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        September 1978

        Das Jahr 15

        Roman

        by Raquel Queiroz, Ingrid Schwamborn

        Die Dürrekatastrophe des Jahres 1915 im Nordosten Brasiliens stürzt die Landbevölkerung in tiefes Elend. Die feudalen Besitzverhältnisse erlauben es den Herren, die Abhängigen einfach zu entlassen oder aber „mildtätig“ für sie zu sorgen. Die Konsequenzen beider Verhaltensweisen schildert eindringlich der Roman. Nach der Dürre von 1915 zog die Familie der Autorin aus dem Nordosten nach Rio de Janeiro. 1930 debütierte sie mit dem vorliegenden Roman. Er ist einer der frühesten in der Reihe der großen Prosaepen des Nordostens, Vorläufer der Werke von Graciliano Ramos, José Lins do Rêgo und Guimarã;es Rosa.

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        September 2023

        »Ein kleiner Regen macht nicht nass«

        by Paula Schmid, Gerda Raidt

        Wer hätte das gedacht? Regenwetter, das bedeutete doch eigentlich schlechtes Wetter, »Schmuddelwetter«, Wetter, bei dem man keinen Hund vor die Tür jagte. Heute – in Zeiten der weltweiten Dürre, des Raubbaus an der Natur und des unablässig voranschreitenden Klimawandels – würde man sich an manchen Tagen mehr Regen wünschen, am besten gleich einen Regenmacher! Das kleine Lesebuch versammelt Gedichte und Geschichten vom Regen, als er noch alltäglich zu sein schien. Mascha Kaléko berichtet von einem Wiedersehen mit einer Jugendliebe bei nasser Witterung, Walter Kempowski erinnert sich an einen verregneten Urlaub im Harz. Der erzählerische Regenbogen spannt sich von der biblischen Sintflut bis zum Fußbad im Cabrio. Und die Illustratorin Gerda Raidt hat den literarischen Landregen zusätzlich ins Bild gesetzt.

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        December 1978

        Die hungrigen Hunde

        Roman. Deutsch von Wolfgang A. Luchting. Mit einem Nachwort von Walter Boehlich

        by Ciro Alegría, Wolfgang Alexander Luchting, Walter Boehlich

        Die Symbiose Mensch – Tier und ihre Störung sind Thema des Romans. Die Indios und die Cholos, Schafzüchter der peruanischen Anden, verbindet mit ihren Hirtenhunden eine urtümliche, notwendige Lebensgemeinschaft. Die Hunde hüten den einzigen Reichtum der Menschen, die Herde; die Menschen nähren den tierischen Helfer. Gemeinsamer Feind ist die Natur, als sie durch langdauernde Dürre das Mensch/Tier-Bündnis gefährdet. Die vor Hunger toll gewordenen Hunde fallen die eigene Herde an, werden von den Menschen, ihren Herren, vertrieben. Der Auflehnung der Tiere entspricht die der Hirten gegen den Gutsbesitzer. Mensch und Tier sind ohnmächtig, eine Lösung zu finden. Die Natur allein, die sie trennte, kann sie wieder zusammenführen. Der Regen, der endlich kommt und in den wenigen Überlebenden neue Hoffnung weckt. Das Leben normalisiert sich, doch auf wie lange? Alegría bemüht sich, das Leben und die Sprache der Indios möglichst naturalistisch wiederzugeben. Dies führt zu Quechuanismen, umgangssprachlichen Wendungen, starken Eingriffen in die spanische Sprache, die von den Vertretern der neuen lateinamerikanischen Literatur abgelehnt wurden. Dennoch kommt dem Werk nicht nur literaturgeschichtliche oder etwa die Bedeutung zu, soziale Anklage gegen das »antihistorische Dasein« der Indios zu erheben; es ist ein Meisterwerk perspektivischen Erzählens und bukolischer Schilderung.

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        May 2011

        Als ich unter Sternen schlief

        by Pius Alibek, Cecilia Dreymueller

        Ein Lebensweg vom Orient in den Westen, lebendig und farbig erzählt wie ein Roman – eine Geschichte von glücklicher Kindheitsheimat, Entwurzelung und vitalem Neuanfang. Seine Kindheit im gerade in die Unabhängigkeit entlassenen Irak der 50er Jahre gleicht einer orientalischen Erzählung: Pius wächst behütet und abenteuerlich zugleich mit elf Geschwistern in einer Familie auf, die der ältesten christlichen Gemeinde angehört und ihre eigenen Traditionen bewahrt; seine Muttersprache ist das biblische Aramäisch. Im großen Familienclan werden die Gesetze der Gastfreundschaft und des Respekts für den anderen gelebt. Die friedliche Gemeinschaft verschiedener Völker – Araber, Kurden, Armenier und Turkomanen – im Norden des Iraks wird zu einer entscheidenden Prägung für ihn. Doch es sind die Jahre, in denen sich Saddam Husseins Baath-Partei des Iraks bemächtigt. Die Familie flieht in den Süden, erlebt das Exil im eigenen Land. Widerstandsgeist und Religiosität bringen Pius ins Priesterseminar, die Zustände im Jesuitenkolleg und die Enttäuschung über theologische Engstirnigkeit vertreiben ihn jedoch bald. Er ergreift die Chance, englische Literatur in Bagdad zu studieren. Bei einem Studienaufenthalt in London verliebt er sich in ein katalanisches Mädchen: eine Explosion der Sinne nach der Dürre der Seminarzeit. Doch erst durch die Begegnung mit den Wundern und Schrecken der Wüste, die er während seines Militärdienstes kennenlernt, reift der junge Mann zu seiner wahren Bestimmung heran. Ein Überraschungserfolg in Katalonien, wochenlang Platz 1 der Bestsellerliste. »Dies ist reine erzählerische Energie.« Jaume Cabré

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