Goldblatt Verlag
We create beautifully illustrated books that take readers of all ages on an adventurous journey to a life full of miracles and wisom.
View Rights PortalWe create beautifully illustrated books that take readers of all ages on an adventurous journey to a life full of miracles and wisom.
View Rights PortalLearnetic is an innovative educational digital publisher, content developer and eLearning technology provider. We are a technology-based company with over 20 years of experience operating in international educational publishing business. We offer a complete suite of advanced software applications supporting all stages of ePublishing, providing our partners with professional Authoring Tools, eLearning Platforms and ready-made interactive learning content.
View Rights PortalEine junge Frau, Ruth, flieht im Herbst 1934 vor einer unglücklichen Liebe. Aus Berlin, Köln, Brüssel, Brügge, Ostende, Paris und Marseille schreibt sie an Immanuel, den Mann, den sie mehr liebt als er sie. Doch sie reist nur in der Phantasie in diese Städte, es sind Briefe von einer imaginären Reise. Die Stationen der Reise sind in diesen Schilderungen als reale wie als geistige Orte präsent, Beobachtungen aus dem nazistischen Berlin etwa mischen sich mit Gedanken zur Literatur und Kunst und vielem mehr. Die persönliche Liebesgeschichte verbindet sich mit scharfsichtigen Beschreibungen vom Europa Mitte der dreißiger Jahre – es ist auch der Herbst Europas vor der großen Katastrophe. So sprechen diese Briefe nicht nur von der unglücklichen Liebe Ruths zu Immanuel, sondern auch von der großen unglücklichen Liebe vieler Juden zur europäischen Kultur. Die Gewißheit des notwendigen Abschieds durchzieht diesen poetischen, klugen, melancholischen Roman in Briefen – zuerst veröffentlicht 1936/37, kurz nach Lea Goldbergs Einwanderung ins damalige Palästina.
Von Berlin geht eine Faszination aus, die bis nach Israel ausstrahlt. Immer mehr jüngere Israelis zieht es heute in die alt-neue deutsche Hauptstadt. Geht man dieser Faszination nach, begibt man sich auf einen Weg, der ins Zentrum der vielfältig verflochtenen und gebrochenen jüdischen und deutschen Geschichte führt. Weder das Berlin der Weimarer Republik noch die Hauptstadt des 'Dritten Reichs' ist von der historisch-imaginären Landkarte Israels wegzudenken. Tausende von gebürtigen Berlinern sind Israelis geworden, prägende hebräische Schriftsteller wie Lea Goldberg und S. J. Agnon haben entscheidende Jahre in Berlin verbracht. Israel hat auch eine Berliner, eine europäische Vergangenheit. Die israelische Historikerin Fania Oz-Salzberger hat ein Jahr in Berlin gelebt und sich mit den eigenen gemischten Gefühlen wie mit denen anderer Israelis zu diesem gleichermaßen realen und imaginären Ort auseinandergesetzt. Wie Erich Kästners Emil, einem Helden ihrer Kindheitsbücher, entdeckt sie bei ihrer Reise durch Berlin vieles, was ihr die eigene Welt neu erschließt, ihre Wahrnehmung für bestimmende Momente des israelischen kulturellen Codes schärft. Lebendig und erhellend erzählt sie von Begegnungen in und mit Berlin, von den Erfahrungen und Familienerinnerungen einzelner, viele individuelle Geschichten, die eine Welt wiederauferstehen lassen, die es nicht mehr gibt und die doch fortwirkt – ein Erbe, das Israelis und Deutsche heute zugleich dauerhaft verbindet und trennt.
What happened with forest dieback? The predictions of the 1980s that forests would be in decline across Europe have not come true. Currently, attention again focuses on the doom scenarios of the loss of entire forests and cultural landscapes in an emotional and sometimes hysterical debate. Biogeographer Hans Jürgen Böhmer refers to updated case studies and his 30 years of research experience on global ecosystems to demonstrate extremely complex interrelations of the natural world that various actors monitor in contrasting ways and characterized by different times and ideologies. Böhmer advocates to embed the sustainability debate more strongly in the living environment, rather than relying exclusively on model calculations.
1935 hat Hermann Hesse zwei große Hexameterdichtungen geschrieben, die zeitlose, berühmte Idylle Stunden im Garten und Der lahme Knabe, die erschütternde Erinnerung an eine Gestalt seiner Calwer Kindheit, an einen verwachsenen, hinkenden Knaben, etwas älter als er, »der für jeden Gesunden einen Blick von leise spöttischem Wissen hatte, darin mehr Verachtung als Neid lag«. Wie der zehnjährige Hesse von ihm, dem Geduldigen, dem Kameraden zweier Sommer, mit einem Minimum an Mitteln in alle Geheimnisse des Fischfangs und des heimatlichen Flüßchens eingeweiht wurde, schildert er hier mit der ihm eigenen sinnlichen Plastizität. Dieses Buch war lange Zeit vergriffen. Zahlreichen Leserwünschen entsprechend, erscheint es nun neu und von Gunter Böhmer kongenial illustriert. »Wir nehmen diesen Band als eine Einheit, in der von der geistig-seelischen Welt Hermann Hesses das Wesentliche gespiegelt ist. Denn auch der Humor ist da: in der sich stets wandelnden Spannung zwischen der metrischen Struktur der Verse und der Wortfüllung. Der Dichter ist ganz gegenwärtig.«