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      • El Emporio

        Como grupo editorial, estamos orgullosos de decir que somos creadores de best-sellers, que pasan de ser éxitos locales a éxitos nacionales. Apostamos tanto por autores reconocidos como por autores noveles y nos interesamos en ampliar y renovar nuestro catálogo de manera constante. Como actores activos de la cultura, nuestro horizonte es ofrecer libros que participen de la construcción colectiva de contenidos de calidad.

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        July 2012

        Die Transparenz des Geistes

        by Wolfgang Barz

        Eine einflußreiche Doktrin der Philosophie der Neuzeit besagt, daß wir entdecken, was wir denken, wahrnehmen oder fühlen, indem wir unseren Blick nach innen wenden, um die Zustände unseres Geistes direkt zu beobachten. Die Kernthese dieses Buches lautet, daß jene Auffassung falsch ist. Wenn wir etwas über unseren Geist wissen wollen, müssen wir nicht nach innen schauen, sondern die Welt in den Blick nehmen. In diesem Sinne ist uns der eigene Geist transparent: nicht indem er sich in einer unfehlbaren Innenschau enthüllt, sondern indem jeder Versuch, ihn wahrzunehmen, zwangsläufig in die Betrachtung derjenigen Sachverhalte in der Außenwelt mündet, auf die wir intentional bezogen sind. Wolfgang Barz verteidigt diesen Gedanken am Beispiel von Überzeugungen, Wünschen, Absichten, Sinneseindrücken, körperlichen Empfindungen und Emotionen.

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        May 1997

        Holocaust und Literatur

        by Sem Dresden, Andreas Ecke, Gregor Seferens

        "Der Autor zeigt in seinem Essay mögliche Zusammenhänge zwischen dem Dargestellten und sprachlichen oder formalen Merkmalen literarischer Texte über den Holocaust; auffällig oft entdeckt man einen Stil, der bei aller Beherrschtheit und scheinbaren Ruhe von irrsinnigen Empfindungen geprägt zu sein scheint und zerrüttet wirkt wie das Leben unter den Bedingungen des Holocaust. Der niederländische Literaturwissenschaftler Sem Dresden schildert die Bedingungen, unter denen in Ghettos und Lagern geschrieben wurde; er beschreibt die Wirkung dieser Zeugnisse und der späteren Literatur des Holocaust auf Leser, die Gefühle der Schuld und Scham, die auch die Überlebenden kennen, die Fragwürdigkeit des Erfolgs mancher Werke. In drei aufeinanderfolgenden Kapiteln legt Dresden dar, daß das Thema der Verfolgung und Vernichtung es unmöglich macht, herkömmliche Kriterien der Beurteilung von Literatur anzuwenden."

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        April 2004

        Einführung in die Philosophie des Geistes

        by Jürgen Schröder

        Die Grundfrage der zeitgenössischen Philosophie des Geistes lautet: »Wie paßt der Geist in eine materielle Welt?« Ausgehend von einer Bestimmung der wesentlichen Merkmale geistiger Zustände wie Gedanken, Gefühle und Empfindungen, werden die verschiedenen grundsätzlichen Antworten auf diese Frage umfassend dargestellt. Die großen inhaltlichen Themen der Philosophie des Geistes sind die Naturalisierung von Intentionalität, die Erklärung von Bewußtsein, das Verstehen der Möglichkeit mentaler Verursachung und die Existenz oder Nichtexistenz von Willensfreiheit. Bei all diesen Themen steht der Begriff der Repräsentation im Mittelpunkt. Die komplexen Debatten der Philosophie des Geistes, die in den letzten Jahren auch verstärkt im Zusammenhang mit naturwissenschaftlichen Fragen und Erkenntnissen diskutiert und entwickelt wurden, werden in diesem Band detailliert und übersichtlich dargestellt. Er bietet daher eine konzise Einführung in eines der interessantesten und meistdiskutierten Felder der Philosophie der Gegenwart.

