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      • gestalten

        gestalten continues to actively reimagine the way in which we approach publishing. With our extensive range of titles, we not only seek to enhance and to enrich our reader's lives, but to continually engage with the surrounding creative landscape. Our origin story began with a focus on the aesthetic, particularly that of graphic design and, over the last two decades, the scope of both our content and our expertise has widened. Today, using a myriad of observations of culture, people, art, and other intimate, inspirational informants, we document and anticipate vital movements in architecture, visual culture, design & fashion, escapism, food & beverages, travel, and contemporary art. In 2014, Little Gestalten joined the literary ranks and ensured that there was a place for readers of all ages within the world of gestalten. The gestalten narrative exists beyond the textual realm; regardless of the medium at hand, gestalten wishes to inform and inspire our community. We welcome you to enter gestalten's world of creative culture, whether between our pages, indulging in images and films online or at one of our international events. We look forward to the result: mutual inspiration.

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        October 2000

        Eine kleine Geschichte Polens

        by Rudolf Jaworski, Christian Lübke, Michael G. Müller

        Diese Monographie orientiert in knapper Form über wichtige Epochen, Ereignisse und Strukturen, wobei die besondere Aufmerksamkeit denjenigen Erscheinungen und Prozessen gilt, die die polnische Gesellschaft und Staatlichkeit geprägt haben - und von denen sich auch die wesentlichen Elemente eigener und fremder Bilder von der Geschichte Polens abgeleitet haben und ableiten. Überdies zeichnen die Autoren, allesamt Osteuropa-Spezialisten, die Verflechtungen der polnischen Geschichte mit derjenigen Europas nach und verweisen auf den Anteil der in sprachlich-kultureller Hinsicht nichtpolnischen Bevölkerungsgruppen an der Historie dieses Landes.

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        February 1988

        Ein Fremdling

        Roman

        by Hermann Lenz

        »Von nun an mußt du Geld verdienen«, sagt sich Eugen Rapp, als ihm, einem freien Schriftsteller in der Dachstube des elterlichen Hauses, nach der Währungsreform 1948 sein Erspartes zerrinnt. Er wird Sekretär des kaum existenzfähigen Stuttgarter Kulturvereins und sitzt alsbald in einem Speicherraum des alten Theaters. Dies ist ein Job und kein Amt, tröstet sich und seine Frau der Schlechtbezahlte. Doch bald zeigt sich, daß Handlangepflichten und improvisatorisches Ingenium keine Grenzen kennen dürfen. Immerhin kehrt die Welt bei ihm ein, die Fauna seltener Gönner, zahlloser Bittsteller und eingeladener Redner. Auch wird Rapp zur Tagung der »Gruppe 47« eingeladen, muß sich auf den »elektrischen Stuhl« setzen, vorlesen und sich aburteilen lassen. Wohl nie ist das literarische Pandämonium so genau geschildert worden. Die Bücher des sich keiner Richtung und keiner Mode anschließenden Rapp werden verramscht. Doch er gibt nicht auf: »Vielleicht war es die wahre Liebe, wenn er umsonst schrieb.«

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        October 2003

        Josef und Maria

        Ein Spiel

        by Peter Turrini, Silke Hassler, Silke Hassler

        Heiligabend nach Ladenschluß, die letzten Kunden sind mit Geschenken nach Hause geeilt. Jetzt beginnt für die Putzfrau Maria die Schicht; im Personalraum begegnet sie Josef, dem Mann von der Wach- und Schließgesellschaft. Zunächst zögernd erzählen sie einander aus ihrem Leben – Komisches mischt sich mit Tragischem, Gegenwart mit Vergangenheit, Härte mit Sentimentalität.Dieses »Weihnachtsmärchen für Erwachsene« (Darmstädter Echo) wurde 1980 im Wiener Volkstheater uraufgeführt, in 21 Sprachen übersetzt und steht weltweit auf den Spielplänen. In der Neufassung von 1998 wird Josef, der alte Kommunist, angesichts des Untergangs der Sowjetunion zum letzten Mohikaner des Sozialismus, während Maria, die einmal Tingeltangel-Tänzerin war, ihrem Sohn und ihrer Schwiegertochter nur noch auf die Nerven geht. Zwei ältere Menschen an Heiligabend mitten in der Warenpracht eines Kaufhauses: übriggeblieben, lächerlich geworden. Wenn da nicht die Liebe wäre.

