur Geschichte der romanischen Philologie in Berlin (1987); Zeichen des Menschen (1989); Aufsätze zur Textlinguistik, Semiotik, Sprachphilosophie und Geschichte der Sprachwissenschaft; Herausgeber der semiotischen Zeitschrift Kodikas/Code.