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        February 1996

        Das Schimmern der Schlangenhaut

        Existentielle und formale Aspekte des literarischen Textes. Frankfurter Poetik-Vorlesungen

        by Dieter Wellershoff

        »Nichts entsteht aus nichts, nicht einmal Ideen. Schon gar nicht die sinnlichen Szenarien der Literatur, in denen uns unser eigenes Leben vor Augen tritt«. Der Romancier Dieter Wellershoff bezeichnet so einen Aspekt seiner Frankfurter Poetik-Vorlesung im Wintersemester 1995/96, nämlich die existentielle Dimension jedes literarischen Textes. Der Literaturtheoretiker Dieter Wellershoff weiß jedoch, daß biographische Hinweise auf Ähnlichkeiten von Autorenbiographie und literarischem Thema keineswegs ein Patentschlüssel zur Erschließung eines literarischen Werkes sind. Deshalb beschäftigt er sich bei der Analyse seines eigenen Werkes zugleich mit der formalen Dimension von literarischen Texten. Auf diese Weise entwickelt er ein Modell, wie lebensgeschichtliche Erfahrung sich in literarischen Texten abbildet und zugleich subjektive Empfindungen durch das Schreiben modelliert werden. Als Bild für diese Vermittlung verwendet Dieter Wellershoff das Schimmern der Schlangenhaut. Sie steht für die korrespondierende Mehrdeutigkeit der Lebensprozesse und des poetischen Textes.

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        October 2010

        "Küsse, Bisse" Insel-Almanach auf das Jahr 2011: Heinrich von Kleist

        by Jens Bisky

        Heinrich von Kleist, der schon früh gelernt hatte, „Bisse“ auf „Küsse“ zu reimen, war ein Fachmann für extreme Emotionen. Intensive Empfindungen, das Aufbrausen wie das rasche Verebben, die starke Seelenbewegungen begleiten, kannte er aus eigenem Erleben. Und er hat dieses Auf und Ab, dieses Schwanken von einem Extrem ins andere kaum einem seiner Helden erspart. Indem er den Mittelweg ablehnte, sich selbst und seine Figuren zur Konsequenz zwang, stand er gegen die lebenskluge, aufgeklärte Moral seiner Zeit. Ihr setzte er seine Kunst der Extreme entgegen. Der Almanach zum Kleist-Jahr 2011 lädt ein, den unglücklichen Dichter als Virtuosen der großen Gefühle zu entdecken. Porträtiert werden der Liebhaber Kleist, der Freund, der Propagandist des Hasses und der Ruhmbegierige. In der Inszenierung des Doppelselbstmords am Wannsee kommen sie alle zusammen, vereinen sich Liebe, Vertrauen, Entsetzen und Ehrgeiz. „Der Mensch“, heißt es im Käthchen von Heilbronn, "wirft alles, was er sein nennt, in eine Pfütze, aber kein Gefühl.“

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        March 2009

        Nostalgia

        by Mircea Cărtărescu, Gerhardt Csejka

        Nostalgia, das geniale Prosadebüt von Mircea Cartarescu, erzählt von Kindheit und Jugend im Bukarest der sechziger und siebziger Jahre. Im Licht der Erinnerung, die aus den Empfindungen aller Sinne aufersteht, gewinnen die Schauplätze eine überwältigende Präsenz. Da ist das zerklüftete, morastige Gelände hinter dem Wohnblock am Stefan-cel-Mare Boulevard, wo der geheimnisvolle Knabe Mendebilus eine ganze Kinderbande mit somnambuler Akrobatik und tiefsinnigen Geschichten in Bann schlägt. Oder der glitschige unterirdische Tunnel, durch den Gina und Andrei ins Naturhistorische Museum geraten, wo sie ihre erste Liebesnacht erleben. Schließlich der bizarre, melancholische Turm am Stadtrand und seine riesenhaften Bewohner. Zu Recht hat der Spiegel Mircea Cartarescu einen „Proust des Plattenbaus“ genannt. Die unerhörte Intensität, mit der er die Dinge und Geschöpfe der äußeren Welt schildert, gibt ihnen die magische, mystische Aura zurück. Meisterhaft versteht er es, die aus dem Traum, dem Wahnsinn und der poetischen Ekstase geborenen Bilder auf die Bühne unserer vermeintlich festgefügten Wirklichkeit zu schieben.