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        April 1998

        Elemente einer Geschichte der Wissenschaften

        by Michel Serres, Horst Brühmann, Michel Authier, Paul Benoît, Bernadette Bensaude-Vincent, Geof Bowker, Catherine Goldstein, Bruno Latour, Jean-Marc Drouin, Pierre Lévy, Françoise Micheau, Michel Serres, Isabelle Stengers, James Ritter

        Die Geschichte der Naturwissenschaften weckt zunehmendes Interesse, auch weil unsere Welt immer mehr von Wissenschaft und Technik dominiert wird. Trotzdem wird sie zumeist ohne Zusammenhang zu anderen Disziplinen wie Literatur oder Philosophie gelehrt. Der renommierte Philosoph und Wissenschaftshistoriker Michel Serres hat daher Autoren versammelt, die in ihren Texten diese Kluft überwinden, indem sie zeigen, in welchem kulturellen Kontext die Naturwissenschaften standen und stehen. So entsteht ein lebendiges Panorama der Geschichte der Naturwissenschaften, das unsere engen Vorstellungen über unsere Disziplinen und über unsere Zeit öffnet: Die Scheidung zwischen zwei Kulturen datiert zweifellos erst seit gestern, während wir sie für jahrtausendealt und irreversibel halten.

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        October 1992

        Systemische Praxis und Postmoderne

        by Jochen Schweitzer, Arnold Retzer, Hans Rudi Fischer, Jochen Schweitzer, Arnold Retzer, Hans Rudi Fischer

        Vom 3. bis 7. April 1991 fand unter dem Titel »Das Ende der großen Entwürfe und das Blühen systemischer Praxis« in Heidelberg ein interdisziplinärer Kongreß statt, der international bekannten Theoretikern der Kybernetik, Systemtheorie, Systemtherapie und anderer Bereiche Gelegenheit bot, angesichts des Zusammenbruchs vieler großer Entwürfe und einer nie dagewesenen Vielfalt konkurrierender Paradigmen ihre Konzepte und ihre Praxis zu diskutieren. Der vorliegende Band dokumentiert die wichtigsten Beiträge aus dem Bereich systemischer Praxis.

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        October 2006

        Heimat und Exil

        Emigration der deutschen Juden nach 1933

        by Stiftung Jüdisches Museum Berlin, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland

        Flucht, Vertreibung und Neuanfang der deutschen Juden nach 1933 sind das Thema einer großen Ausstellung des Jüdischen Museums Berlin in Kooperation mit dem Haus der Geschichte in Bonn. Erstmals wird der erzwungene Exodus der deutschen Juden in weltweit über hundert Länder in einer Gesamtschau vor Augen geführt. Der reich illustrierte Begleitband ist wie die Ausstellung biographisch ausgerichtet. Dokumentiert werden vielfältige Flucht- und Lebenswege, die von Deutschland aus bis nach Shanghai oder in die Dominikanische Republik führten und, nach 1945, in einzelnen Fällen auch wieder zurück. Wo konnten die Emigranten unter welchen Bedingungen Zuflucht finden? Wie hat sich ihr Leben in den Zufluchtsländern gestaltet? Unterschiedliche Facetten der Exilerfahrung sowie der emotionalen und geographischen Verortung von »Heimat« werden in den Blick genommen. Zudem wird in einem gesonderten Teil jedes der über hundert Transit- und Aufnahmeländer aus der Perspektive der Emigranten vorgestellt – dieser historische Atlas eröffnet einen einzigartigen Zugang zu der vor über siebzig Jahren sich begründenden deutsch-jüdischen Diaspora in aller Welt.

