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        May 2013

        Argumente eines Winterspaziergängers

        Und ein Fragment zu »Frost«: Leichtlebig. Mit dem Faksimile des Leichtlebig-Typoskripts

        by Thomas Bernhard

        Im Mai 1963 erschien in einer Auflage von 2000 Exemplaren Thomas Bernhards Roman »Frost« im Insel Verlag. Gleich nach Erscheinen erregte der Roman größte Aufmerksamkeit: Noch nie hatten die Rezensenten und Leser derartig aufwühlende Sätze über einen froststarren, finsteren Ort namens Weng im höchsten Österreich gelesen. Der Maler Strauch beschimpfte an dieser Stelle Gott und die Welt, erkannte um sich herum nur Kranke, Kretins und Todgeweihte. (Für den Roman erhielt Bernhard nicht nur den Bremer Literaturpreis, sondern auch den Österreichischen Staatspreis für Literatur, was die Gemeinde Weng zu heftigen Protesten beim Bundesminister wegen Verleumdung einer ganzen Gemeinde veranlasste.) Um das Irritationspotenzial dieses Romans einzugrenzen, verlegten die Interpreten sich schon bald darauf, die sinnlosen, widersinnigen Wortkaskaden des Malers als prototypisch für einen pathologischen Charakter anzusehen, der seinerseits prototypisch den Zerfall unserer Gegenwart vorlebt. Aus den vielen Vorstufen zu »Frost« präsentiert dieser Band aus Anlass des 50-jährigen Erscheinens eine frühe Fassung, in der ein Eisenbahner mit dem Namen Leichtlebig bei einer Kur in Schwarzach (bei Goldegg-St.Veit) einem Lehrer begegnet und mit ihm ausgedehnte Spaziergänge unternimmt. Die zweite der für diesen Band ausgewählten Vorstufen datiert aus der Zeit unmittelbar vor der Fertigstellung des Romans: Die »Argumente eines Winterspaziergängers« gab Thomas Bernhard seinem Freund Gerhard Fritsch, damit dieser sie in der von ihm herausgegebenen Zeitschrift »Wort in der Zeit« publizierte: Bernhard hat für diese Vorabveröffentlichung des Romans signifikante Passagen aus diesem zusammengestellt und sie zu einem 19-seitigen Manuskript zusammengefügt – eine Veröffentlichung kam allerdings nicht zustande.

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        January 2006

        Eine Begegnung

        Gespräche mit Krista Fleischmann

        by Thomas Bernhard, Krista Fleischmann, Krista Fleischmann

        Thomas Bernhard hat sich selten auf Interviews vor laufender Kamera eingelassen. Die Fernsehjournalistin Krista Fleischmann allerdings schätzte er als einfühlsame Gesprächspartnerin, mit der zusammen zwei – mittlerweile legendäre – Filminterviews entstanden: die Monologe auf Mallorca (1981) und der in Madrid gedrehte Film Die Ursache bin ich selbst (1986). Ein Interview zu Bernhards 1984 erschienenem Roman Holzfällen rundet diesen Band ab, der über die Filmfassungen hinaus auch die nicht gesendeten Texte enthält. Bernhard selbst fand Krista Fleischmanns Arbeit »ganz großartig ... Am liebsten würde ich sofort wieder etwas mit Ihnen machen, meinen Nachruf vielleicht.«Nachdenklich und charmant, unterhaltsam, ironisch und maßlos übertreibend – Thomas Bernhard zeigt sich in diesem Band für Einsteiger wie für Kenner von seiner besten, von einer höchst vergnüglichen Seite.

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        March 2006

        Thomas Bernhard und Frankfurt

        Der Autor und sein Verleger

        by Martin Huber

        »Wenn Shakespeare der größte Dichter und Mietti der größte Schauspieler, dann ist Unseld der größte Verleger.« »Thomas Bernhard und Frankfurt«, erzählt vom ersten Kontakt des Autors zum Verlag Suhrkamp und dessen Beziehung zum Verleger Siegfried Unseld.

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        March 2011

        »Sind Sie gern böse?«

        Ein Nachtgespräch zwischen Thomas Bernhard und Peter Hamm

        by Thomas Bernhard, Peter Hamm

        Als Misanthrop galt Thomas Bernhard, und er verstand es sehr gut, dieses Bild während seines ganzen Lebens zu vermitteln. Er gab in dieser Rolle zahlreiche Interviews, die inzwischen legendären Charakter besitzen. Das hier zum ersten Mal veröffentlichte Interview, das Peter Hamm 1977 führte, ist eine Sensation: Thomas Bernhard vertraute Peter Hamm, der den ersten (1957 erschienenen) Gedichtband des inzwischen berühmt gewordenen Autors hymnisch begrüßt hatte, in besonderem Maße. So antwortete er, ungespielt, ohne Zurückhaltung, offen, auf sämtliche Fragen des Lebens und Schreibens. In diesem großen Interview ist also zu erfahren, warum Bernhard schrieb, wie er schrieb, warum er so lebte, wie er lebte.

