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        June 1973

        Zweckbegriff und Systemrationalität

        Über die Funktion von Zwecken in sozialen Systemen

        by Niklas Luhmann

        Mit seinem Entwurf einer Systemtheorie erneuert Luhmann den von der gegenwärtigen Soziologie vernachlässigten Versuch, Gesellschaft im ganzen zu begreifen. Er untersucht die Funktion der Zweckorientierung in sozialen Systemen und bestimmt sie als Reduktion von Komplexität, als Vereinfachung, die das System handlungsfähig macht.

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        November 1994

        Nationales Bewußtsein und kollektive Identität

        Studien zur Entwicklung des kollektiven Bewußtseins in der Neuzeit 2

        by Helmut Berding, Helmut Berding

        Den Problemen der nationalen Identität und des kollektiven Bewußtseins wendet sich dieser Band in systematischer, vergleichender und historischer Perspektive zu. Gegenstand der Untersuchung sind einmal die unterschiedlichen Konzepte und Modelle der Konstruktion und Imagination kollektiven Bewußtseins. Sodann geht es um die Entstehung und den Wandel von nationaler zu kultureller Identität. Den systematischen und komparativen Analysen folgt schließlich eine Reihe von Fallstudien, die an konkreten Beispielen die Komplexität der Identitätsproblematik verdeutlichen.

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        May 1978

        Sein und Schein

        Die kritische Funktion der Hegelschen Logik

        by Michael Theunissen

        Hegels »Wissenschaft der Logik« ist das komplexe Gebilde der Philosophiegeschichte. Ihre Komplexität beruht vornehmlich darauf, daß in formale Strukturen materiale Gehalte eingehen. Ihren Reichtum auszuschöpfen ist bisher insbesondere darum nicht gelungen, weil man sich entweder mit der Erhellung der formalen Strukturen begnügte oder allzu unvermittelt zu ihrer Applikation auf außerlogische Inhalte fortging. Jenseits einer solchen Alternative will dieses Buch Hegels eigene Forderungen einlösen, die »abstrakte Grundlage des Logischen mit dem Gehalte aller Wahrheit zu erfüllen«, also ihre Kraft zur Erschließung weltlicher Realität in ihr selbst zu finden.

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        March 2011

        Wunder

        Poetik und Politik des Staunens im 20. Jahrhundert

        by Alexander C. T. Geppert, Till Kössler

        Mehr Wunder als im 20. Jahrhundert gab es nie, denn überkommene Wundervorstellungen bestanden fort, während sich in Naturwissenschaften und Technik, Politik und Wirtschaft gänzlich neue Wunderwelten eröffneten. Als Erklärungen ungewöhnlicher Ereignisse und Erfahrungen reduzierten Wunderzuschreibungen Komplexität, entfalteten aber auch ihre ganz eigenen Dynamiken. Die Beiträge dieses Bandes analysieren den Umgang mit einer Vielzahl wunderhafter Begebenheiten der Zeitgeschichte und knüpfen aus unterschiedlichen disziplinären Perspektiven an Debatten über die Wiederverzauberung der Welt, die Grenzen menschlicher Erkenntnis und die Epistemologien des Übersinnlichen an. Entfaltet wird ein ungewöhnliches Panorama der unmittelbaren Vorgeschichte unserer wundersamen Gegenwart.

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        September 1995

        Das Sprachgewebe der Bilder

        Max Ernst und Mathis Grünewald. Biographische Konstellation und Werk-Konfiguration

        by Heike Hagedorn

        Das zentrale Thema dieser Arbeit ist die im künstlerischen Prozeß vonstatten gehende symbolische Formung von Erfahrungen, die Gegeneinanderführung von Werk- und Lebensdaten. Kunst als die konfigurativ symbolische Umformung von Erfahrungsgehalten bleibt eng mit der Frage nach ihrer Autonomie verknüpft. Das unerwartete Auftreten neuer struktureller Variationen, die Wiederholung bestimmter Strukturmuster und die im Zuge struktureller Komplexität auftretende Einzigartigkeit neuer Strukturgestalten künstlerischer Werke, läßt nicht nur neue Hypothesen über den Strukturwert einzelner künstlerischer Werke, sondern sie läßt auch Hypothesen über den institutionellen Strukturwert der Kunst für die moderne beziehungsweise postmoderne Gesellschaft auftauchen.