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        June 2021

        Entweder ich habe die Fahrt am Mississippi nur geträumt, oder ich träume jetzt

        by Oswald Egger

        Fließt – alles? Wie ein fortschreitend oskulierendes Wogengewölle in Form von Worten und Formen ohne Worte, Strudelungen, Zerstreuungen und Häufungen selbstüberwälzter Vorwärtswellen von Reverien, die über die Ufer der inneren Landschaft vorüberschwimmen. Als ob Beziehungslinien im »Bewusstseinsstrom«, die einander berühren und liieren, sich schneiden, überlagern und wiederhin verlieren – wie die Linien einer Hand. Ganz unscheinbare Verursachungen, die jeweils zu Wirk- und Fließlinien führen, setzten sich fort im grellen, kruden Wechsel der Wortbewegungsbilder selbst, der Gedankenhäufung, der Winke und Unstetigkeiten abrupt wechselnder Aspekte. In seinem neuen, mit zahlreichen Zeichnungen und Malereien aufwändig gestalteten Buch folgt Oswald Egger der Erinnerung an die selber unerinnerte Erfahrung österreichischer Auswanderer nach Amerika in den Jahren 1880 bis 1919, folgt den geflüsterten und inwendigen Stimmenverbindungen, den Wirbelfäden des Erzählten durch Bergwerke und Wälder bis zum großen Gewässer: Wenn im Fließgefüge von Eindrücken und Empfindungen die Sätze, Wörter und Sachen als eine Menge kleiner Inseln erscheinen, wird der Mississippi zum Mainstream der verschwiegenen Geschichte der Ideen, die zwischen den Welten im Fluss sind.

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        October 2008

        Geist und Materie

        Zur Aktualität von Erwin Schrödinger

        by Hans Ulrich Gumbrecht, Robert Pogue Harrison, Michael R. Hendrickson, Robert B. Laughlin, Sabine Baumann

        Erwin Schrödinger (1887-1961) gilt als einer der Väter der Quantenphysik; 1933 erhielt er zusammen mit Paul Dirac den Nobelpreis. Schrödingers Schriften regen auch heute noch an zu einem neuen Blick auf die Welt – und sie haben nicht nur in der Physik weitreichende Folgen gehabt. Schrödinger gilt vielen Experten heute als ein Vordenker des Bioengineering, der Entwicklung von Techniken, mit denen sich Zellen, Gewebe und Lebewesen effizient manipulieren lassen. Und Philosophen attestieren ihm eine orientierende und provozierende Wirkung auf eine neue ökologisch motivierte Philosophie der Natur. In diesem Band entfalten führende amerikanische Naturwissenschaftler und Geisteswissenschaftler das kontroverse Potential von Schrödingers Denken und belegen die anhaltende philosophische und technisch-praktische Bedeutung der Erkenntnisse eines epochalen Wissenschaftlers. "Die Welt ist ein Konstrukt aus unseren Empfindungen, Wahrnehmungen, Erinnerungen. Zwar ist es bequem, sie uns an und für sich einfach schlechthin vorhanden zu denken. Aber sie ist anscheinend nicht schon durch ihr bloßes Vorhandensein auch wirklich manifest." Aus: Erwin Schrödinger, Geist und Materie

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        July 2005

        Die Sterne über dem Land der Väter

        Gedichte

        by Ko Un, Woon-Jung Chei, Siegfried Schaarschmidt

        »Erinnertes und aus Empfindungen Imaginiertes, Durchblicke rückwärts bis in seine frühen Wanderjahre, in die Zeit der ersten Auflehnung gegen die Militärregime und wie selbstverständlich darin eingebettet die Utopie oder besser Hoffnung, es werde der Tag des ›Festes‹ kommen, der Wiedervereinigung des so lange in Süd und Nord zerstückten ›Landes der Väter‹ –: Daß dieser Koreaner weltweit zu den großen Engagierten gehört, ist das eine; wichtiger erscheint mir seine Begabung, Botschaften völlig aus dem Persönlichen zu vermitteln«, schreibt Siegfried Schaarschmidt über einen der bedeutendsten Dichter Koreas. 1933 wurde er als ältester Sohn einer Bauernfamilie in der Provinz Chollabukdo im Südwesten der koreanischen Halbinsel geboren, die auch die Heimat des Politikers Kim Dae-Jung und des Lyrikers Kim Chi-Ha ist. Mit Neunzehn trat er in ein zenbuddhistisches Kloster ein und verbrachte dort zehn Jahre. In dieser Zeit begann er Gedichte zu schreiben. Sein erster Gedichtband erschien 1960. Ko Un hat seither nahezu hundert Bücher veröffentlicht mit Gedichten, Romanen, Essays und Kritiken. Er wurde in Korea mit Literaturpreisen geehrt und ist inzwischen Professor für koreanische Literatur. Wegen seines politischen Engagements wurde er während der ersten Hälfte der achtziger Jahre politisch verfolgt, verhaftet und gefoltert.