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        December 2009

        Der Briefwechsel Thomas Bernhard/Siegfried Unseld

        by Thomas Bernhard, Siegfried Unseld, Raimund Fellinger, Martin Huber, Julia Ketterer

        30 Jahre alt, ohne Resonanz auf seine bis dahin veröffentlichten drei Gedichtbände, vom eigenen überragenden schriftstellerischen Können allerdings überzeugt, schreibt Thomas Bernhard im Oktober 1961 an Siegfried Unseld: "Vor ein paar Tagen habe ich an Ihren Verlag ein Prosamanuskript geschickt. Ich kenne Sie nicht, nur ein paar Leute, die Sie kennen. Aber ich gehe den Alleingang." Obwohl der Suhrkamp Verlag das Manuskript ablehnte, gingen der Alleingänger und der Verleger seit dem Erscheinen von Bernhards erstem Roman "Frost" 1963 gemeinsam den Weg, der den Autor in die Weltliteratur führte. In den etwa 500 Briefen zwischen beiden entwickelt sich ein einzigartiges Zwei-Personen-Schauspiel: Mal ist es eine Tragödie, wenn etwa Bernhard die aus seinen Werken bekannten Schimpftiraden auf den Verleger losläßt, der seinerseits auf die Überzeugungskraft des Arguments setzt. Dann gibt Bernhard ein Kammerspiel mit Unseld als Held – 1973 schreibt er ihm: "mit grösster Aufmerksamkeit, mit allen Möglichkeiten, gehe ich gern mit Ihnen." 1984 agieren beide, bei der Beschlagnahme von "Holzfällen", als Kämpfer für die Literatur in einem von Dritten inszenierten Schurkenstück. Es dominiert das Beziehungsdrama: Der Autor stellt die für sein Werk und seine Person unabdingbaren Forderungen. Der Verleger seinerseits weiß, daß gerade bei Bernhard rücksichtslose Selbstbezogenheit notwendige Voraussetzung der Produktivität ist. Solch einen dramatischen Briefwechsel zwischen Autor und Verleger, in dem bei jeder Zeile alles auf dem Spiel steht, kennt das Publikum bislang nicht.

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        November 2010

        Der Briefwechsel Thomas Bernhard/Siegfried Unseld

        by Thomas Bernhard, Siegfried Unseld, Raimund Siegfried, Martin Huber, Julia Ketterer

        30 Jahre alt, ohne Resonanz auf seine bis dahin veröffentlichten drei Gedichtbände, vom eigenen überragenden schriftstellerischen Können allerdings überzeugt, schreibt Thomas Bernhard im Oktober 1961 an Siegfried Unseld: "Vor ein paar Tagen habe ich an Ihren Verlag ein Prosamanuskript geschickt. Ich kenne Sie nicht, nur ein paar Leute, die Sie kennen. Aber ich gehe den Alleingang." Obwohl der Suhrkamp Verlag das Manuskript ablehnte, gingen der Alleingänger und der Verleger seit dem Erscheinen von Bernhards erstem Roman "Frost" 1963 gemeinsam den Weg, der den Autor in die Weltliteratur führte. In den etwa 500 Briefen zwischen beiden entwickelt sich ein einzigartiges Zwei-Personen-Schauspiel: Mal ist es eine Tragödie, wenn etwa Bernhard die aus seinen Werken bekannten Schimpftiraden auf den Verleger losläßt, der seinerseits auf die Überzeugungskraft des Arguments setzt. Dann gibt Bernhard ein Kammerspiel mit Unseld als Held – 1973 schreibt er ihm: "mit grösster Aufmerksamkeit, mit allen Möglichkeiten, gehe ich gern mit Ihnen." 1984 agieren beide, bei der Beschlagnahme von "Holzfällen", als Kämpfer für die Literatur in einem von Dritten inszenierten Schurkenstück. Es dominiert das Beziehungsdrama: Der Autor stellt die für sein Werk und seine Person unabdingbaren Forderungen. Der Verleger seinerseits weiß, daß gerade bei Bernhard rücksichtslose Selbstbezogenheit notwendige Voraussetzung der Produktivität ist. Solch einen dramatischen Briefwechsel zwischen Autor und Verleger, in dem bei jeder Zeile alles auf dem Spiel steht, kennt das Publikum bislang nicht.

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        January 2021

        Ein Leben an der Seite von Thomas Bernhard

        Ein Rapport

        by Peter Fabjan

        »Du musst das halt in meinem Sinn machen«, trägt Thomas Bernhard seinem Halbbruder Peter Fabjan auf, als er spürt, dass er nicht mehr lange zu leben hat. Und der sieben Jahre Jüngere gehorcht und übernimmt die Verantwortung, dieses Mal für ein schwieriges Erbe – so wie er es immer getan hat von Jugend an, wenn ihn der Ältere gebraucht hat. Den anderen galt er als »der liebe Bruder«, Fabjan selbst sieht sich eher als »Helfer in der Not«, denn oft genug fand er sich in der Rolle des Chauffeurs und dienstbaren Geistes wieder, der am Nebentisch saß, während der Bruder mit Persönlichkeiten aus Politik und Kunst parlierte. Peter Fabjan, Bruder und gleichzeitig behandelnder Arzt Thomas Bernhards, gibt in seinen Erinnerungen einen Einblick in das Leben an der Seite, besonders aber auch im Schatten des österreichischen Dramatikers und Romanschriftstellers, der Weltruhm erlangte. Er erzählt von den schwierigen und vielfach belasteten familiären Verhältnissen genauso wie von der Kriegskindheit, von gemeinsamen Reisen in die USA oder nach Portugal und von seinen Bemühungen um das Leben seines von langer und schwerer Krankheit gezeichneten Patienten. Ein offenherziger, freimütiger und ehrlicher Bericht.

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