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        March 2016

        Wozu Theorie?

        Aufsätze

        by Dirk Baecker

        Mit Theorie kann man Leserinnen und Leser erschrecken. Und mit Theorie erschrickt manch ein Autor sich selbst. Dieses Buch versucht, beides zu vermeiden. Es versammelt Aufsätze, die sich um eine behutsame Einführung in die sagenumwobene Systemtheorie bemühen und dabei fast unmerklich die Komplexität erhöhen. Widerstände werden bewusst gesucht, der Handlungsbegriff wird geklärt, das Verhältnis zu Netzwerken diskutiert, Negativität eingeführt. Und auch die Frage, was man mit Texten dieser Art bewirken kann, bleibt nicht außen vor: Wozu eine Theorie, die den Glauben an Kausalität akzeptiert und zugleich einschränkt? Wie kann man unter diesen Bedingungen dem Mystizismus entgehen?

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        May 1994

        Common-sense-Kompetenz

        Überlegungen zu einer Theorie des »sympathischen« und »natürlichen« Meinens und Verstehens

        by Helmuth Feilke

        Wie ist das fast »selbstverständliche« Funktionieren menschlicher Kommunikation möglich angesichts bzw. trotz der enormen Kontingenz, die erstens die individuelle Konstruktivität menschlicher Wahrnehmung und Kognition, zweitens die Generativität der grammatischen Kompetenz und drittens die Komplexität hochvariabler Kontexte für das Meinen und Verstehen eröffnen? Wie kommt angesichts dieser Spielräume eine hinreichend gleichsinnige Koonentierung der sozialen Akteure in der Kommunikation zustande? Inwiefern ist unsere sprachliche Kompetenz genau dieser Problematik angepaßt und durch sie bestimmt? Die Common sense-Kompetenz ist der Versuch, auf diese Fragen eine sprachwissenschaftliche Antwort zu geben. Zugleich wird damit der Anspruch erhoben, im Blick auf die Fragen des Zusammenhangs von Kommunikation, Kognition und Kompetenz die Sprachtheorie in ihr Recht zu setzen.

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        November 2018

        Kanaillen-Kapitalismus

        Eine literarische Reise durch die Geschichte der freien Marktwirtschaft

        by Raul Zelik, César Rendueles

        Nach dem Erscheinen seines Essays Soziophobie schrieb die taz, César Rendueles verbinde »eine antikapitalistische Haltung mit einem abgeklärten Wissen um die Komplexität von Gesellschaften«. Wissen darüber, wie die Welt vor der freien Marktwirtschaft aussah und wie die ökonomische Logik nach und nach alle Lebensbereiche durchdrungen hat, entstammt immer auch der Lektüre fiktionaler Literatur. In seinem neuen Buch erkundet Rendueles seine persönliche Lesebiografie. Anhand von Klassikern wie Robinson Crusoe und Kultbüchern wie American Psycho zeichnet er nach, wie der Kapitalismus sich uns einverleibt hat. Doch zugleich kann in Büchern, das zeigt Rendueles etwa an Kleists Michael Kohlhaas und an Science-Fiction-Romanen, auch der Geist der Revolte und solidarischer Utopien stecken.

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        November 2018

        Kanaillen-Kapitalismus

        Eine literarische Reise durch die Geschichte der freien Marktwirtschaft

        by César Rendueles, Raul Zelik

        Nach dem Erscheinen seines Essays Soziophobie schrieb die taz, César Rendueles verbinde »eine antikapitalistische Haltung mit einem abgeklärten Wissen um die Komplexität von Gesellschaften«. Wissen darüber, wie die Welt vor der freien Marktwirtschaft aussah und wie die ökonomische Logik nach und nach alle Lebensbereiche durchdrungen hat, entstammt immer auch der Lektüre fiktionaler Literatur. In seinem neuen Buch erkundet Rendueles seine persönliche Lesebiografie. Anhand von Klassikern wie Robinson Crusoe und Kultbüchern wie American Psycho zeichnet er nach, wie der Kapitalismus sich uns einverleibt hat. Doch zugleich kann in Büchern, das zeigt Rendueles etwa an Kleists Michael Kohlhaas und an Science-Fiction-Romanen, auch der Geist der Revolte und solidarischer Utopien stecken.

