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        December 1995

        Peter Huchel

        Leben und Werk in Texten und Bildern

        by Peter Walther

        In den Erinnerungen von Freunden und Bekannten an Begegnungen mit dem Dichter entsteht ein Bild von der Persönlichkeit Huchels. Zugleich wird ein Stück jüngster deutscher Literaturgeschichte rekonstruiert.

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        August 1994

        Falls Europa erwacht

        Gedanken zum Programm einer Weltmacht am Ende des Zeitalters ihrer politischen Absence

        by Peter Sloterdijk

        Peter Sloterdijk wurde am 26. Juni 1947 als Sohn einer Deutschen und eines Niederländers geboren. Von 1968 bis 1974 studierte er in München und an der Universität Hamburg Philosophie, Geschichte und Germanistik. 1971 erstellte Sloterdijk seine Magisterarbeit mit dem Titel Strukturalismus als poetische Hermeneutik. In den Jahren 1972/73 folgten ein Essay über Michel Foucaults strukturale Theorie der Geschichte sowie eine Studie mit dem Titel Die Ökonomie der Sprachspiele. Zur Kritik der linguistischen Gegenstandskonstitution. Im Jahre 1976 wurde Peter Sloterdijk von Professor Klaus Briegleb zum Thema Literatur und Organisation von Lebenserfahrung. Gattungstheorie und Gattungsgeschichte der Autobiographie der Weimarer Republik 1918–1933 promoviert. Zwischen 1978 und 1980 hielt sich Sloterdijk im Ashram von Bhagwan Shree Rajneesh (später Osho) im indischen Pune auf. Seit den 1980er Jahren arbeitet Sloterdijk als freier Schriftsteller. Das 1983 im Suhrkamp Verlag publizierte Buch Kritik der zynischen Vernunft zählt zu den meistverkauften philosophischen Büchern des 20. Jahrhunderts. 1987 legte er seinen ersten Roman Der Zauberbaum vor. Sloterdijk ist emeritierter Professor für Philosophie und Ästhetik der Staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe und war in Nachfolge von Heinrich Klotz von 2001 bis 2015 deren Rektor.

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        March 1985

        Der Zauberbaum

        Die Entstehung der Psychoanalyse im Jahr 1785. Epischer Versuch zur Philosophie der Psychologie

        by Peter Sloterdijk

        Peter Sloterdijk wurde am 26. Juni 1947 als Sohn einer Deutschen und eines Niederländers geboren. Von 1968 bis 1974 studierte er in München und an der Universität Hamburg Philosophie, Geschichte und Germanistik. 1971 erstellte Sloterdijk seine Magisterarbeit mit dem Titel Strukturalismus als poetische Hermeneutik. In den Jahren 1972/73 folgten ein Essay über Michel Foucaults strukturale Theorie der Geschichte sowie eine Studie mit dem Titel Die Ökonomie der Sprachspiele. Zur Kritik der linguistischen Gegenstandskonstitution. Im Jahre 1976 wurde Peter Sloterdijk von Professor Klaus Briegleb zum Thema Literatur und Organisation von Lebenserfahrung. Gattungstheorie und Gattungsgeschichte der Autobiographie der Weimarer Republik 1918–1933 promoviert. Zwischen 1978 und 1980 hielt sich Sloterdijk im Ashram von Bhagwan Shree Rajneesh (später Osho) im indischen Pune auf. Seit den 1980er Jahren arbeitet Sloterdijk als freier Schriftsteller. Das 1983 im Suhrkamp Verlag publizierte Buch Kritik der zynischen Vernunft zählt zu den meistverkauften philosophischen Büchern des 20. Jahrhunderts. 1987 legte er seinen ersten Roman Der Zauberbaum vor. Sloterdijk ist emeritierter Professor für Philosophie und Ästhetik der Staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe und war in Nachfolge von Heinrich Klotz von 2001 bis 2015 deren Rektor.

