Deutscher Apotheker Verlag
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View Rights PortalVandenhoeck & Ruprecht in Göttingen, Germany, has been publishing academic literature since 1735. It ranks among the oldest independent publishing houses in the world.
View Rights Portal›Anna Livia Plurabelle‹ ist das berühmteste, meistzitierte Kapitel des unübersetzbarsten aller Bücher, »Finnegans Wake« von James Joyce. Unser Band bringt den Text des Originals, eine alte und zwei neue Übertragungen (von Wolfgang Hildesheimer und Hans Wollschläger) und eine Einführung von Klaus Reichert. ALP, nach Arno Schmidt die »All-Frau«, die Zusammensetzung »aus der schönen rot-gehaarten Isolde, den Maggies und sonstigen ›Stundentänzerinnen‹«, ist für Joyce das weibliche Prinzip des Universums, Wasser, Erde, Eva, Isis, Isolde und Psyche in einem; sie tritt zu Beginn des Buches mit den Fluten der Liffey auf und wird am Ende im Traum wie ein Fluß dem väterlichen Ozean zugetragen, wo alles sich verliert, sich wiederfindet und von neuem beginnt. »Was soll nun der deutsche Leser mit dem Buch anfangen? Er kann sich ans Nach-Prüfen, Nach-Denken, Nach-Schmecken, Nach-Sprechen von Hildesheimers und Wollschlägers Übertragung machen. Er wird entdecken, daß »Finnegans Wake« doch, wenn man nicht den falschen Ehrgeiz hegt, gleich alles ›verstehen‹ zu wollen, ein ›funeral‹ ist, nämlich eines der Begräbnisse des herkömmlichen Romans, und ein ›fun for all‹, ein Spaß für alle.« »Jörg Drews«
Clemens Brentano wurde am 9. September 1778 in Ehrenbreitstein geboren und starb am 28. Juli 1842 in Aschaffenburg. Bruder von Bettine von Arnim. 1798-1800 im Kreis der Jenaer Frühromantiker. Begegnung u. a. mit Johann Gottfried Herder, Johann Wolfgang Goethe und Friedrich Schlegel. Freundschaft mit Achim von Arnim. 1803 Heirat mit Sophie Mereau. Ab 1804 in Heidelberg. Mitarbeit an Achim von Arnims ›Zeitung für Einsiedler‹. 1808-18 in Berlin, wo er mit Heinrich von Kleist und Joseph von Eichendorff zusammentraf. 1819-24 Aufzeichnung und freie literarische Bearbeitung der Visionen der stigmatisierten Nonne Anna Katharina Emmerick in Dülmen.
In den in diesem Band enthaltenen Texten wird nicht lediglich über bestimmte Figuren und Trends der zeitgenössischen französischen Philosophie und über deren Verbindung zu Deutschland gesprochen, Waldenfels kommt es vielmehr darauf an, mit solchen französischen Autoren und Texten weiterzudenken, die ihrerseits entscheidende Anregungen der deutschsprachigen Philosophie verdanken.
»Versprechen auf Deutsch« bietet die erweiterte Version der Rede, die Peter Sloterdijk in einer Matinee der Münchner Kammerspiele am Sonntag, dem 10. Dezember 1989, gehalten hat. Es versteht sich von selbst, daß die dramatischen Vorgänge des November 1989 den Bezugsrahmen für sämtliche Aussagen des vorliegenden Textes bilden. Die aktuellen Ergebnisse haben es unvermeidlich gemacht, diese Rede »über« das eigene Land als Rede »an« die deutsche Nation vorzutragen. Eine solche Adressierung folgt nicht so sehr dem fragwürdigen rhetorischen Vorbild Fichtes; sie ergibt sich vielmehr aus den Überlegungen des Autors über den Zusammenhang zwischen Sprache und Nationalität. Die historischen Umstände von 1989 sind nicht weniger bemerkenswert als die von 1808. Aber es liegt heute in der Natur der Sache, daß man sich »an« die Angehörigen einer wieder unruhig gewordenen Nation wenden muß, um etwas »über« die zu sagen.
Gabriele Münter, Tochter deutsch-amerikanischer Auswanderer, Lebensgefährtin des russischen Malers Wassily Kandinsky, unterwegs in Tunis und Italien, wohnhaft in Paris und Stockholm, ist ein frühes und herausragendes Beispiel einer selbstbestimmten und weltoffenen Künstlerin.In ihrem Haus in Murnau gab sie dem Blauen Reiter eine Heimat, ging gegen alle Widerstände des Kunstmarkts ihren ganz eigenen künstlerischen Weg in den Expressionismus und sah sich gefeiert, vergessen und wiederentdeckt. Kompakt und differenziert zugleich schildert Boris von Brauchitsch die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für eine Künstlerinnen-Karriere um 1900, die kreative Selbstbehauptung Münters an der Seite Kandinskys, die Intrigen der Künstlerkollegen, die emotionalen Höhen und Abgründe sowie die Einsamkeit, der sie immer wieder Bilder entgegensetzt, die Vitalität und Melancholie gleichermaßen zum Ausdruck bringen.
