Judith Zacharias-Hellwig
Bücher der Familientherapeutin Judith Zacharias-Hellwig
View Rights PortalDas Streben nach Optimierung kann gegenwärtig als eine der bedeutsamsten Leitvorstellungen gelten. Wer nicht abgehängt werden will, hat kaum eine andere Wahl, als sich auf das rastlose Bemühen um Selbstverbesserung einzulassen – mit weitreichenden Folgen für Arbeit und Familie, für Beziehungen, Körper und Selbst. In diesem Buch werden die Bedingungen und die Auswirkungen sowie die Widersprüche und die Grenzen der Optimierung in Gesellschaft, Kultur und Psyche untersucht. Im Besonderen geht es um neue kulturelle Vorstellungen von Pathologie und Normalität. Mit Beiträgen u. a. von Heinz Bude, Ulrich Bröckling, Ève Chiapello, Alain Ehrenberg und Judy Wajcman.
Wieso schaltete das Ehepaar Richard Gere und Cindy Crawford eine ganzseitige Anzeige in der Times, um klarzustellen, daß ihr gegenseitiges Verlangen heterosexueller Natur ist? War Patti Smith wirklich mit Robert Mapplethorpe verheiratet? Ist es Zufall, daß die Stonewall Riots 1969 nach der Beerdigung von Judy Garland begannen? War der erste AIDS-Tote, der sogenannte Patient Zero, tatsächlich ein Flugbegleiter? Warum eröffnete Ronald Gay im September 2000 das Feuer auf die Gäste einer Gay Bar in Roanoke, Virginia? Die Erzählungen von Thomas Meinecke speisen sich aus Gerüchten, Zeitungsmeldungen und Abhandlungen verschiedenster Provenienz und befassen sich mit historischen Kippmomenten der sexuellen Kulturen. Sie bilden, angeregt durch den Kurator Frank Wagner, den narrativen Beitrag zur im August 2006 eröffneten Ausstellung »Das achte Feld. Geschlechter, Leben und Begehren in der Kunst seit 1960« im Museum Ludwig, Köln.