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        June 1999

        Sphären. Makrosphärologie

        Band II: Globen

        by Peter Sloterdijk

        In seinem Buch Globen unternimmt Peter Sloterdijk nichts Geringeres als den versuch, die philosophischen Grundlagen der politischen Geschichte, der Menschheitsgeschichte, der letzten zweieinhalbtausend Jahre freizulegen.Der erste, aufsehenerregende Band der Trilogie Sphären von Peter Sloterdijk handelt von Mikrosphären: davon, daß der Einzelne, von seinem Fötus-Stadium bis in die Kindheit, nie allein ist, sondern stets den anderen in sich einbezieht und auf ihn ausgerichtet ist.Mit dem zweiten Buch der Sphären, Globen, wird eine Geschichte der politischen Welt aufgeblättert anhand der morphologischen Leitbilder der Kugel und des Globus.Peter Sloterdijk zeigt, daß alle bisherigen Äußerungen zur Globallsierung unter Kurzsichtigkeit leiden. Für ihn beginnt Globalisierung bei den Griechen, bei denen das Weltganze durch die Gestalt der Kugel repräsentiert ist. Die Kugel liegt auch den Ordnungsvorstellungen der vor-modernen Imperien zugrunde. An deren Stelle tritt, mit der Entdeckung Amerikas und den ersten Weltumsegelungen, der Globus. Diese zweite wird gegenwärtig durch eine dritte Globalisierung abgelöst, da die generelle Virtualität aller Verhältnisse zu einer Raumkrise führt.Peter Sloterdijk erzählt somit die wahre Geschichte der Globalisierung - von der Geometrisierung des Himmels bei Platon und Aristoteles bis zur Umrundung der letzten Kugel, der Erde, durch Schiffe, Kapitale und Signale.

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        June 2007

        Derrida ein Ägypter

        Über das Problem der jüdischen Pyramide

        by Peter Sloterdijk

        Kurz bevor er starb, gab Jacques Derrida zwei paradoxe Überzeugungen zu Protokoll: Zwar sei er sicher, noch am Tag seines Todes vergessen zu werden, gleichzeitig würde jedoch das kulturelle Gedächtnis etwas von seinem Werk bewahren. Dazu tut die Rede, die Peter Sloterdijk am ersten Todestag des französischen Philosophen hielt, das Ihre. Sloterdijk nähert sich dem Dekonstruktivisten, indem er das Gebirge des Denkens vermißt, »in dem la montagne Derrida als eine der höchsten Erhebungen aufsteigt«. In sieben kurzen Vignetten arrangiert Sloterdijk mit philosophischer Imagination Begegnungen Hegels, Freuds und anderer mit dem Mann, dessen Grabkammer »an einen hohen Himmel rührt«.