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        March 1998

        Die Geschichte der Gärten und Parks

        by Hans Sarkowicz

        Hans Sarkowicz, Studium der Germanistik und Geschichte in Frankfurt, seit 1979 beim Hessischen Rundfunk, leitet das hr2-Ressort Kultur, Bildung und künstlerisches Wort, Buchveröffentlichungen zu politischen, literaturgeschichtlichen und kulturhistorischen Themen, Biografien (zus. mit anderen Autoren) über Erich Kästner, Heinz Rühmann, Philipp von Boeselager und die Familie Büchner, Mitherausgeber der Werke Erich Kästners, Herausgeber der Tondokumente zur Geschichte des deutschen Buchhandels, im Insel Verlag u. a. Als der Krieg zu Ende war. Erinnerungen an den 8. Mai 1945 (Hg.) und Hitlers Künstler. Die Kultur im Dienst des Nationalsozialismus (Hg.).

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        October 2006

        Zu zweit nirgendwo

        Neue Erzählungen aus Slowenien

        by Mitja Cander, Mitja Cander, Unda Hörner, Aleš Šteger, Aleš Šteger, Ludwig Hartinger, Erwin Koestler, Andrej Leben, Klaus Detlef Olof, Astrid Phillipssen, Peter Scherber, Miha Vrbinc, Jože Suhadolnik

        Ich schreibe Geschichten über Liebe und Tod, über die Existenz Gottes und über die Seele, sagt Jani Virk, der für eine Schriftstellergeneration steht, für die nicht mehr die Verteidigung einer slowenischen Minderheit und ihrer Sprache im Zentrum ihres Schreibens steht. Sie bewegen sich in der lesbischen Subkultur (Suzana Tratnik), haben Erfahrungen als Musiker in einer Punkband (Andrej Blatnik), schreiben in der Tradition der Street Poetry (Dužan ?ater) und beschreiben ein kosmopolitisches Leben, in dem der Diskurs zwischen den Geschlechtern, Liebe, Sexualität und Frauen in der Männerwelt die größte Rolle spielen.

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        July 1985

        Leipziger Vorlesungen zur Geschichte der Philosophie 1950–1956

        by Ernst Bloch, Ruth Römer, Burghart Schmidt, Eberhard Braun, Beat R. Dietschy, Hanna Gekle, Uwe Opolka

        Philosophen seien, sagte Ernst Bloch in Abwandlung eines Scherzwortes von Thomas Mann, Menschen, denen das Denken schwerer falle als anderen, weil bei ihnen der Stachel des Staunens, des Sich-Verwunderns stärker entwickelt sei. Von 1949 bis zu seiner Zwangsemeritierung 1956 hielt Bloch in Leipzig Vorlesungen zur Geschichte der Philosophie. »Rot ausgeschlagen« habe der Hörsaal gewirkt, räumte selbst einer von denen ein, die ihn in der DDR verdammten.In vier Bänden vereinigt die vorliegende Ausgabe Blochs Vorlesungen zur Geschichte der Philosophie von der Antike bis ins 19. Jahrhundert. Die Darstellung der Philosophie der Antike und der Neuzeit in den Bänden 1, 3 und 4 folgt dabei im wesentlichen transkribierten Tonbandmitschnitten der Jahre 1952 bis 1956, Band 2 zu Mittelalter und Renaissance dagegen der von Bloch selbst bearbeiteten Ausgabe letzter Hand.

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        October 1996

        Geschichte der modernen hebräischen Literatur

        Prosa von 1880 bis 1980

        by Gershon Shaked, Anne Birkenhauer

        "Mit diesem Buch liegt die erste Geschichte der modernen hebräischen Literatur auf deutsch vor. Der Literaturwissenschaftler Gershon Shaked unterscheidet fünf Epochen der modernen hebräischen Literatur: die Zeit der ersten Einwanderung ins damalige Palästina um 1880; die zweite Einwanderungswelle nach den Pogromen in Rußland 1903; die Generation vor dem Ersten Weltkrieg; die vierte Generation nach dem Ende des Ersten Weltkriegs; und schließlich die fünfte Generation der Autoren nach der Staatsgründung, die jene moderne israelische Literatur schuf, die heute Weltruf genießt. Die letzten vierzig Jahre, die spannendste und spannungsreichste Epoche der hebräischen Literatur, ihre Erzähler und Werke behandelt Shaked besonders ausführlich vor ihrem politischen und gesellschaftlichen Hintergrund."