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        October 2008

        Liebe fürchtet nichts

        by Augustinus, Michael Schroeder, Michael Schroeder

        Liebe fürchtet nichts – Noch liebte ich nicht und liebte doch Liebe – Liebesschmerz – Mitleid – Schöne Körper – Auf Leibes Wegen – Urheber der Liebe – Liebe zu schönen dingen – Seltsame Dinge – Was unter Freunden geliebt wird – Was ich an andern liebe – Lieben wir denn anderes als das Schöne? – Was ist es, das ich liebe? – Körper und Geist als Wohnung der Liebe – Die Hinfälligkeit des Körpers – Leibliche Bedürfnisse – Das Gedächtnis der Seele – Bewegungen der Seele – In jeder Lage zufrieden sein – Der Wahrheit vertraue alles an – So viel vermag die Liebe – Liebe und tu, was du willst – Aus Gott stammt die Liebe – Gott ist die Liebe – Ausdehnung der Liebe – Liebe deinen Nächsten wie dich selbst – Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses – Die zeitliche Liebe – An anderen lieben, was man selbst ist – Im Menschen die Kreatur Gottes lieben – Der Mensch braucht den Menschen, um zu lieben – Liebe fürchet nichts – Die Liebe zu wandelbaren Dingen – Liebe ist größer als Glaube und Hoffnung – Ziel aller Gebote ist die Liebe – Freundschaft und Liebe – Der >äußereinnere< Mensch – Empfindungen und Gemütsbewegungen – Das Gedächtnis – Die Seele durch die Seele sehen – Um die Seele sollen wir uns kümmern – Die Seele wird aus Liebe verwundet – Seele und Körper – Die Seele zielt nach Unterwerfung anderer Seelen – Die Seele zielt durch die Liebe auf Vereinigung hin – Das Wagnis der Seele – Die Größe der Seele – Von den trügerischen Dingen – Die Seele ist Gott, der Liebe, am nächsten – Die Seele hat die freie Entscheidung des Willens – Die Seele belebt den Körper, wenn sie es will – Der Blick der Seele; Die Vernunft – Autorität und Vernunft als Arznei der Seele – Unsterblich ist die Seele – Nach diesem Leben genügt allein die Liebe – Der freie Wille – Wille und Handeln – Der Wille Gottes – Wieso läßt Gott Böses zu? – Ein rechter Wille ist eine gute Liebe – Die Vernunft – Ist die Vernunft unsterblich? – Die Vernunft wendet sich an die sinnliche Freude der Seele – Ewiges und Zeitliches – Die Liebe bewahren – Wenn Deine Liebe sich neigt – Spät hab ich Dich geliebt – Ich liebe Dich, herr – je lieber ich von der Liebe spreche – Nachwort von Michael Schroeder: Liebe fürchtet nichts?

      • Der Qur’an im Islam

        by Sayyid Muhammad Hussein Tabatabai

        Menschenrechte und Freiheit von Allamah Sayyid Muhammad Hussein Tabatabai Dieses Buch handelt von einem Dokument der heiligen islamischen Religion mit tiefstgreifender Wirkung. Es hat die Stellung des Qur’an in der islamischen Welt zum Thema. Was ist der Qur’an? Welchen Wert hat er für die Muslime? Der Qur’an ist universal und ewig. Er ist eine Offenbarungsschrift und kein Produkt menschlicher Fantasie. Auch das Verhältnis des Qur’an zu den Wissenschaften und seine Eigenschaften stehen hier zur Diskussion. Autor: Allamah Sayyid Muhammad Hussein TabatabaiFormat: DIN A5, PaperbackSeiten: 146Ort, Jahr:  Bremen, 2009ISBN 978-3-939416-29-6 In Kooperation mit der Kulturabteilung der Botschaft der Islamischen Republik Iran  http://www.irankultur.com