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        October 2018

        Neue Zeilen und Tage

        Notizen 2011-2013

        by Peter Sloterdijk

        Nach längerer (Bedenk-)Zeit hat sich Peter Sloterdijk dem Unabwendbaren gebeugt. Wer Zeilen und Tage, das von Kritik wie Lesern zum Hype gemachte Vorgänger-Buch, veröffentlicht, kann sich Forderungen nach einer Fortsetzung ebenso wenig entziehen wie den Lockungen der buchlangen Transformation, Privates als Öffentliches auszuweisen und umgekehrt. »Zeilen und Tage vereint in einer grandiosen Mischung Gesellschaftsroman und Gesellschaftsanalyse für unsere Zeit.« Und, weiteres Beispiel: »Muss man das lesen? Unbedingt.« Dabei erfährt man: »Heutzutage rückt jeder, der lesen und schreiben kann, mit seinem Befund über die kranke ›Gesellschaft der Gegenwart‹ heraus. Die ›Gesellschaft‹ wird so zu dem meist-überdiagnostizierten Patienten. Wäre ich ›die Gesellschaft‹, ich wüßte nicht, woran zu leiden ich mir aussuchen würde.« Peter Sloterdijk steht tagtäglich Sinn und Zweck des tagtäglichen Mitnotierens der Zeit und der Leute vor Augen und erklärt sich in gewohnt ironischer Weise: »Wozu? Wahrscheinlich lebe ich unter dem Auge eines transzendenten Beobachters, der von mir keine besonders hohe Meinung hat. Mein innerer Beobachter ist kein Publizist.« Folglich unterscheiden sich seine Notizen von denen der Blogger und netz-öffentlichen Tagebuchschreiber durch analytische Präzision, Wortmächtigkeit, Sprachbewusstsein, Gelehrtheit, Aphorismen, Humor, lyrischen Tonfall … Wenn also Goethe Neue Lieder, wie Heine und Rilke Neue Gedichte veröffentlicht, dann kann Peter Sloterdijk Neue Zeilen und Tage publizieren. Sie begründen, im Kontrast zu Sudelbüchern, Skizzenbüchern, Ideensammlungen, ein eigenes Genre mit Namen: Archivierung des gelebten und reflektierten Tages.

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        December 2000

        Über die Verbesserung der guten Nachricht

        Nietzsches fünftes »Evangelium«. Rede zum 100. Todestag von Friedrich Nietzsche, gehalten in Weimar am 25. August 2000

        by Peter Sloterdijk

        Peter Sloterdijk beschreibt Friedrich Nietzsche als eine Katastrophe in der Geschichte der Sprache und entwickelt die These, daß seine literarische Intervention einen Einschnitt in die alteuropäischen Verständigungsverhältnisse darstellt.

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        April 2021

        Der Staat streift seine Samthandschuhe ab

        Ausgewählte Gespräche und Beiträge 2020-2021

        by Peter Sloterdijk

        Peter Sloterdijk ist einer der bekanntesten und wirkungsmächtigsten Denker unserer Zeit. Seine philosophischen Zeitdiagnosen und politischen Interventionen sind risikofreudig, streitbar und mindestens so erhellend wie überraschend. Dies konnte man einmal mehr im letzten Jahr mitverfolgen, als er in zahlreichen Interviews über die Pandemie und ihre sozialen, politischen und existentiellen Konsequenzen befragt wurde. Die wichtigsten Interviews und Beiträge liegen hier nun versammelt vor und dokumentieren einen Lernprozess, in dem sich der Ernst der Situation und die Suche nach angemessenen Deutungen zunehmend ausprägen. Für Peter Sloterdijk ist die Corona-Krise nicht bloß eine wirtschafts- oder sozialpolitische Zäsur. Sie markiert vielmehr den »Beginn eines Zeitalters, dessen basale ethische Evidenz Ko-Immunismus lautet, das Einschwören der Individuen auf wechselseitigen Schutz«. Dies erfordert eine neue Definition von Zusammensein, eine »veränderte Grammatik unseres Verhaltens« und eine globale immunitäre Vernunft. Welche Konsequenzen sich daraus für uns ableiten – auch das ist diesen hellsichtigen, zukunftsweisenden Gesprächen zu entnehmen.

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        December 2013

        Zeilen und Tage

        Notizen 2008–2011

        by Peter Sloterdijk

        Über vier Jahrzehnte hinweg widmete sich Peter Sloterdijk Morgen für Morgen einem Tagebuch besonderen Typs: In linierten DIN A4 Heften hielt er handschriftlich fest, was ihm am vergangenen Tag aufgefallen war und was ihm bevorstand. Eine Veröffentlichung der Notate zog er nicht in Betracht. „Datierte Notizen“ entstanden durch dieses Schreiben-für-sich-selbst, eine melancholisch-fröhliche Zeitgenossenschaft zeigt sich in ihnen die Denktagebuch, intellektuelle Komödie und gesellschaftliche Tragödie auf einzigartige Weise miteinander verknüpfen. Peter Sloterdijk schrieb in den wie um ihrer selbst geführten Tagebüchern mit und gegen die Ereignisse, richtete seine Aufmerksamkeit auf die großen Zusammenhänge und die versteckten Details; zur frühen Stunde entstanden außergewöhnliche Kurzessays und ironische Aphorismen, bissige Kommentare und zurückhaltende Lobgesänge. Ende des Jahres 2011 entschloß sich der Tagebuchschreiber, seine Notizen öffentlich zu machen: Er nahm sich Heft 100 aus dem Jahre 2008 vor und transkribierte seine Niederschriften, Zeilen und Tage, bis zum Ende des Jahres 2010.