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        Wissen ist Macht: Die Geschichte von HEMED

        by Prof. Uriel Bachrach

        Wissen ist Macht: Die Geschichte von HEMED Wie das israelische Wissenschaftskorps gegründet wurde von Prof. Uriel Bachrach Uriel Bachrach wurde 1926 in Deutschland geboren und wanderte 1933 nach Palästina aus. 1945 begann er ein Chemiestudium an der Hebräischen Universität in Jerusalem. Ende 1947 erkannte der zukünftige israelische Ministerpräsident David Ben-Gurion, dass sobald die britischen Streitkräfte im Mai 1948 Palästina verließen sieben arabische Länder den neu gebildeten jüdischen Staat angreifen würden, in dem zu diesem Zeitpunkt nur 600.000 Menschen lebten – einschließlich Frauen und Kindern und älteren Menschen, darunter viele Überlebende des Holocaust. Der Staat hatte nur 10.000 Gewehre und 3.800 Pistolen, keine Panzerabwehrwaffen und keine Artillerie. Waffen konnten aufgrund eines Embargos nicht aus dem Ausland gekauft werden, daher beschloss Ben-Gurion, Waffen vor Ort zu produzieren. Am 2. Februar 1948 wurde Bachrach zu einem geheimen Treffen einberufen, bei dem er und zwanzig Chemie- und Physikstudenten aufgefordert wurden, die Nation zu retten. Drei Wochen lang drangen sie in die Geheimnisse von Sprengstoff, Brand, Gas und Rauch ein. Allmählich schlossen sich mehr junge Wissenschaftler der Gruppe an und am 17. März 1948 wurde ein IDF-Wissenschaftskorps namens HEMED gegründet. 1949 kehrte Bachrach an die Hebräische Universität zurück und wurde Vorsitzender der Abteilung für Molekularbiologie. Er war Gastprofessor an verschiedenen amerikanischen und europäischen Universitäten und wurde von der Universität Bologna mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet. Die hebräische Version dieses Buches wurde 2009 veröffentlicht und der Autor erhielt von Präsident Shimon Peres einen Sonderpreis für den Staat Israel. Uriel Bachrach hält in verschiedenen Foren Vorträge über dieses einzigartige Kapitel in der Geschichte Israels. Eine englischsprachige nordamerikanische Ausgabe wurde Anfang 2016 von Samuel Wachtmans Sons, Inc., CA, veröffentlicht. 256 Seiten, 15 x 22,5 cm.

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        August 2020

        Die Hauptwerke. Phänomenologie des Geistes. Wissenschaft der Logik I. Wissenschaft der Logik II.Grundlinien der Philosophie des Rechts. Politische Schriften. Vorlesungen über die Philosophie der Geschichte.

        by Georg Wilhelm Friedrich Hegel

        Anlässlich des 250. Geburtstags von Georg Wilhelm Friedrich Hegel, einem der wirkmächtigsten Philosophen der jüngeren Philosophiegeschichte, erscheint einmalig und in begrenzter Auflage eine ebenso kompakte wie preisgünstige Ausgabe seiner wichtigsten Schriften. In sechs kassettierten Bänden, die auf der renommierten Suhrkamp Werkausgabe fußen, bietet sie einen umfassenden Einblick in Hegels Schaffen: von der berühmten Phänomenologie des Geistes über die Wissenschaft der Logik und die Philosophie der Geschichte bis hin zur Rechtsphilosophie und politischen Philosophie. Inhalt: Phänomenologie des Geistes Wissenschaft der Logik I Wissenschaft der Logik II Grundlinien der Philosophie des Rechts Vorlesungen über die Philosophie der Geschichte Politische Schriften

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        August 1984

        Schauplatz Berlin

        Tagebuchaufzeichnungen 1945 bis 1948

        by Ruth Andreas-Friedrich, Jörg Drews

        »Diese Notizen der Jahre 1945 bis 1948 sind das unbestechliche Argument des Scheiterns eines Neuanfangs in Deutschland, abgelesen am Modell Berlin.« Jörg Drews