Gabriele Münter, Tochter deutsch-amerikanischer Auswanderer, Lebensgefährtin des russischen Malers Wassily Kandinsky, unterwegs in Tunis und Italien, wohnhaft in Paris und Stockholm, ist ein frühes und herausragendes Beispiel einer selbstbestimmten und weltoffenen Künstlerin.In ihrem Haus in Murnau gab sie dem Blauen Reiter eine Heimat, ging gegen alle Widerstände des Kunstmarkts ihren ganz eigenen künstlerischen Weg in den Expressionismus und sah sich gefeiert, vergessen und wiederentdeckt. Kompakt und differenziert zugleich schildert Boris von Brauchitsch die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für eine Künstlerinnen-Karriere um 1900, die kreative Selbstbehauptung Münters an der Seite Kandinskys, die Intrigen der Künstlerkollegen, die emotionalen Höhen und Abgründe sowie die Einsamkeit, der sie immer wieder Bilder entgegensetzt, die Vitalität und Melancholie gleichermaßen zum Ausdruck bringen.
Aus dem amerikanischen Englisch von Bernhard Jendricke und Gabriele Gockel
Der palästinensische Hochschullehrer und PLO-Diplomat Sari Nusseibeh, der im arabischen Teil Jerusalems aufwuchs, keine fünfzig Meter entfernt von dem Schriftsteller Amos Oz, in England studierte und nach dem Sechs-Tage-Krieg nach Hause zurückkehrte, ist ein Pendler zwischen den verfeindeten Seiten. In seiner Autobiographie erzählt er seine eigene Geschichte und die seines Volkes – und entwirft die Vision eines Landes, in dem Muslime, Juden und Christen harmonisch zusammenleben. „Ein feinsinniges, trauriges und humorvolles Erinnerungsbuch, das neues Licht auf die Tragödie des Israel-Palästina-Konflikts wirft, zugleich ein lebendiges Bild der palästinensischen Gesellschaft.“ Amos Oz
Bänsch, Dieter: Der Vogelmonarch. Spuren im Schnee. Wohmann, Gabriele: . Zueignung an die verewigte Frau Katharina Dorothea Viehmann, geb. Pierson, aus Niederzwehren. Statt einer Vorrede. Brüder Grimm: Der Froschkönig oder der eiserne Heinrich. Viehmann, Dorothea: _. Brüder Grimm: Die Gänsemagd. Brentano, Clemens: Das Märchen von dem Myrtenfräulein. Goethe, Johann Wolfgang: Das Märchen. Arnim, Bettina_von: Die Frau Rat erzählt. Merck, Johann Heinrich: Herr Oheim der Jüngere, eine wahre Geschichte. Börne, Ludwig: Monographie der deutschen Postschnecke. Koch, Ernst: Schinkenburg und die Schinkenburger. Vier Kapitel aus >Prinz Rosa-Stramin<. Stoltze, Friedrich: Die Wacht an der Galjewaart. Düngelstedt, Franz: Deutsche Nächte in Paris. Hülstenbeck, Richard: Azteken oder die Knallbude. Schnurre, Wolfdietrich: Freundschaft mit Adam. Valentin, Thomas: Unser Führer hat Geburtstag. Heckmann, Herbert: Das Opfer. Glaeser, Ernst: Der General. Chotjewitz, Peter O.: Die Worte sind Überbleibsel des Kapitalismus. Bingel, Horst: Bingel, Horst: Der Überfall. Jaeger, Henry: Zwerenz, Gerhard: Liebe. Grün ist schöner. Wohmann, Gabriele: Hinter dem Pfeiler.
Im neuen fulminanten und vielstimmigen Roman von Katharina Hacker hat es die Protagonisten, in den Vierzigern, aus ganz unterschiedlichen Gründen, von der deutschen Provinz nach Berlin verschlagen. Alix, Anton und die anderen Freunde, die sich eher zufällig kennengelernt haben, treffen sich regelmäßig bei den Eltern von Alix, meistens Sonntags, und man wandert, in wechselnden Gruppen, um den Schlachtensee. Viele der Freunde sind in »in der Mitte des Lebens«angekommen – und in diesem Winter in der Mitte des ersten Jahrzehnts des neuen Jahrhunderts haben sie auf so vieles zu reagieren, daß sie ihre Geschichte rekapitulieren, erzählen, wie sie aus welchen Gründen so geworden sind, wie sie nun zu Beginn der zweiten Lebenshälfte sind. Der Kunst von Katharina Hacker ist es zu verdanken, wenn jeder und jede einzelne mit eigener unverwechselbare Stimme vom Lauf der Dinge berichtet, jeder und jedem dasselbe Erzählrecht zusteht – und so ein Kosmos entsteht, in dem deutsche Geschichte, vergangen und gegenwärtig, aus ganz unterschiedlichen Perspektiven betrachtet, auf jeder Buchseite dieses Romans sich versammeln.