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        May 2013

        Materie

        Grundlagentexte zur Theoriegeschichte

        by Sigrid G. Köhler, Hania Siebenpfeiffer, Martina Wagner-Egelhaaf

        Materie ist eine Schlüsselkategorie in der Geschichte der Philosophie. Seit der Antike wird über das Verhältnis von Geist und Materie gestritten, und mit dem Aufkommen der modernen Naturwissenschaften nimmt die Komplexität der Debatte weiter zu: Die Materie wird nun zunehmend dynamisiert, ja sogar »entmaterialisiert«. Der Band präsentiert zentrale Texte der diesbezüglichen Diskussion von Anaxagoras und Aristoteles bis hin zu Albert Einstein, Willard Van Orman Quine und Judith Butler. Er führt umfassend in die Geschichte der philosophischen und naturwissenschaftlichen Auseinandersetzungen mit dem Begriff und dem Phänomen der Materie ein und macht anschaulich, wie Ersterer auch zu einer zentralen Kategorie der Kulturwissenschaften werden konnte, etwa im Bereich der Textwissenschaften, der Gender Studies oder der Material- und Dingkultur.

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        May 1989

        Texte zum 'Tractatus'

        by Joachim Schulte, Joachim Schulte

        Wittgensteins Frühwerk Logisch-philosophische Abhandlung, das unter dem Titel der englischen Ausgabe Tractatus logico-philosophicus berühmt wurde, gibt den Interpreten immer wieder Rätsel auf. Einigkeit besteht nicht einmal über die Grundbegriffe, etwa über Wittgensteins Auffassung von dem, was er »Gegenstand« nennt. Weitere Unklarheiten und Kontroversen rühren daher, daß wichtige Quellen unberücksichtigt geblieben sind. Ferner ist zu bedenken, daß der historische Abstand zwischen uns und diesem auch heute noch überaus modern wirkenden Autor wächst, und gerade aufgrund dieser Modernität wird Zeitbedingtes, kaum noch Bekanntes allzuleicht übersehen. Die in diesem Band enthaltenen Arbeiten informieren über allzuoft unbeachtet gebliebene Verständnisvoraussetzungen und erörtern die besonders zentralen Themen des Tractatus: Name und Gegenstand, Komplexität und Bezeichnen, Urteil und Denken, logische Konstanten und das Mystische.

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        December 2009

        Walter Benjamin

        Lumpensammler, Engel und bucklicht Männlein Ästhetik und Politik bei Walter Benjamin

        by Jean-Michel Palmier, Florent Perrier, Horst Brühmann

        Jean-Michel Palmiers monumentale Studie über Walter Benjamin ist das Lebenswerk eines Gelehrten, der den zahlreichen Benjamin-Interpretationen nicht eine neue hinzufügt, sondern schlicht den Schlüssel zum Verständnis dieses enigmatischen Autors liefert. Minutiös zeichnet Palmier den philosophischen, politischen und ästhetischen Denkweg Benjamins nach und beseitigt zahlreiche Mißverständnisse und Klischees, etwa das des »marxistischen Rabbiners«, der die Alternative zwischen historischem Materialismus und Theologie in ein unauflösliches Dilemma verwandelt. Vor allem aber schließt Palmier die Lücken einer oft simplifizierenden und immer wieder um dieselben Themen kreisenden Rezeption. Der Lumpensammler, der Engel und das »bucklicht Männlein« werden so zu Grundfiguren einer philosophischen Erzählung, die nicht hagiographisch, sondern systematisch die Komplexität von Benjamins Denken erschließt. Ein Standardwerk.

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