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        January 1989

        Eurotaoismus

        Zur Kritik der politischen Kinetik

        by Peter Sloterdijk

        Das neue Buch von Peter Sloterdijk hält sich, wie bei diesem Autor nicht anders zu erwarten, nur in problematischen Terrains auf, sein Appell richtet sich ausschließlich an das Bedürfnis zu begreifen, was den aktuellen Weltlauf auf seinen Kurs treibt.

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        Gottes Eifer

        Vom Kampf der drei Monotheismen

        by Peter Sloterdijk

        Die Konflikte zwischen den Religionen, die einen gemeinsamen Ursprung haben, also den abrahamischen Religionen, bestimmen unsere Gegenwart in bisher nicht gekanntem Maß. Peter Sloterdijk geht in seinem Essay zunächst der Frage nach, welche politisch-sozialen und psychodynamischen Voraussetzungen die Entstehung des Monotheismus bedingten. Gegen den Polytheismus der antiken Hochkulturen der Ägypter, Hethiter und Babylonier entstand der jüdische Monotheismus als eine Protesttheologie, als eine Religion des Triumphs in der Niederlage (insbesondere des babylonischen Exils). Blieb die Religion im Judentum auf das eigene Volk begrenzt blieb, entfaltete das Christentum seine apostolische Botschaft mit einem universalen Verkündigungsgehalt. Der Islam verschärfte den offensiven Universalismus zum militärisch-politischen Expansionsmodus. Welche Konfliktformen sind zwischen den drei Monotheismen denkbar? Sloterdijk beschreibt ihre Aufstellung, ihre Fronten und ihre Feldzüge in einem System verschiedener Grundmöglichkeiten, aus den Konstellationen des Anti-Paganismus, Anti-Judaismus, Anti-Islamismus und Anti-Christianismus, zu denen sich interne Spaltungen gesellen. Die Reaktionen auf die gegenseitigen Angriffe und die von außen sind unterschiedlich: Für das Judentum wurde ein souveränistischer Separatismus, mit defensiven Zügen, prägend, für das Christentum die Expansion durch Mission und für den Islam der Heilige Krieg. In der Gegenwart sind die drei Religionen aufgefordert, so demonstriert Sloterdijk anhand einer Neuinterpretation von Lessings Ringparabel, von friedlicher Koexistenz auf Gespräch umzustellen, Eiferkollektive müssen Parteien einer Zivilgesellschaft werden.

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        January 1986

        Der Denker auf der Bühne

        Nietzsches Materialismus

        by Peter Sloterdijk

        Das vorliegende Buch von Peter Sloterdijk unternimmt - anhand einer Neulektüre von Nietzsches Frühwerk Die Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik - den Versuch, den Begriff Aufklärung auf eine neuartige Weise mit dem des Dramas zusammenzudenken, für den Nietzsche die ersten Hinweise geliefert hat. Wenn Aufklärung als Drama erkannt wird, dann zerfällt das theoretische Selbstmißverständnis der neuzeitlichen Philosophie.