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        October 1999

        Deutsche Geschichte und Deutsche Aufklärung

        Gedanken auf der Wartburg

        by Hans Mayer

        Der Wissenschaftler, Kulturkritiker und Schriftsteller wurde am 19. März 1907 in Köln geboren. Er studierte Jura, Geschichte und Philosophie in Köln, Bonn und Berlin. Als Jude verfolgt, war er von 1933 bis 1945 in der Emigration in Frankreich und in der Schweiz. Von 1948 bis 1963 lehrte er Geschichte der Nationalliteraturen an der Universität Leipzig. Zwischen 1965 und 1973 war er Professor für Deutsche Sprache und Literatur an der Technischen Universität Hannover. Danach lebte er als Honorarprofessor in Tübingen. 1935, im Exil, begann er mit den Vorarbeiten für sein großes Werk über Georg Büchner; ohne Zuspruch von Carl J. Burckhardt wäre das Opus magnum nicht beendet worden. 1972 erschien eine Neuausgabe im Suhrkamp Verlag. 40 Titel von ihm sind seitdem in »seinem« Verlag publiziert worden, darunter Bücher über Goethe und Brecht, Thomas Mann und Richard Wagner; der letzte in diesen Tagen: »Erinnerungen an Willy Brandt«. Bundeskanzler Schröder drückte darüber brieflich noch seine Hochachtung aus. Hans Mayer war ein Lehrer für uns Deutsche. Ein Wissenschaftler, der mitten im Stalinismus Autoren wie Kafka, Proust, Joyce und Bloch verteidigte, der, wo immer in der Welt er lehrte, Literatur befragte, ob sie geeignet sei, Humanität zu befördern. Ein Gelehrter zwischen den Fronten, dessen wichtigste Werke nicht zufällig den Unbotmäßigen und »Außenseitern« gelten. Seine Erinnerungen waren Erinnerungen eines »Deutschen auf Widerruf«. Die Beschwörungen eines anderen Deutschland bereiteten neuen Kräften wie Uwe Johnson den Weg. Hans Mayer ist Ehrenbürger der Städte Köln und Leipzig, Ehrendoktor der Universitäten in Brüssel, Wisconsin und Leipzig, Ehrenprofessor der Universität Peking, Träger des »Großen Verdienstkreuzes mit Stern und Schulterband der Bundesrepublik Deutschland«. Hans Mayer, Nestor der deutschen Literaturwissenschaft, starb am Sonnabend, dem 19. Mai 2001, im Alter von 94 Jahren in Tübingen.

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        March 2018

        Tagebücher der Jahre 1948/49

        by Alice Schmidt, Susanne Fischer

        Ab September 1948 soll Alice Schmidt das Schriftstellerleben ihres Mannes dokumentieren. Von nun an notiert sie in geschenkte Hefte mit selbst angerührter Tinte, woran Arno Schmidt arbeitet, was er liest und mit wem er korrespondiert. Schwarzmarkthandel, Hunger und Armut bestimmen zu dieser Zeit das Leben der Schmidts im Flüchtlingsquartier Mühlenhof in Cordingen, aber das Ehepaar genießt auch die vielen Spaziergänge in die Wälder, die später in Schmidts Werk eingehen, und die abendlichen Vorlesestunden. Eine Reise nach Hamburg zu Schmidts damaligem Verlag Rowohlt ist für Alice Schmidt eine ebenso willkommene Unterbrechung des mühsamen Alltags wie der Besuch von Rundfunkmitarbeitern, die den Autor zu seinem ersten Buch befragen. Nach den Tagebüchern 1954 bis 1956, die jene Zeit anschaulich machen, in der sich Arno Schmidt mühsam als Autor im Nachkriegsdeutschland etabliert, verzeichnet dieses früheste Journal die Anfänge seiner Existenz als Schriftsteller. Für Schmidt sind diese Jahre geprägt von beruflicher Unsicherheit: Er wartet verzweifelt auf die Veröffentlichung seines Erstlings Leviathan und muss dazu noch hinnehmen, dass seine Lesedrama Massenbach von seinem Verlag abgelehnt wird.