Wer war diese Anna Amalia, die sich von der charmanten jungen Rokokoprinzessin zur Schutzgöttin der Künste wandelte? Dieser reichbebilderte Band illustriert den Lebensweg einer vielschichtigen Persönlichkeit, der es gelang, die eigenen künstlerischen Interessen für die kulturelle Entwicklung des Herzogtums Weimar fruchtbar zu machen. Das klassische Weimar ist ohne Anna Amalia (1739–1807), die Mutter Carl Augusts, undenkbar. Unter ihrer Regentschaft verwandelte sich die kleine Residenz zum geistigen Zentrum der Goethezeit. Es gelang ihr, herausragende Geister der Epoche – darunter Goethe, Wieland, Herder und Schiller – an ihren Hof zu ziehen. Sie begründete den »Weimarer Musenhof« mit seinen berühmten Leseabenden; sie förderte das deutsche Theater und verband das aristokratische Rokoko mit der neuen bürgerlichen Gefühlskultur. Ihre große Italienreise spiegelt die Italienbegeisterung der Zeit und Goethes Einfluß. Annette Seemann schildert den Lebensweg einer der bedeutendsten aufgeklärten Fürstinnen ihrer Zeit. Ein Akzent ihrer Darstellung liegt auf dem vielleicht größten Verdienst der Herzogin: der Gründung der »Herzogin Anna Amalia Bibliothek«. Nach dem verheerenden Brand des Jahres 2004 wird sie in Anna Amalias 200. Todesjahr nach umfangreichen Restaurierungen wieder zur Benutzung freigegeben.
Rainer Maria Rilke, dessen Todestag sich am 29. Dezember 2001 zum 75. Male jährt, galt über Jahrzehnte als »der Dichter« schlechthin. Ralph Freedman hat sich dem Leben dieses Dichters – das reich ist an äußeren Stationen, an Begegnungen, an abrupten Veränderungen, Leiden und Freuden – und dessen wirkungsmächtigem Werk aus doppelter Distanz genähert: Mehr als 70 Jahre nach Rilkes Tod sind die Dokumente seines Lebens, eigene und fremde, dem forschenden Biographen größtenteils verfügbar; und von Amerika aus gesehen ist der kosmopolitische Rilke, der in deutscher und französischer Sprache schrieb, ein Dichter und Repräsentant Europas. Wie schon in seiner Biographie Hermann Hesse. Autor der Krise geht es Freedman um den Menschen, der hinter dem Werk und den öffentlichen Masken verborgen ist. Er wagt dabei mitunter überraschende Rückschlüsse von der Dichtung auf den Menschen und umgekehrt; so sieht er Leben und Werk, insbesondere des jungen Dichters, von einer Grundkonstellation bestimmt: dem Kontrast zwischen der tristen Heinrichsgasse in Prag, in der er geboren wurde, und dem prächtigen Palais in der benachbarten Herrengasse, in der die wohlhabende Familie seiner Mutter lebte, zu der er nie ganz gehörte. Freedman schildert das Leben des jungen René Rilke, der sich, nach einer schweren Kindheit in der gestörten Ehe seiner Eltern und in Militärschulen, früh zum Dichter bestimmt fühlte und seine ganze Kraft immer ausschließlicher auf ein Ziel zu richten begann: ein Dichter von Rang zu werden. Ob er als Halbwüchsiger mit einem Kindermädchen durchbrennt, sich verlobt und entlobt, die Lebensorte, die Universitäten und die Liebschaften wechselt, verschiedenste Brotarbeiten übernimmt oder Sponsoren umwirbt, er hat dabei letztlich eines im Blick: das Wachsen seines dichterischen Werkes.Der erste Teil der Biographie umgreift die Jahre der Kindheit, der Jugend - mit ersten Veröffentlichungen von Gedichten, Erzählungen, Künstlermonographien und Essays - und der beginnenden Meisterschaft der Neuen Gedichte. Er reicht bis zum Bruch mit dem Bildhauer Auguste Rodin, für den Rilke eine Zeitlang als Sekretär tätig war.Die Biographie ergänzt das Standwerk des Insel Verlages zu Rilkes Leben, die Rilke-Chronik von Ingeborg Schnack, um die überzeugende subjektive Deutung der Persönlichkeit des Dichters.