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        April 1995

        Im selben Boot

        Versuch über die Hyperpolitik

        by Peter Sloterdijk

        Peter Sloterdijk mischt sich mit seinem fulminanten Essay zur Hyperpolitik ein, und zwar auf eigen- und einzigartige Weise. Er entwirft eine Dreistadientheorie der Gattungsgeschichte am Leitbild der Schiffahrtsmetaphorik. Die erste Periode läßt sich unter das Symbol von Flößen fassen, auf denen kleine Menschengruppen durch riesenhafte Zeiträume driften, die zweite als Weltalter der Küstenschiffahrt mit Staats - Galeeren und Herrschaftsfregatten und die dritte, gegenwärtige als ära der Super - Fähren, die durch ein Meer von Ertrinkenden hindurchziehen. Die Kunst des Möglichen in unsrem Zeitalter läßt sich nicht mehr als Politik definieren, sondern nur noch als Hyperpolitik - den Hyperhorden der Gegenwart kommt, wenn überhaupt, nur noch eine Hyperpolitik bei. Doch diese leidet bisher an zwei Fehlern: Alle Versuche, die Kommune im Großen, also auf Weltgesellschaftsebene, herzustellen, führen in Totalitarismen und die Vernachlässigung der kleinen Einheiten innerhalb der weltumspannenden Zivilisation in psychopathologische Sackgassen. Daher ist künftige Politik für Sloterdijk in eine Situation gesetzt, in der nicht nur Groß und Klein neu konfiguriert werden muß, sondern auch Alt und Neu.

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        October 2023

        Zeilen und Tage III

        Notizen 2013-2016

        by Peter Sloterdijk

        Seit einem halben Jahrhundert hält Peter Sloterdijk jeden Morgen Gedanken, Erlebnisse und Kommentare zum Zeitgeschehen fest; seit 2012 hat er zwei Bücher mit datierten Notizen aus diesem Fundus publiziert – zur Begeisterung seiner Leser und der Kritik: »Ansichten, die zu verblüffen wissen, ein- und aufleuchten.« (FAZ) Mit der nun erscheinenden Fortsetzung decken die Aufzeichnungen einen großen Teil des langen Jahrzehnts zwischen der Lehman-Pleite und Wladimir Putins Angriff auf die Ukraine ab. Dabei bietet auch dieser Band weit mehr als die Chronik einer Abfolge politischer Krisen um Krim (2014), Migration (2015) und Brexit (2016). Zeilen und Tage III bleibt der polythematischen, weitwinkligen und mit dem Zufall sympathisierenden Grundhaltung des Notizen-Projekts verpflichtet. Sloterdijk ist beim Leben, Denken und Lesen stets in Bewegung, stellt Campusromanszenen neben Kurzrezensionen, funkelnde Aphorismen neben szintigrafisch protokollierte Vitalfunktionen. So drückt sich in diesem Band erneut eine chronische Reizbarkeit aus, die unabhängig von der Jahreszeit auf den Pollenflug der Themen reagiert.

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        January 2013

        Mein Frankreich

        by Peter Sloterdijk

        Die selbst gestellte Frage, wie man sein Werk am knappsten charakterisieren könne, beantwortete Peter Sloterdijk mit dem Hinweis, er sei ein 'philosophierender Schriftsteller'. Damit ist der Erfolg seiner Bücher erklärt. Seine Überlegungen, seine Reflektionen und Analysen sind von einem einzigartigen Stil durchdrungen: Sie plausibilisieren durch die geschliffene Form, die Formulierung, die treffende Metapher, die ironische Übertreibung. Diese Art des Philosophierens hat ihre Ursprünge in Frankreich. Deshalb ist es nicht verwunderlich, wenn die Kapitel seines Werkes, in denen er sich mit Frankreich, dem Land und seinen Denkern auseinandersetzt, besonders fulminant sind. Der vorliegende Band versammelt Betrachtungen Peter Sloterdijks zur französischen Geschichte und Philosophie vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart, von Voltaire bis Derrida, von der Französischen Revolution bis Sarkozy, und er erklärt, warum die Erbfeinde Deutschland und Frankreich sich politisch und kulturell immer weiter voneinander entfernen.