      • August 2019

        Und ewig lockt das Blut - Der Vampir in Aberglaube und Literatur

        by Hagen Röhrig

        Im Jahr 1997 feierte der wohl berühmteste aller Vampire - Graf Dracula - einen runden Geburtstag: Er wurde 100 Jahre alt. Bram Stokers RomanDracula erschien 1897 und war seither zumindest in Großbritannien nie 'out of print'. Manche Wissenschaftler sagen sogar, es sei "[...] nach der BIBEL das meist verkaufte Buch der Welt [...]"1. Dies mag vielleicht übertrieben sein, doch trifft es sicherlich zu, dass der untote Graf zum Prototyp des Vampirs geworden ist. Eine Abhandlung über Vampire. Sicherlich ist dies immer noch kein alltägliches Thema, auch wenn seit den 1970er Jahren vermehrt über die Blutsauger geschrieben wird. Nicht zuletzt die auf Horror und Sadismus reduzierten Verarbeitungen des Vampirmotives, die vor allem auf Bram Stokers Roman Draculabasieren, haben dazu beigetragen, dass den Vampirgeschichten und -filmen der Hauch der Zweitklassigkeit anhaftet. Oft zurecht, wenn man sich beispielsweise an die Vampirfilme der britischen Hammer-Production erinnert, in denen Christopher Lee die Rolle Graf Draculas verkörperte. Bis auf den ersten Teil dieser Vampirfilmreihe, der sich eng an Bram Stokers Buch hielt und auch dessen Name trägt, lassen die Fortsetzungen, wie etwa Dracula jagt Mini-Mädchenoder Frisches Blut für Dracula, die verschiedenen Sinnebenen der ursprünglichen Dracula-Geschichte Stokers vermissen. Für die meisten von uns ist der Vampir durch diese und andere Verarbeitungen des Sujets zu einem reinen Horrorwesen verkommen, das kaum eine tiefere Bedeutung hat und einzig und allein seine Existenzberechtigung in Literatur und Film daraus bezieht, uns zu erschrecken und das Gruseln zu lehren. Aber der Vampir ist mehr. Viel mehr. Die Absicht dieses Buches ist es, die Figur des Vampirs tiefer zu beleuchten und seine ihm inhärenten Bedeutungsebenen aufzuzeigen. Dazu bedarf es einer groben Zweiteilung der zu untersuchenden Bereiche. Zum einen muss der Vampir als Figur des Aberglaubens genauer betrachtet werden, denn hier liegen seine Ursprünge und von hier aus eroberte er sich seinen Platz in der Literatur und in den anderen Kunstformen. Zum anderen soll dann gezeigt werden, wie das Vampirmotiv in der Literatur Verwendung fand. Hierfür wird, wie weiter oben bereits angesprochen, der wohl bekannteste Vampirroman herangezogen: Bram Stokers Dracula. Dementsprechend widmet sich das folgende zweite Kapitel dieser Arbeit zunächst dem Vampir des Volksglaubens. Es wird darauf eingegangen, wer potentiell als Vampir enden kann und wie sich die Menschen des Balkans den Vampir vorstellten. Daran schließt sich ein Abschnitt über Abwehr- und Tötungsmechanismen an. In diesen Kapiteln wird bereits deutlich werden, dass der Vampirismus des Volksglaubens einen wesentlich differenzierteren Charakter aufweist, als es die Klischeevorstellungen erwarten lassen. Mit den Abschnitten über die Deutungsversuche der Vampirfigur taucht das Buch dann ein in die medizinisch-naturwissenschaftlichen Grundlagen, die zu einem solchen Aberglauben geführt haben könnten, sowie in die psychogenen und sexualpsychologischen Erklärungsversuche. In diesem Zusammenhang wird auch auf den großen Einfluß der Kirchen einzugehen sein, der deutliche Spuren im Glauben an die Vampire und sogar in der Figur der Untoten selbst hinterlassen hat. Das dritte Kapitel wendet sich dann dem literarischen Vampir zu. Auf den zu besprechenden Roman Draculahinarbeitend, werden zunächst dessen literarische Vorgänger sowie deren Einflüsse auf diesen Roman vorgestellt. Schließlich soll versucht werden, die Bedeutungsebenen des Vampirmotives im Roman aufzuzeigen. Trotz einiger Überschneidungen mit den Sinnebenen des Vampirs aus dem Aberglauben stößt man hier auf Modifizierungen des Sujets, die Stoker bewusst in seinen Roman einbaute um so, mit Hilfe der Vampirfigur, beispielsweise Sozial- und Gesellschaftskritik zu üben. ObwohlDraculasicherlich ein Höhepunkt des Sujets sein dürfte, hört die Verarbeitung des Vampirmotives nach 1897 nicht auf. Das junge Medium Film nimmt sich der Untoten an, und ebenfalls in der Literatur spielt der Vampir weiterhin eine Rolle, wenn das Sujet auch bis Anne RicesInterview With the Vampire(1976) und - im Bereich der Kinder- und Jugendliteratur - Angela Sommer-Bodenburgs Der kleine Vampir(1979) warten muss, bis es einen neuen Höhepunkt erreicht. Diesem Themenkomplex ist das abschließende Kapitel gewidmet, das die Betrachtung des Vampirmotives abrunden soll. 1 Pütz, Susanne: Vampire und ihre Opfer, Bielefeld, 1992, S. 29.

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