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        February 2006

        Die reale und die imaginierte Ukraine

        Essay

        by Mykola Rjabtschuk, Juri Durkot, Wilfried Jilge

        Mykola Riabtschuk beschreibt, warum der Emanzipationsprozeß in der größten, wirtschaftlich wichtigsten ehemaligen Sowjetrepublik auch nach der formalen Unabhängigkeit 1991 schwerfälliger verlief als in den anderen osteuropäischen Transformationsstaaten. Und er zeigt, daß sich die regionale und mentalitätsgeschichtliche Differenziertheit dieses Landes zwischen Lemberg und Charkow, Kiew und Sewastopol, Czernowitz und Donezk für die Modernisierung des europäischen Ostens als Glücksfall erweisen wird.

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        May 1986

        Gesammelte Werke in zeitlicher Folge. (1931–1985) in den suhrkamp taschenbüchern. 7 Bände

        Band VII: Kleine Prosaschiften. Triptychon. Der Mensch erscheint im Holozän. Blaubart. 1976–1985

        by Max Frisch, Hans Mayer, Walter Schmitz

        Max Frisch, geboren am 15. Mai 1911 in Zürich, arbeitete zunächst als Journalist, später als Architekt, bis ihm mit seinem Roman Stiller (1954) der Durchbruch als Schriftsteller gelang. Es folgten die Romane Homo faber (1957) und Mein Name sei Gantenbein (1964) sowie Erzählungen, Tagebücher, Theaterstücke, Hörspiele und Essays. Frisch starb am 4. April 1991 in Zürich. Der Wissenschaftler, Kulturkritiker und Schriftsteller wurde am 19. März 1907 in Köln geboren. Er studierte Jura, Geschichte und Philosophie in Köln, Bonn und Berlin. Als Jude verfolgt, war er von 1933 bis 1945 in der Emigration in Frankreich und in der Schweiz. Von 1948 bis 1963 lehrte er Geschichte der Nationalliteraturen an der Universität Leipzig. Zwischen 1965 und 1973 war er Professor für Deutsche Sprache und Literatur an der Technischen Universität Hannover. Danach lebte er als Honorarprofessor in Tübingen. 1935, im Exil, begann er mit den Vorarbeiten für sein großes Werk über Georg Büchner; ohne Zuspruch von Carl J. Burckhardt wäre das Opus magnum nicht beendet worden. 1972 erschien eine Neuausgabe im Suhrkamp Verlag. 40 Titel von ihm sind seitdem in »seinem« Verlag publiziert worden, darunter Bücher über Goethe und Brecht, Thomas Mann und Richard Wagner; der letzte in diesen Tagen: »Erinnerungen an Willy Brandt«. Bundeskanzler Schröder drückte darüber brieflich noch seine Hochachtung aus. Hans Mayer war ein Lehrer für uns Deutsche. Ein Wissenschaftler, der mitten im Stalinismus Autoren wie Kafka, Proust, Joyce und Bloch verteidigte, der, wo immer in der Welt er lehrte, Literatur befragte, ob sie geeignet sei, Humanität zu befördern. Ein Gelehrter zwischen den Fronten, dessen wichtigste Werke nicht zufällig den Unbotmäßigen und »Außenseitern« gelten. Seine Erinnerungen waren Erinnerungen eines »Deutschen auf Widerruf«. Die Beschwörungen eines anderen Deutschland bereiteten neuen Kräften wie Uwe Johnson den Weg. Hans Mayer ist Ehrenbürger der Städte Köln und Leipzig, Ehrendoktor der Universitäten in Brüssel, Wisconsin und Leipzig, Ehrenprofessor der Universität Peking, Träger des »Großen Verdienstkreuzes mit Stern und Schulterband der Bundesrepublik Deutschland«. Hans Mayer, Nestor der deutschen Literaturwissenschaft, starb am Sonnabend, dem 19. Mai 2001, im Alter von 94 Jahren in Tübingen.

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