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        September 2015

        Streß und Freiheit

        by Peter Sloterdijk

        Wie sind individuelle Freiheit und Gemeinwohl heute miteinander vereinbar? Um dieses akute und aktuelle Thema zu durchleuchten, skizziert Peter Sloterdijk in seinem Vortrag die Entstehung und Entwicklung von Freiheit und Subjektivität als Reaktionen auf Mechanismen, die sich als Varianten von Streß-Erleben beschreiben lassen. Auf seine bekannt spannende, amüsante und zugleich überraschende Weise spannt der Autor einen Bogen von der römischen Lucretia hin zu Becketts Victor aus »Eleutheria«, und er folgt Rousseau auf den Bieler See, auf dem dieser, im Boot meditierend, nichts »außer sich selbst und die eigene Existenz« genoß. Seitdem ist es eine der Hauptaufgaben der Moderne, einzelne in psychopolitischen Großkörpern zu integrieren – eine real existierende Höchstunwahrscheinlichkeit. Und tatsächlich ist jener Großkörper namens Gesellschaft nichts anderes als eine von Streß-Themen in Schwingung versetzte und gehaltene Sorgengemeinschaft. Peter Sloterdijks Berliner Rede zur Freiheit mündet schließlich in pointierte Neubestimmungen von Zivilisation und Liberalität, mit denen Freiheit im 21. Jahrhundert neu gedacht werden könnte.

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        December 2013

        Reflexionen eines nicht mehr Unpolitischen

        by Peter Sloterdijk

        Peter Sloterdijk nimmt als 'Denker auf der Bühne' viele Funktionen wahr: Philosoph, Literat, Lehrer und Publizist. Ihm ist für seine kritischen Zeitdiagnosen zu Recht der Ludwig-Börne-Preis verliehen worden. Seine Stellungnahmen sind dadurch charakterisiert, dass sie das jeweils Aktuelle in den Zusammenhang der 'langen Wellen' rücken. Dadurch wird seine Gegenwartsanalyse – wie in der hier abgedruckten Dankrede exemplifiziert an den Ereignissen des 11. September 2001 – einzigartig präzise und bringt Überraschendes, vorher Unbekanntes und Ungesehenes zum Vorschein.

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        November 2018

        Polyloquien

        Ein Brevier

        by Peter Sloterdijk

        Bei Kolloquien treffen mehrere Personen aufeinander, um sich um über ein vorgegebenes Thema zu unterhalten. Bei den hier versammelten Statements zu Fragen über Gott und die Welt tritt an die Stelle der vielen Stimmen die eine, die von Peter Sloterdijk. Polyloquien präsentiert, mal zum Einzelsatz geschrumpft, mal als ausführliche Auslassung, jene plötzlich aufblitzenden Maximen, in denen sich Werk wie Denken in der größtmöglichen Zuspitzung zeigen. Bei einem philosophierenden Literaten und literarischen Philosophen zeigen sich die Aussagen als überraschende wie riskante Pointen, überzeugen durch ihre Klarsicht, irritieren durch ihre kategorische Bestimmtheit, stacheln durch ihre Schärfe an. Die An- und Einsichten Peter Sloterdijks reichen von den alltäglichsten Erfahrungen (»Zu den Geheimnissen des Verhältnisses zwischen Frau und Auge gehört der Umstand, daß Frauen fast nie wissen, welches das Auge ist, in dem sie am meisten leuchten.«) über politische Kommentare (»Hätte der Neoliberalismus Titten aus Zement, er sähe aus wie Heidi Klum«) bis zu .philosophischen Erwägungen („Wirkliche Autoren sind nur diejenigen, die die Entstehung eines Diskurses verhindert haben.«). Es versteht sich bei diesem Autor von selbst, dass seine Äußerungen im Modus der ironischen Übertreibung auftreten – und als solche gelesen werden müssen.

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